Alles Wird Gut

613 24 3
                                    

"Ethan." sagte Jay fassungslos und kniete sich zu ihm herab. Jay tastete nach dem Puls an seinem Hals. Als er diesen fand schloss er beruhigt seine Augen für einen kurzen Moment. Denn sein kleiner Junge war am Leben.

"Ethan, buddy. Wach auf." sagte Jay, zog ihn in seine Arme und strich sanft übers schmale Gesicht, "Du bist jetzt in Sicherheit. Alles wird gut." Sanft küsste er die dreckige Stirn. Eine kleine Träne der Erleichterung rollte seine Wange hinab. Er war einfach nur glücklich.

Freudestrahlend betrachteten Adam, Antonio, Erin und Kevin den besonderen Moment. Sie spürten alle wie eine schwere Last von ihrem Herzen fiel. In den letzten Wochen litten sie alle sehr mit ihren Kollegen.

"Jay. Der Rettungswagen ist gleich hier." informierte Antonio seinen Freund. Jay nickte froh und trug seinen Sohn raus. Auf dem Weg nach draußen wachte Ethan in seinen Armen auf. "Daddy?" weinte er sehr leise, aber dennoch laut genug.

Jay blieb schlagartig stehen. Adam, der direkt hinter ihm war, legte eine Vollbremsung ein, sonst hätte er Vater und Sohn angerempelt. Jay sah herab auf seinen kleinen Jungen, der leicht die Augen öffnete.

"Hey Ethan. Alles wird wieder gut." Sofort umklammerte er seinen kleinen Jungen fester und platzierte einen leichten Kuss auf seine Wange, "Dir kann nichts mehr passieren. Ich bin bei dir."

"Du hast mich gefunden." schniefte er müde.

"Natürlich. Ich habe dir doch mein Wort gegeben."

"Bist du sauer, weil ich geschlafen habe?" fragte er ängstlich.

"Nein. Niemals. Ich bin einfach nur froh, dich in meine Arme halten zu dürfen. Die letzten Wochen waren schrecklich ohne dich."

„Ich hab dich sehr vermisst, Daddy."

„Ich habe dich auch sehr vermisst, bud. Du bist der mutigste Junge den ich kenne. Ich habe dich unendlich lieb." lächelte Jay und wischte mit seinen Daumen die kindlichen Tränen weg.

"Ich hab dich mehr lieb, daddy." schluchzte er und griff fester in die Schutzweste seines Vaters.

"Ich bin hier. Du bist in Sicherheit. Du brauchst keine Angst mehr zu haben." flüsterte Jay und wiegte Ethan leicht in seinen Armen, wie er damals mit Baby Ethan tat.

"Jay. Was ist passiert?" fragte Gabby und kam mit dem Sanitätsrucksack zu ihm.

"Der kleine Mann hier hat eine bös aussehende Kopfverletzung." erklärte Jay und deutete auf den Jungen in seine Arme, der nun sein Gesicht tief in seine Weste vergrub. Immer noch kullerten leichte Tränen die kindlichen Wangen hinab.

"Alles klar. Dann schauen wir uns dich mal an, huh?" sagte Gabby.

CPDCPDCPD

„Die Kopfverletzung sieht schlimmer aus als sie ist. Er hat eine Gehirnerschütterung, daher auch die große Müdigkeit. Wir werden die Wunde nähen und Ethan muss für eine Nacht im Krankenhaus bleiben." erklärte Natalie.

„Und seine Bauchschmerzen?" fragte Jay besorgt nach und strich sanft über die Haare seines Sohnes.

„Wir haben nichts Auffälliges gefunden, aber ich denke Ethan hat einfach nur großen Hunger." erklärte Will überglücklich.

„Alles klar. Danke."

Wenige Minuten später betrat Erin mit einer lecker duftenden Tüte das Behandlungszimmer. „Hey, na Ethan. Fühlst du dich besser?" fragte Erin besorgt. Er nickte leicht und vergrub sein Gesicht sofort tiefer in Jay's Seite, welcher mittlerweile neben seinen aufgebrachten Jungen lag und versuchte ihm ein wenig Komfort und Sicherheit zugeben.

„Ich habe dir ein Cheeseburger und eine große Portion Pommes mitgebracht." schmunzelte sie, aber Ethan blieb in der beschützten Nähe seines dad's.

"Komm schon, Buddy. Du hast doch großen Hunger, huh?" fragte Jay und hielt ihm den Burger hin. Er schüttelte seinen Kopf und versuchte sich noch näher an seinen Dad zu drücken.

"Hey, Ethan." flüsterte Jay, gab ihn ein Kuss auf den Kopf und wuschelte sanft durch die strubbeligen Haare, "Hab keine Angst. Es ist vorbei. Ich bin bei dir. Niemand kann uns beiden trennen." versuchte Jay ihn zu trösten, "Du solltest was essen, huh? Ich glaube, ich habe eben deinen Magen knurren gehört." er griff zu einer Pommes und hielt es ihm direkt hin, aber Ethan versuchte nur noch tiefer an seinen Daddy zu kuscheln. So als wäre er ein Baby, dass zurück in den Bauch der Mutter möchte.

"Dann füttere ich dich halt. Mund auf." zögerlich aß Ethan die Pommes, die sein Dad ihm hinhielt bevor er genüsslich anfing von selbst zu essen.

„Was würde ich nur ohne dich tun, Erin." grinste Jay.

„Das wüsste ich auch gern." lachte Erin und streichelte ihren Partner sanft an der Schulter.

„Ich meine es ernst. Ohne deine Unterstützung hätte ich es nicht geschafft..."

„Hey, deshalb hast du Verstärkung." fiel Erin ihn ins Wort.

„Ja." Nuschelte Jay und strich Erin sanft durchs Gesicht.

„Seit ihr eigentlich zusammen?" fragte Ethan neugierig. Verdutzt sahen sich die Erwachsenen verunsichert an.

„Um. Also..." Stotterte Jay. Er wusste es nicht wie er es erklären sollte. Außerdem wollte Erin die Regel nicht verstoßen.

„Ja." kam es letztlich von Erin wie aus der Pistole geschossen.

„Ich wusste es! Mouse schuldet mir 5 Dollar." kicherte Ethan in dem typischen Halstead Grinsen. Die Begeisterung glitzerte förmlich in seinen Smaragdaugen.

„Wie bitte?" fragte Jay irritiert, „Du wusstest die ganze Zeit davon und hast den ahnungslosen gespielt?"

Ethan nickte freudestrahlend und Jay piekste ihn in die Seite, "Wie oft habe ich dir eigentlich schon gesagt, du sollst keine Wetten mit Mouse abschließen?" kicherte Jay und sah das erste mal seit langem in lachenden Kinderaugen.

„Es ist so schön euch beide so glücklich zu sehen." strahlte Erin und widmete sich ihrem Partner zu, „Hank verhört Mike Richards. Er hat den Auftrag bekommen Ethan zu entführen. Also falls du dabei sein möchtest...."

„Ich bleibe hier, Erin." flüsterte Jay und küsste sanft ihre Lippen, „Die Familie ist wichtiger."

CPDCPDCPD

"Hast du eigentlich die Dog Tag gefunden?" fragte Ethan, der seinen Kopf in der Armbeuge seines Dads ab legte, neugierig.

"Klar." Antwortete Jay und holte die Kette, welches er seit dem Auffinden immer bei sich trug, aus der Hosentasche hervor, "Ich habe die Kette sogar repariert."

"Ich habe die Dog Tag extra verloren, als er mich gepackt hatte und ins Auto zerrte, weil du mich doch finden musstest." erklärte Ethan während er die Kette um sich hang.

"Du bist nicht freiwillig eingestiegen?" fragte Jay verwundert. Beim Telefonat verstand er es so, als wäre Ethan freiwillig eingestiegen.

"Nein. Du hast es mir doch verboten mit fremden mitzugehen. Deshalb habe ich auch laut um Hilfe gerufen, aber mich hat niemand gehört. Außerdem wusste ich auch, dass du entweder Mouse, Will, Antonio oder Erin schicken würdest, wenn dir was passieren sollte." erklärte Ethan.

"Du bist so schlau, weiß du das? Das mit der Dog Tag war eine großartige Idee von dir." lobte Jay.

SpurlosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt