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Zhavia - Candlelight

Unsere Shuttles holten uns aus der kleinen Gasse ab. Ich setzte mich mit Sam in ein Auto, und recht schnell fuhren wir los. Die gesamte Zeit der Fahrt dachte ich nach und war ziemlich unaufmerksam, bis wir eigentlich an unserem Motel ankamen, aber schnurgerade daran vorbei fuhren, worauf ich etwas panisch wurde und den Fahrer fragte:

"Wohin fahren Sie uns?!" Worauf mich Sam allerdings an meinen Arm fasste, und mich schmunzelt anblickte: "Chill mal, Lani, er wird uns schon nicht in einen Wald fahren und uns dort kaltblütig ermorden."

"Das kannst du nie wissen!" Ich schielte ihn etwas grinsend von der Seite an. "Aber wohin fahren wir jetzt?"

Mit hochgezogenen Augen schaute ich den Fahrer an, der ungerührt seine Pilotenbrille die Nase weiter hoch schob, und antwortete: "Man hat mir aufgetragen, Sie in Ihre neue Unterkunft zu bringen."

×××

Als wir ankamen, kam ich gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Wir standen vor einer cremefarbenen Villa, mit backsteinfarbenem Dach und Pool vor dem Haus.

Die Villa hatte anscheinend drei Stöcke, dazu einen großen Balkon in der zweiten Etage, der auf zwei Säulen stand.

Die anderen, die gerade aus den Autos neben uns ausgestiegen waren, schaute ich nur geschockt an. "Nicht euer Ernst jetzt, oder?" Mike lächelte mich selbstzufrieden an, legte einen Arm um meine Schulter, und antwortete: "Doch. Übrigens, das erste Zimmer nach der Treppe im zweiten Stock ist deins. Ich glaube es wird dir gefallen."

×××

Es gefiel mir wirklich. Das Zimmer war recht geräumig, mit Blick auf den Garten hinter dem Haus. Gegenüber von der Tür stand ein großes Doppelbett, daneben waren meine Koffer, die man anscheinend schon hergebracht hatte. Auf dem Boden lag ein flauschiger beiger Teppich, dazu ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch vor einem der hohen Fenster. Da es ziemlich heiß war, wechselte ich schnell meine Klamotten in eine kurze Sporthose und ein schwarzes Top.

Danach ging ich die Treppe zum Erdgeschoss hinunter und fand mich im Wohnzimmer wieder, wo ich mich auch schon auf die große graue Couch in der Mitte des Raumes fallen ließ.

Nach kurzer Zeit, die ich halb schlafend auf dem Sofa verbrachte, da ich immer noch fertig von der Zeitumstellung war, bemerkte ich wie sich jemand neben mich saß.

Langsam öffnete ich meine Augen, und sah Sam neben mir, der mich betrachtete. Ich setzte mich auf und legte meinen Kopf auf seine Schulter. 

"Ich wusste nicht, dass das Verhältnis zwischen dir und Jake so schlecht ist."

Ich gähnte und antwortete daraufhin leise: "Wie denkst du denn ist meine Beziehung zu Jake? Hättest du gedacht, das wir uns freudig in die Arme springen, nachdem ich ihn ohne Vorwarnung verlassen habe?" Ich seufzte.

"Wir waren echt glücklich miteinander, Sam. Wir haben uns geliebt. Nur bin ich abgehauen, ohne einen Grund zu hinterlassen. 

Er hasst mich, Sam."

Ich hatte meinen Blick die ganze Zeit auf den Couchtisch vor mir fixiert, doch jetzt wanderte mein Blick nach oben, als ob er von ganz allein wusste, wer da im Türrahmen zur Küche stand. Wer sich da lässig an den Rahmen lehnte, und mich ausdruckslos ansah.

Ruckartig löste ich meinen Kopf von Sams Schulter. Es war mir unangenehm, dass er mich so "nah" an Sam sah.

"Du weißt das ich dich nicht hasse, Leilani. Du weißt genau, dass ich das niemals könnte. Du weißt, dass ich mir wünschte, dich hassen zu können. Aber das kann ich nicht. Das kann ich einfach nicht."

Jake wandte sich gerade um und ging, als ich mich aus meiner Schockstarre löste, aufstand, und ihm nachlief.

"Jake!" Ich erreichte ihn, fasste ihn an seiner Schulter und brachte ihn dazu sich umzudrehen.

Nach ein paar Sekunden Stille, sprach er endlich. "Weißt du was ich am meisten hasse, Lani?"

Ich versuchte es zu verhindern, aber Schmetterlinge flogen in meinem Bauch herum. Er hatte mich wieder Lani genannt. 

"Ich hasse es, das ich dich immer noch liebe. Das ich nach all diesen Monaten immer noch Herzklopfen bekomme, wenn ich dich sehe. Das ich immer noch wie automatisch denke, wie wunderschön du bist. Wie stark, wie unabhängig und wie intelligent. Nach dem ganzen Schmerz, den du mir zugefügt hast liebe ich dich noch. Und dafür hasse ich mich."

Ich blickte in seine Augen, die nicht mehr ausdruckslos, sondern voller Emotionen, voller Wut und Trauer waren.

Ich war mir sicher, dass er seine Worte ernst meinte.

Denn er war sich vollkommen sicher darüber, das der Schmerz in seinem Herzen, in seiner Seele, sich nicht bessern würden. Die Schmerzen, die unsere Trennung in unseren Seelen hervorrief, würden immer schlimmer werden. Tag für Tag würden sie stetig wachsen, würden sie uns verzehren, würden sie all unsere Lebensfreude und unsere Lebenskraft aussaugen.

Die große Liebe, die uns einmal verbunden hatte, die uns glücklich und vollkommen gemacht hatte, zerstörte uns. 

Jake war sich genau in der Kenntnis darüber, das ich in näherer Zeit nicht vorhatte für immer zurückzukehren, zu ihm, zu meinem alten Leben.

Er würde lieber sterben, als diesen Schmerz bis zu seinem Lebensende spüren zu müssen.   

Genauso wie ich.

Und vielleicht war das der Grund dafür, nichts gegen seine Worte zu sagen. Nichts zu erwidern, sondern ihn einfach gehen zu lassen. 

○ ○ ○

Hey Leute!

Kurze Frage: Weiß Sam schon, dass Jake und Lani Mates sind? Ich bin mir da nämlich nicht so sicher 😂

Ist es bei euch auch so heiß? Ich schwitz mir hier regelrecht den A*sch ab. Und habt ihr gerade Ferien, oder wieder Schule? Ich hab seit einer Woche endlich Ferien 🤤

Schreibt mir mal in die Kommentare was ihr in den Ferien so macht/gemacht habt.

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen (So viele Emotionen 😢, ich weiß)

Becks 🍕
(Ich hab neulich übrigens die beste Pizza meines Lebens gegessen.
Beth_Cy bienchen2803_ ihr wisst wo ich meine 🍕🤤)

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