Eine kleine Geschichte

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Hallo
Hier ist eine Geschichte von einem kleinen naiven Jungen. Der langsam lernen musste, dass er bald verschwinden würde. Nicht im Form von Suizide, sondern mit dem Wandel der Zeit. Der kleine Junge hatte alles. Sei es gute Freunde, mit denen er jede Aktion planen konnte, Freunde, mit denen er einfach mal abschalten konnte und Freunde, mit denen er reden konnte.

Doch ihm ist bewusst, er ist faul. Er würde nie aufstehen und andere Fragen, ob sie Zeit haben. Er würde nie von sich aus an ein Konzert/ Event/ Freizeitpark besuchen. Er brauchte diese Leute. Denn ohne sie verlässt er sein Zimmer nicht. Er hat keine Ziele im Kopf oder Funken in den Augen. Er fängt an sein Leben von Tag zu Tag zu leben. Er würde seine Wünsche haben. Doch die gehen im tosenden Sturm, der in seinem Kopf tobt, unter.

Dazu sieht er seine Freunde, die sich amüsieren und Spaß haben. Doch er selber kann das nicht mehr. Denn jedes Mal, wenn er auf Wolke 7 schwebt, fällt er auf den Boden der Tatsachen. Er gehört nicht in diese Welt. Er wird nie sein, wie seine Freunde. Er wird immer alles in den Arsch geschoben bekommen. Er wird nie verstehen, was es heißt etwas zu verdienen. Er wird nie seine Wünsche erfüllen. Denn es ist nicht bestimmt. Er hat es zu gut. Er hat alles und das ist im Moment sein Problem.

Er wird immer in diesem Labyrinth herumirren. Etwas suchen, dass er nie bekommen sollte. Etwas, was nicht für ihn gemacht wurde. Etwas, für das er nicht bereit ist. Doch sein Herz rennt und zieht den kleinen Jungen mit. Das Herz sucht den Ausgang von diesem Rosenlabyrinth. Und jedes Mal, wenn es in eine Sackgasse läuft, schneitet es sich an den Dornen und rennt nur noch schneller von Sackgasse zu Sackgasse. Und der Junge schaut zu und wartet, bis es aufhört zu rennen. Er wartet auf den Moment, wo das Herz zum letzten Mal schlägt und liegen bleibt. Der Moment, wenn die Ruhe einkehrt. Der Moment, wenn er wieder aufatmen kann und selber laufen kann. Der Moment, wenn er die Richtung bestimmen kann. Der Moment, wenn er wieder die Kontrolle hat. Der Moment, wenn er dieses dämliche Herz loswird und als leere Hülle in die Welt zurückkehrt.

Dieser Junge sieht, was er gerade geschrieben hat. Und er erkennt, er wollte über etwas anderes schreiben doch sein Herz lässt ihm nicht. Sein Herz ist zu stolz. Sein Herz ist zu stur. Sein Herz würde nie ein schlechtes Wort gegenüber seinen Freunden verlieren...


Und falls sich jemand fragt, wie es dem Jungen gerade geht, er fühlt sich einsam. Doch er weiß nicht, warum er sich einsam fühlt. Er wünscht sich genau in diesem Moment eine Umarmung. Daher wendet er sich zu seinem Dämon. Denn der hat ihn noch nie verlassen. Der Dämon war ist und wird immer da sein. Und der Dämon erwidert seine Umarmungen. Auch wenn sich die Umarmungen unangenehm und seltsam anfühlen, fühlt sich der Junge genau bei diesem Dämon zu Hause. Als wär dieser Dämon sein wahres Ich. Die Seite, die er niemanden zeigt, denn niemand würde es groß verstehen. Die meisten Leute sind genervt von diesem Dämon. Oder sie denken dieser Junge ist ein Arschloch.

Und über genau diese Gedanken denkt der viel zu lange nach und macht sich selber kaputt. Doch er findet sich mit dem Schmerz ab und betäubt sich selber mit anderem Schmerz.

Ich und meine GedankenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt