Hindernisse (NejixRPC)

Unverständnis

Lee starrte verdutzt den beiden hinterher. "W-warum gehen die denn gemeinsam.."
Plötzlich hielt er inne. "S-sie haben ein Date. Neji ist tatsächlich.. thihi.."
Lee musste von seinem eigenen Gedanken ein Lachen verkneifen.
Miyuki sah nach vorn und bemerkte Neji vor sich entlang gehen. Und ehe sie sich versah, waren sie am Trainingsplatz angekommen.

Lee überlegte sich, ob er nicht den beiden folgen sollte und tat dies anschließend auch.
"Zwar ist es nicht richtig jemandem hinterher zu lauschen, das hatte uns Sensei Guy mal gesagt," stolz machte er eine Faust und blickte in den Himmel,"Aber wir müssen einem Freund in der Notlage helfen! Und Neji ist in einer Notlage, denn nur ich kann ihm zeigen, wie man mit Mädchen umgeht! Los geht's!"

Grinsend rannte er los, um seinen Freund zu.. "helfen". (Momentan musste ich selbst schmunzeln, denn mir fiel kein besseres Wort ein.)
Im Abendrot sah es sogar wunderschön aus, fast wie eine größere Lichtung. Fackeln machten das Licht zwar knapp, jedoch auch romantisch. Die Blätter wirkten nun nicht mehr grün sondern erscheinten in einem dunklen Orange bis zu einem leichten Rot. Miyuki gefiel dieser Ausblick und vergaß fast schon den bevorstehenden Kampf.
Fast.

Unerwartet wurde sie direkt von vorne angegriffen, sie bekam einige Schläge ab, nicht sehr feste, jedoch fest genug, um deutlichen Schmerz hervorzuheben.
Den letzten Schlag konnte sie gerade noch abwehren, sie hielt seine "Gentle Fist" fest. Gegen die Schwerkraft fiel sie nach hinten und zog dadurch Neji direkt mit.
Nun lagen sie beide auf dem Boden, Neji über Miyuki. Miyuki war wie erstarrt, wurde selbst etwas rot. Sie konnte nirgends anders hinsehen, und sah in Nejis weiße Augen, bei welchen das Byakugan schon aktiviert wurde.
Plötzlich fiel ihr alles wieder ein: Neji griff sie ohne Vorwarnung an.

"Neji, du bist ein Arschloch! Warum greifst du direkt an ohne ein Startsignal von dir zu geben?!" Miyuki war sichtlich wütend, biss sich ihre Zähne zusammen.
"Ich dachte du hättest dazu gelernt." Er fing an sein sarkastisches Grinsen aufzusetzen. "Außerdem... ich wollte wissen, wie du reagierst. Und ob du meine Schläge abkannst. Aber du bist nicht schnell genug gewesen." Plötzlich hatte er wieder eine ernste Miene.

Lee konnte seinen Augen nicht staunen, als er sah, was er sah. Neji lag über seiner Teamkollegin und hatte keine Emotionen im Gesicht. "Er ist kurz davor sie zu.. oh nein!", Lee vermutete, dass es sich hierbei um eine Notlage handeln müsste. Doch kurz bevor er das Worr ergriff, um seinem Freund Neji helfende Worte zu vermitteln, tat dies schon jemand anderes.

"Jetzt steh von mir auf!" Miyuki tritt ihn nach oben, griff ihn mit ihrem Taijutsu an. Neji flog kurz in die Luft, nur eine kurze Strecke, und dann fiel er auf den Boden.
Miyuki nutzte dies und beendete ihre Fingerzeichen. Plötzlich entfalteten sich ihre Arme, waren für Lee jedoch unsichtbar. Neji hatte den Vorteil, diese mit seinem Byakugan zu erkennen und richtete sich schnell auf.

"Schon wieder die Arme? Die nützen dir doch -" "Vergiss es, alle Arme kannst du nicht abwehren, egal wie schnell du bist!" Und schon griffen alle Arme an und schlugen auf Neji ein.
"Dieses Mal halte ich mich nicht zurück!"
Neji war sich seiner Gefahr bewusst und wurde plötzlich von einem Doppelgänger Miyukis festgehalten und konnte nicht wegrennen.
Doch einer stellte sich zwischen ihnen. Lee bekam einige Schläge ab, doch Miyuki zog schnell ihre Chakra-Arme zurück um ihn nicht zu verletzen.
"Lee? Was machst du hier?", fragte Miyuki vorsichtig und auch Neji blickte ihn verwundert an.

"Ich weiß nicht, was hier abläuft, was die perverse Aktion von Neji zu bedeuten hatte", Nejis Augen wurden kugelrund und er machte eine wütenden Eindruck, "und über welche Arme ihr da wohl redet."
Lees Augen waren geschlossen. Der Doppelgänger verschwand. Danach öffneten sich seine Augen langsam.

"Aber so trainieren Kameraden nicht. Ihr sollt euch nicht ernsthaft verletzen, sondern euch helfen." Mit einem ernsten Blick schaute er zu Miyuki. "Nur weil Neji ziemlich arrogant wirkt, darfst du ihn nicht verletzen."
Und nun wechselte er seinen Blick zu Neji.
"Und du solltest dich bei ihr entschuldigen. Du hast Miyuki heute morgen schon ziemlich hart verletzt, dafür, dass sie unsere Mitstreiterin ist. Reiß' dich etwas mehr zusammen, Neji."

Lee blickte auf den Boden und machte eine Faust.
"Ich werde jetzt gehen, und ich hoffe, ihr könnt verstehen, was ich euch sagte." Dann bewegte er sich schon und verschwand nach ein paar Schritten in der Dunkelheit, denn so langsam brach die Nacht heran.
Miyuki und Neji standen nun vor sich, er guckte sie an, sie nur auf den Boden. "Miyuki, es tut mir Leid. Ich glaub, ich war etwas grob mit dir, ich -" "Ist schon okay. Ich entschuldige mich ebenfalls." Neji lächelte sie an. Miyuki lächelte ebenfalls.

"Trotzdem werde ich dich mal besiegen." Neji verschränkte seine Arme, seine übliche Pose, wie Miyuki fand. Er grinste und fing danach an zu lachen. "Gut! Das will ich sehen Miyuki."
Beide guckten sich gegeneinander zufrieden an.

"Wir wohnen also in derselben Straße. Lass uns gemeinsam gehen."
"I-ich kann alleine gehen."
"Du kannst dich bestimmt nicht mal selbst verteidigen."
"Pff!", Miyuki ging vor und wirkte beleidigt.
"H-hey warte!" Schnell rannte Neji in Miyukis Nähe.
"Ich entschuldige mich ja schon..", Neji blickte sie kurz an,"du.. "

"Hm?", verwundert sah sie ihn an.
"Du meintest mal, du kommst vom Kuraki-Clan. Warum hast du von mir erwartet, dass ich deinen Clan kenne?"
Sie sind in ihrer Straße angekommen. "Weil..." Miyuki drehte sich um, ging einen Schritt weg. "Unsere Familien standen in Feindschaft. Es wundert mich, dass du nichts darüber weißt."

Sie sah ihn an, doch Neji konnte ihren Blick nicht entziffern. War sie traurig? Oder eher enttäuscht? Vielleicht fühlte sie auch einfach gar nichts in diesem Moment.
Es fing an zu regnen. Regentropfen setzten sich an Miyukis Gesicht ab, wie Augennässe, die Tropfen kullerten runter über ihre Wange wie Tränen.
"Ist alles in Ordnung?"
"Ja. Ich denke alles ist okay."
"Gut."

Ohne weitere Worte ging sie in ihr Haus. Er blieb wie angewurzelt stehen, schaute ihr nur hinterher.
'Wovon redet sie da?' Neji war sich sicher, dass er keines ihrer Wörter verstanden hat.
'Warum sollten sich unsere Familien hassen? Da ist man einmal nett zu jemandem und dann hört man sowas.' Er seufzte schnell.

Auch er ging nun in sein Haus und rannte schnell in sein Zimmer hoch. Er machte schnell sein Fenster auf und ehe er bemerkte, dass ihr Fenster verschlossen und mit Gardinen zugeschoben war, senkte er nur langsam seinen Kopf und schloss sein Fenster.
Nass vom Regen legten sich beide nur in ihr Bett.