I5 - Léonie

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,,Sind denn alle da?", die Stimme von Herr Wagner tönt über alle anderen hinweg. Zustimmendes Gemurmel. In mir drinne beginnt sich alles zu drehen. Diese Aufregung. Heute fahren wir als Kurs nach Dänemark zum Physikalischen Institut für Forschung. Aber nein stop- auf das freu ich mich doch nicht! Eher freue ich mich, dass Sebastian Wagner, mein heißer Lehrer Crush uns begleitet. Theoretisch gesehen könnte ich vor Freude in die Luft springen. Praktisch gesehen bleibe ich auf dem Boden.
Die Busfahrt dauert ewig und drei Stunden, doch das macht mir nichts aus, denn unauffällig habe ich es geschafft Lyana, meine beste Freundin, dazu zu bewegen, sich hinter Sebastian zu setzen. Wir reden und lachen mit ihm, mein Herz schlägt Salti und ich grinse am laufenden Band.
Der Bus hält, fast bin ich schon traurig, dass die Fahrt vorbei ist, doch andererseits habe ich noch 6 wunderschöne Stunden mit Sebastian hier.
Eine Frau Sjørd weist uns ein und wir bekommen die Sicherheitsregeln gepredigt. Die ganze Zeit versuche ich unauffällige Blicke zu Sebastian zu riskieren. Dieser Kittel steht ihm echt gut...Ich lächele verzaubert. Hin und wieder sieht er mir direkt in die Augen, was einen Herzstillstand auslöst, also sehe ich peinlich berührt schnell weg.
Am Ende des Vortrages versammelt sich die Gruppe um Sebastian herum.
,,Also wer nochmal auf Toilette mus sollte jetzt gehen", bittet er uns. Die Meisten gehen, doch ich warte bis zum Schluss, bis Sebastian kurz davor ist zu gehen. Erst dann laufe ich langsam Richtung Toilette, obwohl ich gar nicht wirklich muss.
Gerade stehe ich am Waschbecken und richte meine Frisur, als die Tür aufgeht und ein Mann eintritt. ,,Das ist das Frauenklo", nuschele ich mit einer Haarspange ziwschen den Zähnen. Der Mann dreht sich um und erst jetzt erkenne ich wer es ist. Sebastian. Mir klappt der Mund auf, der Bobbypin verabschiedet sich in die unendlichen Weiten der Kanalisation.
,,Ich weiß. Und ich wusste auch dass nur du hier bist", er lächelt, kommt näher, legt von hinten seine Arme um mich und küsst meinen Hals. Ich muss ehrlich sagen, bis zu diesem Moment wusste ich nicht wie sich glücklich sein anfühlt. Einfach alles um sich herum vergessen, sich ganz dem hingeben, was gerade passiert.
Sebastian dreht mich um, drückt mich gegen die Wand. Plötzlich hört er auf. ,,Willst du das? Léonie. Ganz ehrlich." Ich nicke und küsse ihn. Die küsse werden stürmischer, leidenschaftlicher. Ich beginne seinen Kittel aufzuknöpfen, er meinen.
Plötzlich geht die Tür auf. Eine Oma, vielleicht 80 oder 90 stöckelt hinein. Wir fahren außeinander.
,,Aber aber!", nörgelt sie. Mir bleibt das Herz stehen, ,,doch nicht auf der Toilette. Meine Güte diesen jungen Leute!"
Schnell knöpfen wir die Kittel wieder zu, richten unsere Haare u d laufen wie kleine Kinder kichernd hinaus.

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