23. Kapitel: Bist du dir sicher?

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Den Rest des Vormittags verbrachten wir in Benedicts riesigem Bett. Eng aneinander gekuschelt und miteinander verschlungen bis uns der Hunger in Benedicts Küche trieb, wo wir erst einmal ausgiebig frühstückten. Obwohl er dabei nochmal von selbst angefangen hatte mir zu erklären, was das mit Lauren in New York zu bedeuten hatte, war die Stimmung zwischen so ausgelassen wie nie zuvor und ich merkte, wie auch Ben sich gänzlich anders verhielt, seit wir endlich ehrlich zueinander gewesen waren. Ich liebte es. Immer wieder gab er mir flüchtige Küsse, schlang seine Arme um meinen Körper und sagte mir mindestens weitere hundert Mal, wie sehr er mich liebte und wie gleichgültig ihm Lauren geworden war. Ich war unfassbar glücklich und konnte immer noch nicht richtig realisieren, dass dieses Chaos endlich Geschichte und wir ein richtiges Paar geworden waren.

„Möchtest du mit mir zusammen duschen gehen?", raunte er mir unmittelbar ans Ohr, als er mich unerwartet von hinten an sich zog und ich wie ein Magnet automatisch an seine muskulöse Brust gezogen wurde. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als er meine Haare aus dem Nacken strich und begann mich genussvoll dort auf meine brennende Haut zu küssen. Sein sexy Dreitagebart bohrte sich dabei leicht in meine empfindliche Haut und stimulierte damit Nervenstränge, die sich durch meinen gesamten Körper zogen, von denen ich zuvor nicht einmal etwas gewusst hatte.

„Wie könnte ich da nein sagen?", hauchte ich und neigte meinen Kopf so, dass er genau an die Partie an meinem Hals kam, an der ich ihn gerne spüren würde.

„Na dann komm", meinte er schlicht, ehe er sich etwas bückte und mich dann auf seine Arme hob. Ich erschrak kurz, klammerte mich dann aber an seinem Oberkörper fest.

Mit immer noch nackten Füßen steuerte er auf sein geräumiges Badezimmer zu und setzte mich schließlich vorsichtig auf den anthrazitfarbenen Fliesen ab und eroberte dann stürmisch meine Lippen. Behutsam nahm er meine Unterlippe zwischen seine Zähne und zog fordernd daran, während seine Hände unter sein Shirt an meinem Körper wanderten und meine Rundungen liebkosten. Ich seufzte genießerisch und ließ meinen Kopf in den Nacken gleiten, sobald er meine Lippen wieder freiließ und sich damit beschäftigte, das Oberteil von mir runterzubekommen. Gänzlich ungeniert ließ er seinen Blick langsam von Kopf bis Fuß gleiten, nachdem er einen Schritt von mir zurückgetreten war. In mir herrschte zwar immer noch dieser Drang dazu mich vor ihm zu bedecken, aber er wurde bereits schwächer und so blickte ich ihm einfach nur abwartend scheu lächelnd entgegen, solange er meinen Anblick in sich aufzusaugen schien. Plötzlich schüttelte er den Kopf, knurrte leise und eroberte erneut wild meine Lippen, zwischen die er im nächsten Moment schon seine Zunge schob.

„Hast du überhaupt eine Ahnung wie verdammt sexy du bist?", fragte er schweratmend in die Küsse hinein, mit denen er sich immer weiter und weiter nach unten vorkämpfte und dabei gleichzeitig mit seinen Händen an den Innenseiten meiner Beine entlangfuhr. Als er meinen Bauchnabel passierte, war es gänzlich um mich geschehen und ich vergrub meine Hände wie von selbst in seinen kurzen Haaren.

„Das darfst du mir immer wieder sagen, so oft du nur willst", brachte ich keuchend hervor und gab mich seinen sinnlichen Berührungen hin.

Es war ein unglaubliches Gefühl so von jemanden geliebt zu werden. Es war nicht zu übersehen, wie sehr Benedict mich liebte und es war unglaublich schön, das nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren. So war es nie mit Christian gewesen. Er hatte mir nie dieses unbeschreibliche Gefühl von Erfüllung und bedingungsloser Liebe vermittelt, wie es Benedict tat. Ich hätte nie gedacht, dass Sex etwas so Schönes und Perfektes darstellen könnte. Die Wandlung dieser Ansicht hatte ich erst jetzt Dank Ben entdeckt. Die Beziehung zu Benedict bot so vieles mehr und ich wusste endlich, dass es genau das war, was ich mir all die Jahre über so innigst gewünscht hatte. Es hätte nicht schöner sein können als jetzt in diesem einen Augenblick. Ben war alles was ich wollte, alles was ich brauchte und ich wollte ihn nie mehr in meinem Leben missen, auch wenn ich wusste, dass es alles andere als leicht werden würde. Er war schließlich immer noch ein Mann des öffentlichen Interesses und mit eben jener Öffentlichkeit musste ich ihn wohl oder übel teilen, aber das war es mir sowas von wert. Jetzt war es ohnehin schon zu spät. Ich konnte ihn nicht mehr gehen lassen.

Between The Lines // Benedict Cumberbatch FF [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt