E I G H T E E N T H

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something big - shawn mendes

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February, 4th sunday 02.16PM

Klick.

Durch meine noch geschlossenen Augenlider nehme ich einen Lichtblitz wahr. Dann noch einen.

„Hast du's dann mal bald? Ich glaube sie wachen langsam auf", die Ungeduld ist kaum aus Mace' Stimme zu überhören.
„Ja, ist im Kasten", flüstert Mary kichernd.

Müde ziehe ich mir die Decke über den Kopf und drehe mich im Bett um. Nur mühsam bekomme ich meine Augen auf, doch ich bin schlagartig wach als ich Jax' Gesicht direkt vor meinem bemerke. Seine Augen sind geschlossen, er scheint noch zu schlafen. Dabei sieht er so viel jünger und friedlich aus. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen und seufze grinsend auf.

„Ja ja, die junge Liebe, etwas ganz wunderbares, nicht wahr?"

Erschrocken drehe ich mich um, ich hatte ganz vergessen, dass Mary und Mace auch in diesem Raum waren. Verlegen streiche ich mir ein paar Haarsträhnen hinter die Ohren, schüttele dann jedoch entschieden den Kopf.

„Träumt weiter", mühsam recke ich mich und muss gähnen, wobei ich meinen Atem wahrnehme und leicht das Gesicht verziehe. Es ist mir ein Rätsel, wie die Menschen in so vielen Büchern und Filmen am Morgen einen frischen Atem haben können, ist das überhaupt möglich?
Leise, um Jax nicht zu wecken, stehe ich auf und wende mich an Mace.
„Ich geh dann mal Zähneputzen und so", damit schnappe ich mir schnell meine Kleidung und verschwinde im Bad. Zur Sicherheit schließe ich hinter mir ab.

Seufzend stütze ich mich am Waschbecken ab und betrachte mich im Spiegel. Meine Haare sehen verstrubelt aus und stehen wirr ab. Unter meinen Augen zeichnen sich dunkle Augenringe ab, weshalb ich den Wasserhahn aufdrehe und mir kaltes Wasser ins Gesicht spritze um wacher zu werden - oder wenigstens wacher zu wirken. Die Kälte tut gut. Hinter geschlossenen Lidern sehe ich nochmal alle Ereignisse des gestrigen Abends an mir vorbeiziehen. Am liebsten würde ich im Erdboden versinken, so peinlich und surreal wirkt das Ganze auf mich.
Nichts desto trotz, fange ich an meine Zähne zu putzen und mich umzuziehen.

Als ich eine knappe Viertelstunde später wieder aus dem Bad trete, höre ich mehrere Stimmen in der Küche diskutieren. Sie flüstern, so dass ich nichts aus ein Nuscheln höre, und ich bin versucht mich an die Küchentür heranzuschleichen, doch mein Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen. Aus diesem Grund laufe ich wieder in Jax' Zimmer, um meine Tasche zu packen. Das Bett ist leer und die Decke liegt noch immer unordentlich auf der Matratze.

Nachdem ich den Reißverschluss meiner Tasche zu gemacht habe und mich wieder aus dem Zimmer begeben möchte, fällt mir erneut das Bild von Jax und seiner Schwester ins Auge. Ich trete näher, um es besser erkennen zu können. Sie sehen einfach nicht aus, wie-

„Und, gut geschlafen, Törtchen?"

Erschrocken wirbele ich herum und blicke zu Jax, der sich nun vom Türrahmen abstößt und auf mich zukommt. Nervös schultere ich meine Tasche und räuspere mich.
„Ähm ja, danke...ich denke ich sollte jetzt besser-"
„Du willst schon gehen?", Jax macht einen traurigen Gesichtsausdruck. „Wie wollten doch noch frühstücken", er deutet in Richtung Küche. Ich muss belustigt schnauben. „Frühstücken? Jetzt noch? Es ist...wie spät ist es eigentlich?", fragend sehe ich mich nach einer Uhr um und erschrecke schlagartig. Es ist mittlerweile fast drei Uhr nachmittags. Ich wusste gar nicht, dass ich so lange geschlafen habe, aber zu meiner Verteidigung, es war auch eine turbulente und sehr verwirrende Nacht, die ich hinter mir habe.

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