Kuscheleinheit

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Sichtwechsel zu Ruby

Als ich aufwache, schaue ich direkt in Paddy's friedlich schlafendes Gesicht und mein Herz schlägt einen Purzelbaum. Er sieht so niedlich aus! Noch eine ganze Weile beobachte ich ihn, bis er sich regt und blinzelnd die Augen öffnet. Seine dunkelblauen Augen fixieren meine und ich versinke fast darin. Lange schauen wir uns, ohne ein Wort zu sagen, an, bis er lächelt und flüstert:"Wer, denkst du, sieht als erstes weg? " Auch ich beginne zu grinsen und ignoriere das Kribbeln in meinem Bauch. Ich kann mich nicht in ihn verlieben! Ich muss für ihn da sein! Für irgendwelche Romantik ist da kein Platz! Doch ich antworte:"Das überlasse ich dir. Ich werde nicht wegschauen. Verlieren gehört nicht in meinen Duden. " Da hebt er blitzschnell die Hand und legt sie sanft auf meine Augen. Ich beginne zu lachen und ziehe seine Hand herunter, halte sie aber fest. "Hey, dass ist Beschiss. Ich beschwere mich. ", lache ich und auch er beginnt zu lachen. "Wie viele Tage haben wir jetzt schon den Unterricht geschwänzt? ", wechselt er plötzlich das Thema und ich grinse:"Zwei Tage. Wollen wir noch einen dran hängen? " Er tut so als überlege er, dann nickt er hastig. "Ist gerade so gemütlich. " Ich nicke und schließe die Augen wieder, während mein Bauch immer mehr kribbelt. Plötzlich spüre ich eine Bewegung und dann schließen sich zwei Arme mich und er flüstert:"Helf doch mal mit, du Schaf. " Ich rutsche zitternd näher zu ihm, bis meine Nase an seinen Hals tippt. Er rückt noch näher und bald passt kein Blatt zwischen uns. "So ist es noch gemütlicher", brummt er liebevoll und gibt mir einen Kuss auf die Haare. Mein Herz erzittert, doch ich halte still und vergrabe mein Gesicht an seinem Hals. Seine Arme liegen um meinen Oberkörper und in meine Beine zwischen seinen. In dieser Position schlafen wir tatsächlich wieder ein und ich träume das erste mal richtig von ihm.

Als ich wieder aufwache, ist mir sehr warm und verwundert merke ich, dass ich an etwas liege. Doch noch bevor ich die Augen öffne, fällt mir wieder ein, dass ich eng an Paddy gekuschelt bin. Jetzt vernebelt sein Geruch wieder meine Gedanken und spätestens jetzt hätte ich es wieder gewusst. Ich liege mit dem Gesicht an seinem Hals und ehe ich nachdenke, küsse ich vorsichtig seinen Hals. Er brummt, doch er schläft weiter. Glücklich drücke ich mich an ihn und springe dann über meinen Schatten, indem ich meine Arme um ihn lege und mich mit meinem Körper an ihn drücke. Er schnauft, zieht mich noch fester an sich und murmelt:"Ich will nie wieder aufstehen. " Ich antworte flüsternd:"Ich auch nicht. So nahe bin ich noch niemandem gekommen und ich muss sagen, es gefällt mir. " Er bebt auf und ein lachen ertönt. Dann zieht er mich auf Augenhöhe und seine Augen bohren sich wieder in meine. Mein Herz flattert wie ein Schmetterling und ich kämpfe um eine ruhige Atmung. Da kommt er mir ganz nahe und flüstert:"Hast du jemanden schon mal richtig geküsst? Also auf den Mund? " Ich antworte ebenfalls flüsternd:"Nein, noch nie. Und du? " Er schüttelt den   Kopf und Sein Gesicht wird zartrosa, doch er kommt mir noch näher, bis er nur noch ein paar Millimeter von meinen Lippen entfernt ist. Dann flüstert er:"Ich bin dir so unendlich dankbar. " Ich bin Wie erstarrt. Mann, jetzt Erlös mich schon! Doch da schließt er wieder die Augen und ich starre ihn fassungslos an. Hä, wie jetzt? Erst macht er mich fast wahnsinnig und spricht vom küssen und dann pennt der wieder ein? Aber schon im nächsten Moment bin ich dankbar. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass er hier so bald wie möglich wieder rauskommt! Also mache ich meine Augen auch wieder zu und döse auch wieder ein.

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