Ich und meine Gedanken

Dark Room

"Stell dir vor, du bist gefangen in einem dunklen Raum ohne Ausgang. Welcher gefüllt ist mit allen Ängsten, Albträumen die du jemals hattest. Und irgendwann geht einfach eine Tür und man ist frei. Einfach so. Doch die Sache ist, man mit seiner Furcht und und der Angst seinen Frieden geschlossen. Man hat dies akzeptiert. Und nun hat ein Teil von dir Angst, sich von dem zu trennen. Aber welche Möglichkeit hat man?"

Jeder Mensch hat so einen dunklen Raum. Ich hab meinen vor langer Zeit betreten. Doch erst vor kurzem hab ich meinen Frieden, mit diesen Dämonen geschlossen.

Genau vor zwei Jahren, wollte ich Sie verstehen. Ich wollte wissen, was Sie fühlte. Daher habe ich mich zu meinen Ängsten gesellt. Ich habe wiedereinmal in den Abgrund geschaut und fand mich damit ab. Ich wusste nicht, was ich tat. Es fühlte sich einfach richtig an.

Am Anfang funktionerte es auch. Ich lernte Sie besser kennen. Ich verstand jedes Wort, dass Sie aussprach. Ich konnte nicht immer helfen. Doch war immer froh, dass ich in Ihrer Nähe war und Sie nicht alleine sein musste. Irgendwann gab Sie mir den Titel "Seelenfreund". Ich hielt nicht von diesem Titel, dennoch war ich geschmeichelt.

Nun ist Sie fort und ich sitzt oft alleine mit meinen Ängsten und meinen Dämonen in meinen Zimmer. Ich mache mir zu viele Gedanken über Dinge, über die man nicht denken sollte. Manchmal ist der Kopf bis zum Platzen mit Gedanken gefüllt und manchmal fühlt sich der ganze Körper einfach nur leer an.

Doch mit jedem Mal fühlt es sich an, als würde ich Lebenszeit verlieren. Als gäbe ich meine Kraft um zu leben her. Nur um ein paar Momente diese Leere oder diesen Druck nicht spüren zu müssen. Am Anfang kamen die Probleme nicht oft. Vieleicht einmal die Woche. Doch mittlerweile ist es schon fast wie eine Tagesordnung.

Ich weiss nicht wie lange ich in diesen dunklen Raum noch leben kann. Ich weiss auch nicht wie ich hier raus  kommen könnte. Auch wenn es ein Weg gäbe, wüsste ich nicht, ob ich bereit wäre.
Denn dieser Raum zeigt mir, wie sehr ich Freunde schätzen sollte, wie sehr ich Vertraute lieben sollte, wie dankbar ich meinen Mitmenschen sein sollte. Irgenwie will ich diese Erkenntniss nicht vergessen, auch wenn es mich am Ende mein Leben kostet.

Daher danke an all meine Mitmenschen. Ohne euch wäre ich mittlerweile 3Fuss unter der Erde.