Neji setzte sich kurz auf den Boden nieder, um seine Schuhe festzubinden. Es war früh morgens, und er bekam so langsam wieder ein Zeitgefühl, da er noch keinen Blick auf die Uhr verschwendete.
Die grellen Sonnenstrahlen trafen aus dem Fenster direkt in seine Augen, und erblendete sie, so dass Neji seinen Arm vor sein Gesicht hielt.
Er hatte Miyuki schlafen lassen. Noch lag sie im Bett und träumte.
Mit einem Lächeln auf den Lippen, verließ er das Haus seiner Geliebten.
Als er durch den kleinen Vorgarten trat, blickte er noch schnell auf die Straße, um sicher zu gehen, dass ihn keiner sehen würde.
Mit schnellem Gang ging er auf dem trockenen Boden und fühlte die Wärme auf seiner Haut. Es müsste ein sehr warmer Tag werden, dachte er sich.
Doch erschrak er kurz, als er bemerkte, wie das Gesicht seines Onkels auf ihn abfiel.
"Hiashi..", flüsterte er.
Neji blieb stehen und fühlte einen ansteigenden Puls in sich.
Nichts weiter als der herablassende Blick wie immer galt ihm. Ohne welche Worte auszutauschen, senkte Neji seinen Blick tief hinab und spürte nur noch wie seine Beine ihn trugen. Der Moment als er an seinem Onkel vorbeiging, ließ ihn für eine kurze Zeit erstarren.
Ein fester Handgriff hatte ihn gefasst.
Hiashi zog Neji zu sich und holte seine Hand hinaus, dabei spürte er einen stark ziehenden Schmerz an seinem Gesicht, denn sein Onkel führte einen Schlag aus.
"Willst du es mir erklären?", fragte Hiashi. Seine Stimme wirkte rau und doch emotional.
Neji, der von dem Druck des Schlages hingefallen war, stand nun auf und hielt seine Handfläche auf die Stelle seiner Wange, die nun errötete und sich wärmte.
"Es ist keine Erklärung nötig, Hiashi."
Zähne knirschend trat Hiashi nun näher an seinen Neffen und sah ihn hasserfüllt an.
"Es ist passiert. Ich kann es nicht ändern."
Erneut fiel er auf den Boden.
Hiashi hielt seine Hand aus und fügte ihm vom Neuem Schmerz zu.
Neji war sich sicher, dass er Hiashi besiegen würde, wenn sie gegenüber ständen, doch konnte er ihn nicht verletzen.
Aus reiner Wut schlug Hiashi seinen Neffen ein drittes Mal; dieses Mal noch fester.
Neji lag auf dem Boden und versuchte sich aufrecht hinzustellen, doch sein Onkel hatte sein gesamtes Chakra-Netzwerk angegriffen. Er fühlte sich, als hätte man ihm seine ganze Energie aufgesogen.
Blut lief von seiner Nase herab.
"Hinatas Fähigkeiten leiden durch deine ständige Abwesenheit", ließ sein Onkel ihn wissen, "ich kann nicht meine beiden Töchter trainieren, das weißt du."
"Hinata.. kommt gut ohne mich zurecht..", sagte Neji leise. Er spürte bereits einen metallischen Geschmack.
"Ihre Leistungen werden dennoch immer schwächer. Und das bedeutet auch, dass unser Ruf schwindet und wir weniger Einkommen haben, das wusstest du auch."
Nejis Wut wurde großer.
'Nur das Geld, nur unser Ruf interessieren ihn..'
Er wagte es nicht in die Augen seines Onkels zu sehen, dessen gleiche Augen auch er trug. Er verstand Miyukis Hass gegenüber seinem Clan. Es gab immer noch Tage, an dem er ihn genauso verabscheute, wie sie es tat.
Noch bevor Neji sich wenige Centimeter hinauf bewegen konnte, sah er die auf ihn zugehenden Füße.
"Und obwohl du all dies wusstest, bist du zu dem Mädchen gegangen und-"
Es ertönte ein Geräusch von zusammenfallendem Geschirr.
Hiashi drehte sich um, Neji blieb weiterhin liegen.
Er sah seine Tochter, die die Kanne voller Tee fallen lassen ließ. Erschrocken sah sie in die Richtung ihres Cousins, der zusammengekauert auf dem Boden lag und sich nicht bewegte.
"Neji!", sie rannte besorgt auf ihn zu und hielt ihn fest.
"Was ist passiert, Vater?!"
"Schaff ihn mir aus den Augen."
Hinata war fassungslos und starrte auf ihren bewusstlosen Cousin.
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Hindernisse (NejixRPC)
RomanceMeine erste Fanfic, eine Neji Lovestory. Ich hoffe, jedem der sie liest findet sie zumindest ganz okay. Der Name des RPC ist Miyuki. Ich denke näheres über sie werdet ihr in der Story erfahren. Tenten gibt es in dieser Geschichte nicht. Diese Beschr...