T H I R T E E N T H

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pillowtalk - zayn

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February, 3rd friday 02.39PM

Wie auch bei meinem letzten Besuch empfängt mich eine wohlige Atmosphäre, als ich die Wohnung betrete. Hinter mir lässt Jax die Tür ins Schloss fallen und hängt seine Jacke am Kleiderhaken auf. Ich tue es ihm gleich und folge ihm in sein Zimmer. Dort bedeutet er mir mich auf sein Bett zu setzen und fragt mich nach etwas zu trinken.

Während er unsere Getränke holt, begutachte ich sein Zimmer. Die Regale sind in schwarz gehalten, sein Bett besteht aus weißem Holz, ebenso die Wände. Es hängt nichts an den Wänden, nur über seinem Schreibtisch befindet sich ein schwarzes Brett auf dem mehrere Fotos angebracht sind. Sie zeigen einen kleinen Jungen im Alter von ungefähr fünf Jahren und ein Mädchen, das vielleicht zwei oder drei Jahre älter ist. Der kleine schwarzhaarige Junge grinst fröhlich in die Kamera und hat einen Arm um die Schultern des blondhaarigen Mädchens gelegt, das ihm lachend mit einer Blume in der Hand zusieht.

Mir wird klar, dass das Jax sein muss und das kleine Mädchen neben ihm vermutlich seine Schwester, obwohl sie sich nicht gerade ähnlich sehen.

Ich gehe einige Schritte näher auf das Bild zu und strecke meine Finger danach aus. Jax sieht auf dem Bild fast genauso aus, wie ich ihn mir als kleinen Jungen vorgestellt habe. Seine Augen leuchten intensiv in einem blau-grünen Farbton, der jetzt nicht mehr so stark ist. Seine Augen sind zwar immer noch blau-grün, aber dunkler, fast schon mit braunen Tönen, eigentlich unbeschreiblich.

Erschrocken fahre ich zusammen, als ein Räuspern am anderen Ende des Zimmers zu hören ist. Langsam drehe ich mich um und versuche nicht rot zu werden oder wie ein Stalker zu wirken. Dankend nehme ich das Glas gefüllt mit Saft entgegen und trinke einen Schluck davon. Erfrischend fließt die kühle Flüssigkeit meinen Rachen runter und hilft mir, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Jax hat sich unterdessen wieder auf seinem Bett niedergelassen und beobachtet mich beim Trinken. Dadurch verschlucke ich mich beinahe am Saft und muss kläglich Husten. „Danke für deine Hilfe", ich verlagere mein Gewicht auf mein linkes Bein und sehe ihn vorwurfsvoll an. Grinsend schüttelt Jax den Kopf. „Immer wieder gerne." Ich verdrehe die Augen. „Wie witzig, ha-ha."

Darauf erwidert Jax nichts sondern lässt seinen Blick durch sein Zimmer und schließlich wieder zu mir streifen. „Du hast dich schon bisschen umgesehen, was?" Ich nicke verlegen und zeige auf das schwarze Brett mit den Fotos. „Sind das deine Schwester und du?" Fragend werfe ich ihm einen Blick zu und stelle mein Getränk auf dem Schreibtisch ab.

Irgendwas scheint sich in ihm zu verspannen. Seine Gesichtszüge werden härter und seine Augen ganz dunkel. „Ja. . .das Mädchen ist meine Schwester und der Junge daneben bin ich." Hab ich's doch gewusst. „Aber. . .ihr seht euch nicht gerade-" „Ähnlich? Ja, das weiß ich auch." Jax' Stimme klingt nun überhaupt nicht so vertraut und ruhig wie sonst. Seine Augen sind zu Schlitzen verengt und seine Hände so fest an das Glas geklammert, dass die Knöchel weiß hervortreten. Er wirkt gereizt, verletzt, wütend.

Erschrocken taumele ich einen Schritt nach hinten und halte mich gerade noch rechtzeitig am Schreibtisch fest.

Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit. Meine Augen suchen nach denen von Jax. Düster sieht er mich an. Ich muss mehrmals schlucken, ehe ich irgendwelche Worte hervorbringen kann. „Ich. . .scheiße man, Jax. Ich hab keine Ahnung was los ist und ob ich was Falsches gesagt habe, wenn ja, dann tut es mir leid und-" Meine Stimme klingt verzweifelt, das bin ich ja auch grade, doch Jax unterbricht meinen Redefluss. „Nein, ich muss mich entschuldigen für meine Reaktion, es ist nur so, dass. . .es ist kompliziert." Er rauft sich die Haare und seufzt laut. Er stellt sein Getränk auf dem Fensterbrett ab und schaut dann das Bild auf dem er und seine Schwester abgebildet sind, an.

Unfähig etwas zu sagen oder zu tun, bleibe ich mit wild pochenden Herzen an Ort und Stelle stehen und warte bis sich mein Puls einigermaßen wieder beruhigt hat. Gerade möchte ich zum Sprechen ansetzen, als der schwarzhaarige junge Mann mir zuvorkommt.

„Hör zu, Mae. Es ist nicht wegen dir, nur. . .es kommen einige Erinnerungen hoch und. . .verdammt", genervt von sich selber stöhnt Jax auf und lässt sich mit dem Rücken auf sein Bett fallen. Ich zögere, was genau soll ich jetzt tun? Meine Augen geschlossen atme ich einmal tief ein und schüttele dann entschlossen den Kopf. Ich schulde Jax etwas, er hat mir schon einige Male geholfen und mir seine Hilfe angeboten, es wird Zeit, dass auch ich mal Initiative ergreife und nicht nur wie ein trauriges Lamm dastehe.

Mit dennoch kleinen, zögerlichen Schritten bewege ich mich auf das Bett zu. Jax hat die Augen geschlossen und sieht eigentlich sogar friedlich aus, wenn ich nicht wüsste, dass er gerade mit seinen Gedanken kämpft. Sanft setze ich mich neben Jax und stütze mich mit der recht Hand ab. Schweigend beobachte ich seine immer gleichmäßiger werdenden Atemzüge, seine geschwungenen Lippen und sein dunkles Haar, das wirr absteht.

Er ist so unglaublich schön, das muss man ihm lassen. Mein Herz stolpert bei dem Gedanken an sein Lächeln und die Grübchen, die sich dabei bilden.

„Wieso zum Teufel grinst du jetzt wie eine Verrückte?", der belustigt-spöttische Unterton, der in Jax' Stimme mitschwingt reißt mich aus meinen Gedanken. Ertappt beiße ich mir auf die Unterlippe, ich habe gar nicht gemerkt, dass ich so gestrahlt habe.

„Ich. . .egal. Was ich dir sagen wollte, ist, dass ich vielleicht verstehen kann, wie du dich fühlst. Ich meine, ich erzähl dir ja so gut wie nichts über mich, noch nicht, und daher erwarte ich auch keine Erklärungen deinerseits." Bestimmt sehe ich Jax an und warte auf eine Antwort. „Danke, Mae."

Lächelnd richtet sich Jax ein wenig auf und stützt sich auf seinen Ellenbogen ab. Dabei rutscht sein T-Shirt ein Stück, ein minimales Stück, nach oben und entblößt einen winzigen Teil seines durchtrainierten Bauches. Ich halte die Luft an und lasse meinen Blick von seinem Bauch, über seine Brust, hin zu seinem Gesicht gleiten. Schluckend zupfe ich an meinem T-Shirt, da mir auf einmal unglaublich heiß geworden ist. Als sich unsere Blicke begegnen, schweift mein Blick zu Jax' Lippen, die er in einer kleinen Bewegung mit seiner Zunge befeuchtet.

„Schon das zweites Mal heute", feixend setzt sich Jax nun ganz auf und kommt damit mit seinem Gesicht sehr nah an meins ran. Fragend sehe ich ihn an.
Er lächelt leicht, nur ein Mundwinkel ist gehoben und streicht sich durch die Haare. Hierbei streift seine Hand meinen Arm, dadurch fährt ein Schauer durch meinen ganzen Körper. Gebannt beobachte ich ihn und warte gespannt auf seine nächsten Worte.

Ich habe das Gefühl, dass meine Lippen unglaublich trocken sind und befeuchte sie mehrmals. Mein Kopf ist wie vernebelt und als Jax so nah ist, dass sein Atem gegen mein Kinn und meinen Mund trifft, muss ich mich erneut zusammenreißen um nicht laut aufzustöhnen. Dieses ganze Spiel macht mich verrückt, aber aufhören soll es auch nicht. Meine komplette Reaktionsfähigkeit ist ausgeschaltet, dafür nehme ich seine Wärme und Anwesenheit umso stärker wahr.

Jax zieht scharf Luft ein, lässt mich jedoch keine Sekunde aus den Augen.
„Das zweite Mal heute hast du gestarrt." Breit grinst er mich an und richtet sein T-Shirt. Ich stöhne auf. „Dein Ernst?" Jax lacht nur. Ich schmunzele. „Wobei die Aussicht ist ja auch nicht grade schlecht." „Wow, der Tiger fährt seine Krallen aus." Prustend stehe ich auf und lege meinen Kopf in den Nacken. „Halt's Maul, Jax." Der Junge steht jetzt ebenfalls auf und stellt sich neben mich. „Seit wann so ein Badass, Mae?", mit seiner rauen Stimme flüstert er mir ins Ohr. Ich erschaudere und kann nicht als ihn auf den Arm zu boxen. „Du bist so ein-"
„Macho. Ich weiß", seine Mundwinkel sind weit nach oben gezogen und seine Augen funkeln mich hämisch an.

Auf einmal höre ich, wie sich ein Schlüssel im Schloss der Haustür dreht und jemand eintritt. „Bro, was gibt's zum Essen?"

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hola guys

ein neues kapitel ist da whoop
nicht das spannendste but well

i hope u like it

how's life going?
genießt ihr eure ferien oder habt ihr schule?

c u soon

-graubeer

Fixing usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt