Kapitel 7

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„Noch mal zurück zu dem Thema Schwangerschaft." Ich wollte eigentlich nicht darüber reden, beschloss aber einen Schwangerschaftstest zu machen. „Ja, dann suchen wir gleich eine Apotheke auf und machen einen Test. Wenn er positiv ist musst du, wenn wir wieder zuhause sind sofort zum Frauenarzt und du musst es deinen Eltern sagen. Wenn es dir leichter fällt mit ihnen zu reden, wenn ich dabei bin unterstütze ich dich natürlich." „Danke, für alles." „Ist doch selbstverständlich ich liebe dich doch und nichts kann uns auseinander bringen."

Ich schaute mich nur mal so in der Gegend um, als ich dann Marie mit ihren Freundinnen ein paar Tische weiter weg sitzen sah und sie uns geschockt anguckten.
Plötzlich bekam ich auf einmal ganz viele Nachrichten. Da stand über all das selbe drin, ob ich wirklich schwanger bin und ob ich wirklich in einer Beziehung mit Herrn Timpler sei. Ich ignorierte die Nachrichten einfach. „Die schreiben, dass ich mich schämen sollte, eine Schülerin zu schwängern." „Mach dir keine Vorwürfe ich hab es ja schließlich selber gewollt." „Ich mach mir keine Vorwürfe, Sophia. Ich liebe dich und so wird es auch immer bleiben egal, was passiert. Ich geh mal eben zu Marie."
Ich konnte nicht verstehen, was er mit ihr besprach, weil er ziemlich leise sprach. Als er zurück kam sagte er, dass Marie allen schreibt, dass es nur ein Scherz war bzw. das sie es aus dem Kontext falsch mitbekommen hatte. Er guckte, wo es in der Nähe eine Apotheke gab, damit ich den Test machen konnte. „Ich hab's! Nicht weit von hier gibt es eine Apotheke."
Wir tranken noch gemütlich unsere Getränke aus und machten uns dann auf dem Weg. Wir liefen gemütliche 15 Minuten, in den ich meine Nervosität kaum unterdrücken konnte. Dima fragte den Mann nach einem Test und der erklärte mir wie es funktionierte. Also ging ich auf die Toilette und befolgte die Anweisungen. Es war mir ziemlich peinlich. Nachdem ich den Streifen bepinkelt hatte wusch ich mir, in der Zeit, wo ich wartete die Hände und hoffte, dass sich kein zweiter Strich bildete. Ich wollte nicht alleine warten also ging ich zu Dima zurück und gab ihm den Streifen. „Sophia, du bist schwanger", sagte Dima fast sprachlos. „Du verarschst mich doch." Nein, schau selbst."

Es stimmte tatsächlich. Ich war schwanger. Ich musste mich erstmal setzen. „Geht es dir gut?", fragte er mit besorgter Stimme. „Es geht mir super, weißt du. Ich habe ja auch gerade nur nicht erfahren, dass ich schwanger bin und meine Eltern mir den Kopf abreißen werden." Ich konnte meine Wut kaum unterdrücken. „Ich bin für dich da", versuchte er mich zu beruhigen.
Wir liefen beide schweigend, Hand in Hand zurück zum Rathausplatz.
Wie sollte ich es bloß meinen Eltern sagen? Oder sollte ich es erstmal für mich behalten bis man es merkt? Ich hatte keine Ahnung und wollte auch erst mal nicht weiter darüber nachdenken.

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt