Er hatte recht, er hätte mir niemals ein "J" auf den Rücken schneiden dürfen. Aber das war momentan meine kleinste Sorge. Ich sah mich in dem Zimmer um in dem ich das letzte mal mit etwa sieben Jahren gewesen sein musste. Es war mir irgendwie vertraut obwohl ich lange noch nicht alles aus meiner Vergangenheit wusste. Ich nahm mir vor mehr zu erfahren und ging näher an den Schreibtisch der neben einem Bett stand. Dort lagen überall krakelige Zeichnungen verteilt und vereinzelt ein paar Fotos. Auf ihnen konnte man drei Kinder sehen, ein Mädchen und zwei Jungs. Wie klein sie aussahen. Ich bekam ein paar Erinnerungen an mein Zimmer und das Haus wieder. Ich war hier immer in den Ferien, die ganze Zeit. Jeden Tag kam J vorbei und spielte mit Johnny und mir. In meinem Zimmer waren wir nicht so oft, meistens waren wir draußen auf dem Hof. Ich ging langsam und leise die Treppe runter. Ich schlich mich ach draußen und schlenderte über den Hof. Hier hatten wir als Kinder gespielt. Es war kein richtiger Bauernhof, auch wenn das Gelände auf den ersten Blick so aussah. Hier hatten nie Tiere gelebt und die Felder gehörten einem Nachbarn der immer freundlich zu uns war. Wir durften auf den Feldern spielen, solange wir nicht kaputt machten. Das war damals kein Problem und manchmal halfen wir ihm sogar oder backten etwas für ihn. Mittlerweile stand ich wieder vor einem Rapsfeld. Mein Unterbewusstsein hatte anscheinend diesen Ort im Sinn. Ich wollte grade ins Feld gehen, als ich leise Schritte hinter mir hörte. »Was machst du da Ally?« Ich wirbelte herum und hätte mich fast auf ihn geworfen, rechtzeitig hatte ich ihn noch erkannt. »J, ich seh mir nur das Gelände genauer an. Ich erinnere mich dann leichter.« Er nickte nur und trat neben mich. Dort blieb er einige Zeit lang, mit Geschlossen Augen stehen und es sah so aus, als ob er den Wind in seinen Haaren genoss. Ich musterte ihn lange, bis mir plötzlich Johnny wieder einfiel. »Sag mal J. Was ist jetzt mit Johnny? Wann holen wir ihm raus?« Der Joker drehte sich langsam zu mir. »Morgen besprechen wir alles, übermorgen werden wir ihn dann wahrscheinlich rausholen können.« Jetzt nickte ich und wandte mich wieder dem Feld zu. Es wurde langsam in ein Goldenes Licht getaucht, weil die Sonne grade anfing unter zu gehen. Langsam trat ich ein paar Schritte zurück. »Ich werd mich gleich hinlegen, aber könnte ich nochmal telefonieren? Ich muss einer Freundin Bescheid geben wo ich bin.« Der Joker runzelte die Stirn. »Welche Freundin? Doch nicht etwa Poison Ivy?« »Doch Ivy, sie hat mir das mit Twoface verraten und hat dafür eine Gegenleistung verlangt. Außerdem hat sie die Medikamente für mich.« Der Joker schüttelte dem Kopf bevor er mir abermals antwortete. »Ivy wir nicht hierher kommen. Sie Miss dieses Haus nicht kennen lernen. Wir können anderswo eine Wohnung für sie fertig machen.« »J. Sie hat mir geholfen u.d ist eine Freundin von mir, sie wird uns nicht verraten.« J schaute mich nur ungläubig an. »Also hat sie Twoface nicht verraten? Ihr ist nicht zu trauen.« »Sie wollte nicht bei ihm sein, außerdem waren sie nie gut befreundet, das hat sie mir zumindestens erzählt.« J schaute mich zweifelnd an. »Lass sie kommen, sollte sie allerdings irgendetwas falsch machen, dich verraten, oder auch verletzten, hast du selber schuld und sorgst dafür das sie stirbt. Das ist mein letztes Wort dazu.« Er ging ins Haus und ich schaute ihm empört hinterher. Warum nahm er es sich raus, einfach so mit mir zu sprechen als wäre ich ein Kleinkind?! »Oh, wird da jemand sauer? Wie wärs, du tötest ihn und kannst tun und lassen was du willst?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein das tue ich ganz bestimmt nicht.« »Schade, dann ruf doch Ivy an und haut zusammen ab, na wie wär das?« Ich sah lange aufs Feld bevor ich antwortete. »Das ist garnicht mal so eine Schlechte Idee, du bist ja doch zu was zu gebrauchen.« »Hey! Hör auf, ich helfe dir jämmerlichen Mensch doch nur, weil ich eben mit niemanden außer dir reden kann. Also ein wenig freundlicher wäre schön schon, sonst bist du demnächst noch verrückter als eh schon.« Ich schnaubte bevor ich in Richtung Haus verschwand. Dort suchte ich ein Telefon. Nach einiger Zeit stand ich vor einem alten Teil und sah es mir genauer an. Nachdem ich wusste wie es funktionierte zog ich einen Zettel aus meinem Kleid, den Ivy dort versteckt hatte. Ich rief sie schnell an.
»Hey Ivy, ich bin's Ally.«
»Hey, wo bist du?«
»Kennst du die Rapsfelder? Dort steht ein altes großes Haus, da bin ich mit dem Joker.«
»Okay, das finde ich, Pass auf dich auf. Ich bin morgen früh um Elf da.«
»Gut. Dann bis morgen.
»Tschüss.«
Ich überlegte was ich nun tuen sollte und streifte durchs Haus. Als ich schließlich ein Badezimmer fand schloss ich ab und ging ausgiebig duschen. Etwa eine halbe Stunde Stunde später, verließ ich das Badezimmer wieder und ging erneut auf mein Zimmer. Ich schüttelte die Bettdecke aus, weil sie voller Staub war. Letztendlich legte ich ich mich aufs Bett und schlief nicht wirklich gut ein. Doch irgendwann empfang mich die Dunkelheit und ich schlief ein.
***
Als ich aufwachte, musste ich erst überlegen, wo genau ich eigentlich war. Ich sah mich im Zimmer um und brauchte eine ganze Weile bevor ich realisierte wo ich war. Ich stand schnell auf und suchte im Haus nach einer Uhr. Doch alle die ich fand waren entweder stehen geblieben, oder gingen alle unterschiedlich. Als ich im Wohnzimmer nachschauen wollte, sah ich den Joker schlafend auf der Chouch liegen. Er lächelte leicht, wirkte verletzlich im Schlaf. Ich musterte ihn und musste mir eingestehen, dass er sich zu damals wirklich verändert hatte. Ob zum Guten oder zum Schlechten wusste ich noch nicht. Plötzlich hörte ich ein dumpfes Klopfen. Ich eilte zur Haustür und öffnete sie schnell. Vor mir stand eine Klatschnasse Ivy die ihr Gesicht verzog und ihre Arme um sich schlang. Ich führte sie rein und brachte sie ohne Umschweife ins Badezimmer. Dort fing sie an sich zurecht zu machen. In der zwischenzeit weckte ich den Joker.
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Scarecrow's Schwester | Abgebrochen
RandomBitte nur lesen wenn ihr damit klar kommt das diese Fanfiction abgebrochen wurde! Erst war es ein Experiment. Dann eine Lüge. Danach Angst. Doch wie groß muss der Wille eines Menschen sein um sich zu wehren? Wie groß muss der Wille sein um an sein...