Nun waren sie dicht beieinander und schauten sich in ihre Augen. Miyuki konnte in diesem Moment an nichts anderes als die Liebe denken, denn sie war von diesem Gefühl erfüllt. Die Gierde nach etwas mehr, war aber genauso anwesend.
"Dann lass uns jetzt sprechen", sagte der junge Mann in ruhigem Ton.
Die Decke auf Miyukis Körper löste sich leicht, doch das Mädchen hatte keinBedürfnis ihren schmalen Körper zu verstecken.
"Über was willst du reden, Neji?", ihr Blick war fragend, "du redest doch sonst nie über etwas was du bereust.."
"Ich bereue es nicht!", stieß es laut aus ihm hervor.
Miyuki stand auf, legte die Decke erneut über ihre Schultern. Neji bedauerte dies ein wenig, da er ihren Körper sehen wollte.
"Das ist nicht fair", sagte sie bloß plötzlich.
"Was soll nicht fair sein?"
Miyuki drehte seinen Kopf zu ihm. "Dann zieh du dich auch aus."
Neji errötete und senkte seinen Kopf in eine andere Richtung. "Du hast aber eine Decke."
"Dann teilen wir sie uns", schlug sie vor.
Neji war verwundert darüber, dass sie ihm noch diese Chancen gab, auch wenn er vieles versäumt hatte.
Er blickte sie unaufhörlich an, immer noch mit diesem überraschten Ausdruck im Gesicht. Neji sah, dass Miyuki selbst errötete, auch wenn sie dennoch lächelte - in sein Gesicht. Wie er dieses Lächeln liebte, es war womöglich der lieblichste Anblick den er gesehen hatte.
Doch dann fing er an: Er stand auf und knöpfte sein Oberteil auf, legte es auf den Boden. Miyuki sah weg, da sie schon die Wärme erneut spürte.
Nur in seiner Boxershort setzte er sich auf den Boden neben Miyuki und griff nach der Decke.
'Die Decke ist kleiner als ich dachte..', wunderte er sich denkend.
Sie saßen gemeinsam auf dem Boden und spürten den jeweils anderen Körper nahe bei sich.
Miyuki und genauso Neji drehten ihre Gesichter zueinander, doch sie blieben diesmal so und drehten sich nicht erneut weg.
Beide Gesichter waren rot, das eine mehr, das andere weniger, aber beide erkannten diese ruhige und doch angespannte Situation.
Geleitet von seinem Trieb bewegte sich Nejis Kopf näher zu ihrem. Schon berührte er ihre Lippe und bemerkte wie Miyuki ihren Kopf wegdrehte.
Sie wollte keinen Kuss dieses Mal.
Nur vorsichtig sah er sie an, wahrscheinlich war sie jetzt sauer, dachte er sich womöglich. Er zog seinen Kopf jedoch nicht zurück und beide Gesichter standen sich nahe gegenüber.
"Du wolltest reden, Neji. Nur reden", erwiderte sie ihm leise, kaum zu verstehen.
"Ja.. du hast Recht." Er senkte seinen Blick erneut, dann fing er an tief Luft zu holen und seufzte anschließend.
Er fasste fest ihre Arme und drückte sie auf den Boden, war dann schließlich über ihr.
"Neji! Lass mich sofort los!", schrie sie ihn wütend an.
"Nein", hieß es nur, "du hörst mir einfach zu."
Miyuki versuchte mit ganzer Kraft gegen seine Stärke anzukommen, doch er war viel zu muskulös und sie zu schmächtig um gegen ihn anzukommen.
"Der Vorfall von letztens.. du willst sicherlich wissen, warum ich dich nicht mehr darüber angesprochen hab. Und warum ich keine Unterhaltung mit dir anfangen wollte. Vielleicht hast du geglaubt ich ignoriere dich, aber dem war nicht so. Du warst das einzige Thema was mich beschäftigte."
Verwunderung erscheinte in Miyukis Gesicht, ob gut oder böse, wusste sie selbst nicht.
Dann fuhr der junge Mann fort:
"Und du bist immer noch das einzige Thema was mich beschäftigt. Anfangs hatte ich geglaubt dich nicht als Teammitglied akzeptieren zu können, als ich gegen dich gekämpft hatte, warst du zu schwach, und ich hatte dich verletzt." Neji sah auf eine kleine Narbe an ihrem Oberarm. Tränen bannten sich in seinen Augen auf.
"Und auch wenn ich mich immer unmöglich verhielt, hast du mich trotzdem irgendwie akzeptiert. Und ich..ich habe dich bis heute nicht akzeptieren können, nicht als Teamkameradin." Die Träne tropfte herunter auf ihre Wange. Sie blieb wie erstarrt liegen und der letzte Satz hob unbeschreibliche Gefühle in ihr heraus. Auch sie fühlte, wie ihre Augen feuchter und feuchter wurden.
"Und weißt du was? Obwohl ich dich nicht akzeptiert habe, habe ich trotzdem mein Leben aufs Spiel gesetzt, nur um dich zu retten. Du warst eben mein einziger Gedanke", viele kleine Tränen tropften weiterhin auf Miyukis Gesicht, er sah sie bloß von oben herab an, "und ich habe geglaubt dich niemals akzeptieren zu können, aber ich.. ich weiß gar nicht was mit mir los ist, seitdem du bei mir im Team bist. Mit Lee und Sensei war ich immer derselbe, aber mit dir fühle ich mich anders. Glaub mir, ich.. liebe.. dieses Gefühl..aber dieses Gefühl lässt mich schwächer werden.
Nur weil ich mich nicht mehr so gut konzentrieren konnte sitzen wir in der Klemme. Ich hätte mich niemals sonst so einfach von zwei Banditen schlagen lassen und wusste genau wo ihre Falle lag. Es ist meine Schuld, dass wir nun durch das alles gehen mussten, es ist generell alles meine Schuld.."
Eine weitere Träne lief zuerst zu seiner Nasenspitze und fiel letztendlich wieder auf ihr Gesicht.
"Das Gefühl macht dich nicht schwächer. Du setzt dich einfach nur zu sehr unter Druck," ließ Miyuki aus sich heraus. Überrascht blickte er sie an.
"Weil 'dieses Gefühl' einen stärker macht. Sonst hättest du es nicht geschafft mich zu retten."
Neji vollzog es nach, von was sie sprach, doch wechselte er sein Thema:
"Und ich habe es nicht bereut, Miyuki. Ich hatte oft das Gefühl dich wieder küssen zu wollen. Ich glaube, ich habe einfach nur alles schlimmer gemacht.
Ständig habe ich auf meine Lust und Laune gehört, aber deine Gefühle dabei nie berücksichtigt.. und trotzdem fand ich, dass auch du den Kuss mochtest. Ich konnte einfach nicht mehr mit dir reden, weil ich mir unsicher war, ob ich das richtige tat oder nicht. Ich wollte aber nichts anderes.. als dich."
Er lockerte den Griff und saß sich aufrecht hin. Er schloss seine Augen und fühlte erneut die Tränen, die ihm aufkamen. Miyuki saß sich ebenfalls hin und betrachtete ihn. Sein Oberkörper war voller Schrammen und Narben. Sie streckte eine Hand aus und legte ihm diese auf eine besonders große Narbe. Neji öffnete ruckartig seine Augen und sah das Mädchen, wie sie ihn anlächelte.
"Miyuki.." flüsterte er leise. Dieses Lächeln liebte er.
Sie kam ihm leise entgegen und küsste ihn.
Sanft und etwas schüchtern öffnete sie ihren Mund.
Sie setze sich auf seinen Schoß und fühlte wie er sie an sich drückte.
"Du fühlst.. genauso?", kam es aus dem jungen Mann heraus, als er den Kuss kurz unterbrach.
Als Antwort lächelte sie ihn erneut an und schmiegte sich wieder an ihn um ihre Lippen auf die seine zu legen.
Neji genoss jede Bewegung, die sie machte und küsste sie zurück, zeigte Initiative und schob seine Zunge in ihre Mundhöhle bis sich ihre Zungen trafen.
Eine kurze Unterbrechung folgte, um Luft zu atmen und ihre Zungen fanden sofort wieder zueinander.
Beide wussten, dass es Liebe war.
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Hindernisse (NejixRPC)
DragosteMeine erste Fanfic, eine Neji Lovestory. Ich hoffe, jedem der sie liest findet sie zumindest ganz okay. Der Name des RPC ist Miyuki. Ich denke näheres über sie werdet ihr in der Story erfahren. Tenten gibt es in dieser Geschichte nicht. Diese Beschr...