P!nk - What about us
Wir warteten in meiner Wohnung auf Sam. Zum Glück wohnte er nur fünf Minuten von mir entfernt, weshalb ich die unangenehme Stille zwischen mir und Mika nicht lange aushalten musste. Nach zwanzig Minuten begrüßte ich einen ziemlich verschlafen aussehenden Sam mit einem "Guten Morgen", worauf er seine Augen leicht verdrehte.
"Also ich steh ja auf Sarkasmus, aber dieses 'Guten Morgen' ist schon ziemlich übertrieben, findest du nicht?"
Ich lachte als Antwort nur leicht, und trat dann mit den beiden nach draußen. Vor meiner Haustür stand auch schon das Taxi bereit, das uns zum Flughafen bringen sollte. Ich und Sam verstauten unser Gepäck im Kofferraum und stiegen dann ebenso wie Mika in das Taxi.
Mika fing als erste an zu reden. "Also Lani, wer ist das?"
"Das ist Sam. Er ist einer unserer Unterstützer und wir haben uns vor circa ... einem Jahr kennengelernt."
"Und du kommst einfach so mit, ohne große Hinterfragen?" richtete sich Mika nun an Sam.
"Also, natürlich will ich euch unterstützen, aber ich schulde Lani noch was."
"Und was genau ist das?" Fragte Mika neugierig.
Ich wollte schon antworten, doch Sam unterbrach mich noch rechtzeitig.
"Ich warne dich. Wenn du das erzählst, dann steige ich hier und jetzt sofort aus. Ist mir egal das das Auto schon fährt."
Mika zog die Augenbrauen hoch und schaute mich an.
"Das ist eine lange Geschichte." Eigentlich nicht.
"Und wir erzählen sie irgendwann bestimmt mal,"
Oh, und wie!
"Aber nicht jetzt."
Schade.Sam gab sich damit zwar nicht ganz zufrieden, aber trotzdem sagte er nichts.
Wir waren nach kurzer Zeit am Flughafen angekommen, und als wir durch die Kontrollen gekommen waren, staunte ich nicht schlecht.
Wir standen vor einem Privatjet.
"Ähm, Mika... Seit wann habt ihr so viel Geld, das ihr euch einen Privatjet leisten könnt?"
"Wir haben Unterstützer, die uns mit Geld helfen. Seitdem können wir uns so etwas leisten."
Ich zog nur ziemlich überwältigt die Augenbrauen hoch. Beklagen wollte ich mich sicher nicht.
Wir stiegen ein, und flogen los.
Nach ein paar Minuten fing Mika an zu reden: "Willst du mir sagen, warum du weggegangen bist? Ich will dich ja nicht unter Druck setzen, aber mich würde es echt interessieren."
Ich seufzte. Ich wusste, das diese Frage früher oder später kommen würde. Aber ich wollte es noch nicht beantworten. "Sorry, aber nein. Ihr würdet nur genau das machen, was ich nicht will, und das würde nicht gerade gut enden."
×××
Wir waren angekommen, und uns erwartete schon ein Auto, das uns sofort zur Lagerhalle fahren würde.
Ich musste sagen, das ich aufgeregt war. Ich würde nach zwei Jahren wieder Jake sehen, und ich wusste nicht, wie ich oder er reagieren würde. Würde er wütend sein? Ich würde es ihm nicht übel nehmen.
Da ich ihm nun noch näher war - wir waren in der gleichen Stadt - zog es mich sogar noch mehr zu ihm. Ich brauchte ihn. Ich vermisste ihn.
Ich wurde von Mika aus meinen Gedanken gerissen:
"Also, gerade hat eine Sitzung angefangen. Wir werden besprechen, was wir in Sachen Theodor machen werden, und wir werden uns überlegen müssen, was er wohl vorhat. Das ist das, was uns gerade am meisten interessiert.
Ein Spion von uns arbeiten sehr eng mit Theodor zusammen, weshalb wir wissen, das er etwas in Hawaii vorhat. Wir haben aber keine Ahnung was genau, weshalb wir jetzt Bücher wälzen und Brainstorming machen müssen.""Kann es nicht sein, das er einfach nur ein bisschen Urlaub in Hawaii machen will?" Fragte Sam, worauf Mika ihn mit ihrem 'Ist das gerade wirklich dein Ernst' - Blick anschaute.
×××
Scheiße. Er war überall!
Meine Seele rebellierte und wollte zu ihm, es war als ob ich schon seinen Geruch wahrnehmen könnte, mein Herz klopfte mir bis zum Hals, und ich konnte mich kaum noch auf beiden Beinen halten.
In dem Auto hatte ich mich noch kontrollieren können, doch jetzt würde ich wieder liebend gern nach Manchester, mich mit einer - oder vielleicht doch mehreren - Tafeln Schokolade in meinem Bett verkriechen und heulen.
Naja. Vielleicht doch nicht. Meine Seele würde mich nämlich von innen heraus umbringen, wenn ich jetzt vor Jake wegrennen würde.
Wir standen vor der Lagerhalle, und Sam trat hinter mich und flüsterte mir zu: "Alles okay? Du bist so bleich geworden."
Ich schloss kurz meine Augen, um mich kurz zu fangen. Jetzt bloß nicht durchdrehen, Lani.
"Jaja, alles ..." Ich atmete tief durch. "alles in Ordnung." Überhaupt nichts war in Ordnung. Ich war gerade dabei nach zwei verdammten Jahren meinen besten Freunden und meinem Seelenverwandten gegenüber zu treten, die vermutlich sauer auf mich waren. Ja genau, alles war in bester Ordnung.
Es war schon ein Wunder gewesen das Mika nicht sonderlich wütend gewesen war.
Ich seufzte, und zog mir die Kapuze meines dunkelblauen Pullis über den Kopf. Man musste mich ja nicht sofort erkennen. Dann senkte ich meinen Kopf, sodass man mein Gesicht nicht so genau sehen konnte, nickte den anderen zu und trat auf die Lagerhalle zu, in der mich mein Mate erwartete.
War ich am Arsch? Sowas von.
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Hi Leute!
Ich wollte nur mal kurz Danke für die ganzen lieben Kommentare und die Votes sagen❤
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Aeternitas
FantasyErster Band: Electus 》Zweiter Band: Aeternitas《 Pausiert ~Ich vermisse dich. So. Unendlich.~ Zwei Jahre sind vergangen, seit Leilani fortgegangen ist. Um die wichtigsten Menschen in ihrem Leben zu schützen, musste sie ihr altes Leben hinter sich las...