Kapitel 13

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Zitternd lehnte Nala gegen die weißen Fliesen. Letztendlich war sie dankbar, dass sie sich nicht übergeben musste, doch plagte sie der Gedanke, dass es danach eventuell besser wurde.

Der Schwindel ließ nur bedingt nach und sie fühlte sich widerlich verschwitzt und ausgeknockt.

"Alles in Ordnung?"

Zaghaft klopfte jemand an die Tür, riss sie aus ihrer Trance. Mark klang ernsthaft besorgt und es kostete Nala alle Willenskraft. Sie durfte nicht schwach werden, sich nicht in seine Arme werfen und auch nicht in den Gedanken abdriften, wie es wäre mit ihm auf das Sofa zu sinken, festgehalten zu werden.

Seinem gleichmäßigen Atem lauschen, dem Takt seines Herzens. Das ihrige schlug unnatürlich schnell und Nala schob es auf den Alkohol, ehe sie die Tür öffnete und ihm erneut gegenüber trat.

"Alles gut.", erwiderte sie zaghaft. Er glaubte ihr kein Wort.

"Du solltest nicht lügen.", erwiderte Mark leise und verpasste ihr trotz Schweiß einen angenehmen Schauer, "Du gehst wieder ins Bett."

Bevor Nala auch nur in Erwägung ziehen konnte Widerworte einzuwerfen, strichen seine Finger über ihre nackten Arme und schoben sie bestimmt weiter. Von ihm ging eine herrliche Wärme aus und der Wunsch ihn zu berühren wurde übermächtig.

Wie in Trance streckte sie die Hand aus. Es war der Überraschungsmoment, welcher Mark an Ort und Stelle hielt. Sie strich über das Shirt, ehe ihre Finger sich in den Stoff krallten. Unmittelbar keuchte er auf. Sie war zu nah, benebelte ihn.

"Komm..-", murmelte Mark dunkel, zog Nala mit sich, "Du bist immer noch..-"

Was sie war, kam ihm nicht in den Sinn. Sie erwiderte nichts, folgte jedoch in das große Schlafzimmer, ohne ihren Griff zu lockern.

"Du kannst loslassen.", meinte Mark, nachdem sie bereits mit zittrigen Knien auf die Matratze sank, den Ausschnitt des Oberteils nach unten zog. Gleichzeitig erlangte er ungehinderten Blick in den ihrigen.

"Lass los.", wiederholte er, eindeutig kräftiger. Längst lag seine Hand auf ihrer Schulter, fuhr kurz durch das braune Haar. Nala keuchte, als sein Griff fester wurde. In keinster Weise grob, nur beherrschend.

Kur verlor sie sich in der nun grün-blauen Iris, welche in dem sanften Licht strahlte, war fasziniert von der Ernsthaftigkeit in seinen Zügen. Sekundenbruchteile später lagen ihre Lippen aufeinander. Ohne es zu planen und doch wollten sie es gleichermaßen.

Es war, als würde ein Ruck durch sie gehen. Der Nebel lichtete sich mit seiner Berührung und ihr Körper fixierte sich einzig auf ihn. Wie im Rausch ließ sie sich nach hinten fallen, gestattete, dass Mark sie in die weiche Unterlage presste.

Sein Gewicht lag auf ihr, doch sie liebte es und hasste sich selbst für das wilde Kribbeln, welches sie nun übernahm. Berauscht versuchte sie ihm das Shirt abzustreifen, wollte all das aufholen, was sie in ihrer gemeinsamen Nacht versäumt hatten. Bis Mark nach ihrer Hand griff, sie wegschob und neben ihren Kopf presste.

Mit heftigen Bewegungen versuchte sie sich zu befreien, unterbrach dabei den Kuss.

"Ich steh nicht auf sowas.", murmelte Mark. Es klang, als wäre er geistig tausende Kilometer weit weg. Ein Schauer überrollte sie, als sein Atem ihren Hals streifte.

Vollkommen ruhig, beherrscht, griff er nach ihrem anderen Handgelenk und fixierte es mit dem seinen neben ihr, machte es Nala unmöglich ihn zu berühren.

"Was..-", erwiderte sie keuchend und sah ihn an. Kurz glaubte sie in seinem Blick etwas aufflackern zu sehen, wild und unbeherrscht, doch Mark verschloss sich unmittelbar.

Fifty Shades of ForsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt