Kapitel 16

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Im Radio dudelte der Song In the air tonight von Phil Collins, leise summte ich mit. Alte Musik war doch immer noch das beste.

Vor mir tauchte ein großes graues Hochhaus auf. Der Putz blätterte schon ab und alles wirkte düster. Meine Nackenhaare stellten sich auf. So sehr ich auch lieber zuhause sein würde, musste jemand sich um sie kümmern. Wiederwillig parkte ich mein Auto und trottete auf den Eingang zu, der genauso dreckig und unfreundlich wirkte, wie die Gegend selbst. Meine Hände umschlossen fest den Griff meine Tasche, wo die Lebensmittel drinnen waren. Wiederwillig drückte ich, die verdreckte Klingel die meinen Nachnamen trug. Es dauerte eine Weile bis jemand mich einließ und ich lief die Treppen hoch ins 5 Stockwerk. Den Aufzug betätigte ich nicht, da die Treppen die Zeit noch herauszögerten.

Sie hatte die Tür ein Spalt aufgelassen damit ich rein konnte. In ihrem Rausch war selbst einmal kurz warten im stehen schon zu anstrengend. Langsam drückte ich die Tür zurück in das Schloss und stellte meine Tasche auf den Küchentisch ab.
,,Dale bist du es ?", fragte sie mich. ,,Ja Mutter.", antwortete ich seufzend in der Hoffnung nicht gleich eine Umarmung ertragen zu müssen von der Mörderin meines kleinen Bruders. Hastig räumte ich alle Lebensmittel ein und ging einmal ins Wohnzimmer, um mir ein Bild von ihrer misslichen Lage zu verschaffen. Immernoch standen die gleichen Bierkästen wie letzten Monat in den gleichen Ecken und in ihrer Hand hielt sie eine billige 5 Euro Weinflasche. Sie hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die giftige Brühe in ein Glas zu gießen. Es stank füchrchterlich nach Schweiß und die Luft war so stickig, als hätte man über Monate nicht mehr gelüftet. Schnell öffnete ich ein Fenster. Das Fenster war so dreckig, dass man nur mit Anstrengung die Nachbarn sehen konnte. ,,Ich geh dann jetzt wieder, die Lebensmittel sind im Kühlschrank.", verabschiedete ich mich. ,,Dale mein Schatz, bleib doch noch ein wenig. Wir sehen uns doch nur so selten. Setz dich doch.", bat sie mich und tippte auf den Sessel neben dem verranzten Sofa. ,,Ich hab echt keine Zeit, muss noch ein paar Dinge erledigen.", versuchte ich mich herauszureden und umklammerte wieder den Gurt meiner Tasche. Ich wartete auf das Gebrüll, warum ich denn so ein schlechter Sohn wäre und mir keine Zeit für meine eigene Mutter nehmen würde, doch stattdessen seufzte sie nur. ,,Okay gut, dann bring doch bitte wenigstens die Kisten weg." Ich nickte und nahm die Kisten und verschwand so schnell es ging aus der Tür. 
Ich fuhr grade auf den Parkplatz von Target als mir auffiel, wie sich Mayla mit einem Typen stritt.  Man sah wie Mayla weinte und ihre Haltung sprach Bände. Sie hatte Angst. Der Typ schrie sie an und boxte neben ihr gegen die Wand. Schützend hielt sie die Hände vor ihr Gesicht.
Frustriert fuhr ich mit meiner Hand durch meine Haare. Man konnte auch nicht einmal seine Ruhe haben ohne das es irgendwo Stress gab. Mitchell wollte das ich mich mit ihr verstand, also wäre es ein guter Anfang ihr zu helfen.
Schnell steckte ich noch mein 9mm Kaliber ein, man weiß ja nie. Dazu noch einen Joint im Mund angezündet, kein Stress. Elegant und heiß wie ich war stieg ich aus und knallte extra laut die Autotür zu mein Baby würde es schon aushalten. Mayla hob den Blick auf mich und ihre Augen weiteten sich, schnell schüttelte sie den Kopf und wollte mir klar machen, dass ich nicht kommen soollte. Als ob der Lappen mir was könnte, wenn sie nur wüssten. Der Typ bemerkte mich immernoch nicht und langsam nervte es mich.

So wie versprochen ein Kapitel, spätestens nächsten Monat kommt wieder eins. Was glaubt ihr werden Mayla und Dale sich nocch vertragen und mit einander klar kommen ? Und was hat es mit Freya auf sich, will sie vielleicht nur Dales Geld ?🤭

Mafiaboss mit HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt