Mein Paddy

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Den nächsten Tag verbringt Paddy eigentlich nur am Telefon. Ich bin damit beschäftigt, innere Konflikte zu lösen. Einerseits will ich so schnell es geht hier raus...andererseits...Paddy...ich will mich nicht von ihm trennen...

Mit den Gedanken stochere ich lustlos in meinem Essen herum und starre vor mich hin, als:

"Kannst du jetzt mal essen!?"

Ich hebe den Kopf und schaue Frau Rudolf kühl an. Sie schnaubt und ich stehe auf. "Kein Hunger. Ich geh ins Bett", fauche ich und Frau Rudolf schlägt auf den Tisch. "Setz dich wieder hin!!!"
Ich beginne mit ihr rum zu schreien, meine ganze Wut, meinen ganzen Schmerz schreie ich raus. Gerade als ich zu einem Teller greife, kommt Paddy rein. Erschrocken schaut er mich an und plötzlich komme ich mir total dämlich vor. Ich stoße einen lauten Schrei aus und renne davon, in mein Zimmer. Schluchzend werfe ich mich aufs Bett.

Ich will meinen Paddy nicht verlieren!!!!

Als sich zwei Arme um mich schlingen und der schönste Duft der Welt mich umgibt, breche ich vollends zusammen und schluchze heftig.

"Hey, was ist los? So schlimm mit der neuen Familie?", fragt mich Paddys sanfte, besorgte Stimme und ich wimmere. Ich kanns nicht sagen! Es geht nicht! 'Hallo, ich muss zwar bald weg, aber ich hab mich unendlich in dich verknallt!'
Ich bin doch nicht bescheuert...
Mein weinendes, zerstörtes Ich drückt sich an Paddy und mein Körper schreit nach seiner Liebe, während mein Mund schweigt. Paddy hat eine unglaubliche Gabe, mich zu beruhigen und mir ein Gefühl von Geborgenheit zu geben, sodass ich sogar lächeln kann. Mein Held streicht mir über die Wange und lacht leise. "Mein kleiner Pandabär!"
Ich schniefe:"Hä?" Paddy greift meine Hand und zieht mich zum Spiegel. Meine ganze Mascara ist verschmiert und ich ächze. "Oh Gott!!!" Mit diesen Worten stürme ich in Paddys Zimmer und schminke mich ab. In meinem Zimmer hab ich mittlerweile so gut wie nichts mehr. Eher ist es mir total fremd geworden. In der Räuberkammer meines Freundes fühle ich mich sicher und wohl.

Bald ist das ja auch vorbei... nein! Hör auf daran zu denken!

Ich wische mir über die schon wieder feuchten Augen und putze mir die Nase. Dann schaue ich mich im Spiegel an. In Paddys Klamotten sehe ich ihm ähnlicher, als sowieso schon. Unsere Haare sind genau gleich lang und dicht. Trotzdem gefallen mir seine mehr und verbringe oft Stunden damit, sie zu kämmen. Ja. Stunden.

Mir fällt ein, dass ich schon ewig nicht mehr weg war. Ich war immer nur in diesem Zimmer. Leise lache ich und reibe mir durchs Gesicht. Nächste Woche muss ich zur Probewoche zu der Familie. Wie gesagt...übel ist sie nicht. Aber mein Paddy...

I'm sorry...das hier ist nicht so lang. Ich will nicht alles auf einmal schreiben. Denn langsam neigt sich diese Geschichte dem Ende zu...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 20, 2020 ⏰

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