Ich und meine Gedanken

Up Rising

Heute war einfach schön. Es war schon fast perfekt. Ich habe mich mit Freunden an der Reuss getroffen und die Zeit verbracht. Es war gemütlich. Es war weder zu warm noch zu kalt. Die Gespräche waren angenehm und die Stimmung war jederzeit spitze.

Nach einigen Stunden  machten wir uns auf den Weg zur Bar, wo die Geburtstagsparty richtig los ging. Ich traff bekannte und neue Gesichter. Ich stellte mich allen, die mich noch nicht kannten, vor. Als wir in die Bar eintraten, schalteten wir alle Lichter ein. Wir liessen über die Lautsprecher  Musik laufen und fingen an Snaks zu verteilen.

Irgendwann fingen wir auf den Instrumenten bekannte Lieder zu spielen und wir sangen auch dazu. Da es meist Rock- oder Metalsongs waren, waren alle am abgehen. Die, die die Texte kannten, grölten mit, bis alle heiser waren. Es war einfach wunderbar.

Als irgendwann die Müdigkeit in mir einschlug, fingen meine Gedanken wieder zu strömen. Und für einige Minuten fühlte sich alles falsch an. Es fühlte sich an als wär ich auf der Flucht. Doch die Menschen dort munterten mich auf. Sie halfen, ohne etwas gross zu tun.
In diesen vier Wänden fühlte ich mich sicher. Ich fühlte mich zuhause. Ich konnte krumm und schief mitgrölen und die Leute feierten es.

Ich weiss nicht, ob ich jemals zur alten Gruppe zurück möchte. Denn hier fühle ich mich geborgen. Vielleicht sollte ich nicht zurück. Denn dort habe ich nichts mehr verloren. Ich habe dort nur offene Wunden und ein gebrochenes Herz. Hier habe ich einen gesunden Geist in einer gesunden Seele in einem gesunden Körper. Hier bin ich komplett und nicht in Scherben. Hier bin ich Ich. Und nicht ein Schuldiger, der eine Fassade hat.

Ich glaube so fühlt es sich an, wenn man eine wahre Familie gefunden hat. Eine Familie, die einen schätzt und akzeptiert.

Daher danke für jedes Drama.
Danke für jeden Streit.
Danke für jede Krise.
Danke für jedes Messer in mein Herz.
Danke für alles Negative.

Denn jetzt kann ich wieder etwas Positives sehen.