35 ▪ Renée

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,,Renéeeeeeee daneeeeeeeben", gröllt Herr Hermann, mein Sportlehrer vom Rande des Feldes und lacht. Ich lache auch. Das ist so eine Sache zwischen uns. ,,Du wirfst wie ein Mädchen", fügt er hinzu. Woran das wohl liegt? Abder doch bin ich etwas schokiert von mir. Ich spiele Handball solange ich denken kann und bin auch ziemlich gut, also
woran liegt es, dass ich in seinem Sportunterricht so spiele, als hätte ich zwei linke Hände!? Liegt es an ihm?

Jetzt packt mich der Ehrgeiz. Ich will es ihm beweisen. Ich will dass er sieht wie gut ich spiele. ,,Na wenn das so ist-", ich pfeffere den Ball in seine Richtung. Er hat Mühe ihn zu fangen, ,,spielen wir gegeneinander. Oder haben Sie Schiss?" Jetzt sind es meine Augen, die funkeln. Triumphierend grinsend stelle ich mich hin. ,,Gut, such dir deine Mannschaft. Ich nehme Jessi, Tom, Jannik, Anja, Hanna und Richy", war ja klar. Er sucht sich die Besten und ich muss zusehen wo ich bleibe. Mit Mühe und Not suche ich mir die, die mir am kompetentesten erscheinen und bin am Ende gar nicht mal so unzufrieden.

Das Spiel beginnt und ich fange an, meine Entscheidung ihn herausgefordert zu haben, zu bereuen. Zugegeben spielt er besser als gedacht.

Wir spielen bis zum Ende der Stunde, alle sind total verschwitzt, aber zufrieden, auch wenn eigentlich nur Herr Hermann und ich die ganzen Tore gemacht haben. Es steht unentschieden, was mich aufgrund meiner Mannschaft wirklich überrascht. Alle gehen, nur ich werde zurück gepfiffen.

,,Renée, du nicht. Wir beide haben noch ein Hühnchen zu rupfen", gespielt böse kommt er auf mich zu. ,,Gutes Spiel!" wir klatschen uns ab. Die Tür fällt ins Schloss. Jetzt sind wir alleine. Ich und er. Er und ich. ,,Sag mal, woran liegt das....scheinbar....also was heißt scheinbar, du spielst super gut, nur sonst halt nie. Woran liegt das?", will er wissen. Oh. Scheiße. Joa, ich liebe Sie und das macht mich komplett nervös!? Ich zucke nur mit den Schultern.
Dann tritt er einen Schritt auf mich zu. Damit habe ich nicht gerechnet. ,,Ah, ich glaub ich weiß woran es liegt", lächelt er. Mit seinen Fingern stützt er mein Kinn, sodass wir uns in die Augen sehen. Mein Herz flattert wie wild, als er sich vorbeugt. Ich lächele. Dann spüre ich seine Lippen auf meinen.

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