~Kapitel 33~

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POV. Stegi

Ich hab die Kontrolle verloren.

Ich hätte gerade fast meinen besten Freund geküsst und unsere Freundschaft zerstört...
Aber warum hat Tim sich nicht gewehrt?

Diese Frage schwebte seit er mein Zimmer verlassen hatte in meinem Kopf.

Er hatte mich gestern auch fast geküsst.
Ich hatte mich da auch nicht gewehrt.
Heißt das, wir beide wollen es?

Sind wir einfach beide nur zu schüchtern und haben Angst unsere Freundschaft zu zerstören?
Ich wälzte mich unruhig auf meinem Bett hin und her.

Und ich hab Tim weggeschickt...Scheiße.
Aber ich hatte zu sehr Angst ihm unter die Augen zu treten. Also blieb ich ihn meinem Zimmer.

(...)

Es wurde Abends.

Verdammt ich muss auf's Klo.
Ich stand langsam auf und ging zu meiner Tür. Diese schloss ich leise auf und schaute durch den Flur. Niemand. Jetzt oder nie.

Ich schlich so schnell es ging zum Bad und schloss mit einem erleichterten Seufzen die Tür hinter mir.
Als ich fertig war ging ich leise zurück in mein Zimmer und schloss wieder ab.

Ich schmiss mich wieder auf mein Bett und dachte nochmal über alles nach.

Sollte ich Tim wirklich wieder aus dem Weg gehen?
Dann hätten wir wieder unnötigen Streit...
Aber ich hab so Angst, da ist immer noch diese Unsicherheit, dass er doch nicht das selbe fühlt.

Ich raufte mir durch die Haare und seufzte frustriert auf.

(...)

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, da es als ich aufwachte hell in meinem Zimmer war.

Ich blickte müde blinzelnd auf die Uhr. 7:12 Uhr.
Na ganz toll...
Ich stand auf und suchte mir neue Sachen raus.

Ich entschied mich für eine dunkelgrüne Jogginghose und einen schwarzen Hoodie der mir noch sehr groß war.
Aber das war mir egal. Ich liebte oversized.

Ich zog mir die frischen Sachen an und versuchte meine Haare halbwegs zu richten. Dann legte ich meine Hand an die Türklinke und wollte gerade den Raum verlassen als mir das mit Tim einfiel.

Ich zögerte.
Du schaffst das Stegi.
Ich drückte die Klinke runter aber es geschah nichts.

Ich hatte doch abgeschlossen ich Vollhonk!
Ich schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn und schloss dann auf.
Ich ging auf den Flur und sah als erstes auf die angelehnte Tür des Wohnzimmers.

Dann fiel mir etwas ein.
Heute war Dienstag.
Tim würde heute wieder gehen!

Ich spürte ein Schmerz in meinem Herzen und ein unangenehmes Gefühl breitete sich in mir aus.
Nur wann eigentlich? Morgens? Mittags? Oder später?

Ich wollte ihm sagen das ich ihn liebe.
Das habe ich jetzt gerade beschlossen.

Und das noch bevor er geht.

Ich schaff das. Ich werde es schaffen!
Ich lächelte selbstsicher, naja für ein paar Sekunden, doch dann kamen die Zweifel zurück.
Ich schaff das nicht! Ich raufte mir die Haare erstarrte aber als die Wohnzimmer Tür aufging und Tim im Türrahmen stand.

Er hatte seine Tasche neben sich.
Wir beide starrten uns nur stumm an.
Keiner wusste was er sagen soll.

„D-du...Gehst? Jetzt?" ,fragte ich nervös.
Tim nickte nur langsam und ging dann ohne mich eines Blickes zu würdigen an mir vorbei Richtung Tür.

So konnte das nicht enden!
Ich will es ihm sagen!
Jetzt! Bevor er weg ist!

Ich lief hinter ihm her und sagte beinahe lautlos:„Tim..." meine Stimme klang brüchig.
Tim hielt kurz inne, drehte sich dann langsam zu mir um und fragte leise:„Was?"

Ich zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen.
„I-ich...Also. Ich mein- ich..." ,stotterte ich in piepsiger Stimme und bekam einfach nichts vernünftiges raus.

Tim seufzte, wendete sich wieder ab und öffnete die Tür. Man Stegi! Los! Ich muss das schaffen!

Tim trat aus meiner Wohnung und drehte sich dann um.

Er blickte mich verunsichert an und öffnete den Mund als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber wieder.

„Tschüss." ,sagte er nach einer Zeit leise. „J-ja...Tschüss." wir beide wichen gegenseitig unseren Blicken aus.

Oh man war das unangenehm.
Ich ging einen kleinen Schritt nach vorne, hob langsam meine Arme und wollte ihn umarmen, doch Tim wendete sich ruckartig ab und ging die Treppen runter.

Ich ließ meine Arme wieder fallen und schaute ihm stumm hinterher. Hatte ich es nun endgültig verkackt?

Ich bemerkte schon gar nicht mehr, dass ich angefangen hatte zu weinen. Ich schlurfte zurück in meine Wohnung und schloss die Tür hinter mir.

„Ich bin so ein Idiot!" ,wimmerte ich.





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705 Wörter.

Langsam regen mich die beiden selbst auf.
Solche Idioten.

Ich wollte nicht, dass die beiden so unnatürlich schnell zusammenkommen.
Und eigentlich wollte ich auch nicht so viel Drama...
Ja, scheiße gelaufen. xd

Naja, bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das warst du?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt