Kapitel 23

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Jenny pov.

,,Herzlichen Glückwunsch Frau Dorn, sie bekommen ein Mädchen."

Ich lag auf der Liege im Behandlungsraum meiner Ärztin.

J:,, Ein Mädchen." Ich lächelte. ,,Die Kleine sieht gut aus und offensichlich ist sie sehr beweglich." Frau Dr. Reusch lächelte.

Eine Art kribbeln überkam mich, meine Tochter machte Party. Auf dem Monitor vom Ultraschallgerät, sah ich, dass die Kleine offensichtlich eine Menge Spaß hatte.

Mittlerweile war etwas mehr als die Hälfte der Schwangerschaft vorbei.

Ich ging aus der Praxis und machte mich auf den Weg in die Stadt.

Endlich konnte Babykleidung kaufen. Vor dem Arzt Termin hatte ich es nicht gemacht, weil ich nicht wusste ob blau oder rosa.

Die kleine Prinzessin war immer noch in Partylaune und ich streichelte meinen Babybauch, mit der Hoffnung, dass die Party bald vorbei ist. Ich liebte es, wenn mein Kind sich bewegte, aber es nervte zwischendurch. Mittlerweile sah man die Babykugel und sie wurde gefühlt jeden Tag größer.

Wird die Maus so wie Paul? Wild, frech, chaotisch. Oder wird sie wie ich eine kleine Mrs Perfect?

Hoffentlich bekommt sie die Haselnuss braunen Augen von ihrem Papa. Der Rest war mir egal, Hauptsache Pauls Augen.

Nach einer erfolgreichen Shopping - Tour, fuhr ich wie jeden Tag irgendwann zu Paul ins Krankenhaus. Arbeiten musste ich heute nicht, Semir übernahm meinen Part heute.

,,Hey Schatz, wie geht es dir? Ich war heute beim Arzt und wir bekommen eine kleine Surferin."

Ich redete durchgehend mit Paul, aber nichts passierte. Keine Antwort, keine Bewegung. Nein nichts. Er lag da und schlief.

Paul fehlte mir. Seine Stimme, seine Berührungen, einfach alles. Sogar seine Wunden und die schlechte Laune, wenn er einen Dienstwagen in die Luft gejagt hatte, fehlten mir.

Zuhause trug ich nur noch seine Pullis und Shirts, die mir dank Babybauch ganz gut passten und nicht aussahen wie zehn Größen zu groß.

Zwischendurch renovierte ich das Haus und ich bekam dabei jede Menge Unterstützung von Familie, Kollegen und von Freunden.


Ein paar Wochen später.

Ich war nun hochschwanger und alleine. Paul lag noch im Koma und ich überlegte, ob ich die Maschienen abstellen lassen soll, die Paul quasi am Leben erhalten. Vielleicht wäre es besser so. So muss er nicht mehr leiden.  Aber ich konnte mich noch nicht entscheiden.

Wenn alles gut ging, zog ich am Wochenende um. Die Wohnung war gekündigt und den Umzugaufschieben konnte und wollte ich nicht.

Es war warm draußen, auch wenn es erst halb acht war. Ich trug ein längeres Sommerkleid.

Damit mir nicht langweilig wurde, fuhr ich in die Stadt. Dort wollte ich letzte Besorgungen für Haus und Baby machen.

Noch war ich nicht da. Ich stand am Auto und wollte einsteigen, als mir auffiel, dass ich mein Geld in der Wohnung vergessen hatte.

Also ging ich zurück zur Wohnung, ich hatte es zumindest vor.

Die Kleine machte Party im Bauch und ich hatte so das Gefühl, dass sie mich zerreißt.

Plötzlich spürte ich wie eine warme Flüssigkeit, mein Bein runterlief. Es war Blut. Und dann kippte ich um....


Panny - I can't life without you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt