3O ▪ Soraya

502 17 0
                                    

,,Als Hausaufgabe überlegt ihr euch bitte noch warum Goethess Aussagen der bisherigen..." Der Rest geht in der Menge der zusammenpackenden Schülern unter. Ich glaube kaum, dass auch nur ein Schüler die Hausaufgaben mitbekommen hat, die Herr Becker uns gerade gegeben hat. Wahrscheinlich bin ich die Einzige nächste Stunde, die ihre Hausaufgaben hat. Herr Becker- es versetzt mir einen kleinen Stich, als ich aufblicke und ihn lächelnd hinter dem Pult stehen sehe. Seine braunen Augen fliegen über einen Text vor ihm. Wie gerne würde ich ihn doch Tobias nennen, ihm tief in seine verträumten braunen Augen sehen und ihn ganz zärtlich am Hals küssen... Nein Soraya, so darfst du nicht denken! Er ist dein Lehrer! Energisch und wütend stopfe ich meine Bücher in der Rucksack, welcher sowieso schon überfüllt ist. Als ich wieder hoch komme, stoße ich mir gewaltig den Kopf an der Tischkante. Verdammt! Ich könnte gerade fast heulen. ,,Soraya, alles ok bei dir?" Herr Becker schaut mich fragend an und erinnert mich stark an einen kleinen süßen Hundewelpen...

Ich laufe rot an und beginne zu stottern: ,,Nein nein alles ok", ich habe gar nicht gemerkt, dass wir die letzten im Raum sind. Sehr peinlich. ,,Das gibt bestimmt eine Beule", meint er während ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen kann und lospruste.
,,Aha so schlimm ist es dann scheinbar auch nicht! Und ich hatye die Sorge wir müssen ins Krankenhaus mit dir!", sagt er und grinst mich an. Ich grinse zurück.

Daraufhin tritt er mir einen Schritt näher, was mich vollkommen aus der Fassung bringt. Ohne es irgendwie kontrollieren zu können, schlinge ich meine Arme um seinen Hals und Küsse ihn auf den Mund. Ach. Du. Scheiße. Was habe ich nur getan. Ich habe meinen Lehrer geküsst.

Dieser schaut mich als seinen großen Augen an. ,,Sag, mir Soraya, warum haben wir das so lange versteckt?" Ein Lächeln breitet sich sowohl auf seinem, als auch auf meinem Gesicht aus. ,,Ich liebe dich."
Tausende von kleinen Schmetterlingen flattern in meinem Körper, ich könnte die ganze Welt umarmen, als er mir behutsam und zärtlich küsst.

Ja, ich habe es die ganze Zeit versteckt und unterdrückt. Ich wollte meine Gefühle nicht wahr haben. Doch jetzt, fühlt sich alles so gut an. So richtig. Wie lange dieser Kuss noch dauern wird, wie viele ihm noch folgen werden...

Deine SchülerXLehrer StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt