Kapitel 20

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Ich dachte es wäre der Pizzabote, doch als ich die Tür öffnete stand Max vor mir. „Was willst du hier?", fragte ich ihn genervt, doch bevor er antworten konnte kam mein Vater mit dem Geld für die Pizzen an die Tür. „Ah, hallo Max. Was treibt dich denn hier her?", begrüßte er ihn. „Ich wollte Sophia besuchen. Sie war heute nicht draußen, deswegen wollte ich nachsehen, ob alles in Ordnung ist." „Das ist aber nett von dir. Komm doch herein." Ich ging an die Seite und Max kam herein. Mein Vater drückte mir das Geld in die Hand und führte Max ins Esszimmer. Ich stand sprachlos an der Tür, weil Max hier einfach aufgetaucht war, obwohl er wusste, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Ich wollte gerade die Tür schließen, als der Pizzalieferant kam. Ich überreichte ihm das Geld und nahm ihm anschließend die Pizzen ab. „Oh, ich wusste nicht, dass ihr essen wollt. Soll ich später wiederkommen?", fragte Max, als ich mit dem Essen ins Esszimmer kam. Meine Mutter bot ihm an zu bleiben und mit zu essen. „Ich möchte euch nur keine Umstände bereiten." Ich hielt diese falsche Höflichkeit von ihm nicht aus, aber leider musste ich durchhalten. Wir saßen alle zusammen am Tisch und Max bekam die Pizzabrötchen, die mitgeliefert wurden.

Nach dem Essen gingen Max und ich in meinem Zimmer und ich setzte mich auf das Bett und deckte mich zu. Max stand immer noch in der Tür und beobachtete jede meiner Bewegungen. „Darf ich?", fragte er und zeigte auf meinen Schreibtischstuhl. Ich sah ihn einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Es war mir unangenehm, ihn in meiner Nähe zu haben. Er setzte sich hin, ohne meine Antwort abzuwarten. „Bitte Sophia. Gib uns eine Chance, ich liebe dich." Max rollte mit dem Stuhl zu mir ans Bett. „Bitte Sophia, rede mit mir." „Nein, ich will nicht reden. Ich will das du gehst." „Er ist nicht gut für dich, glaub mir. Ich wäre besser für dich." „Ich hab gesagt ich will nicht reden!", schrie ich ihn fast an doch es war ihm egal, denn er sprach weiter. „Mit mir hätten deine Eltern vermutlich kein Problem. Oder was glaubst du, wie sie reagieren würden, wenn sie herausfinden, dass du mit deinem Lehrer zusammen bist und auch noch Schwanger bist von ihm? Wie stellst du dir das denn bitte vor?" „Denkst du, dass ich jetzt einfach die Verlobung auflöse, mit ihm Schluss mache und dann mit dir zusammen komme? Wie soll es denn dann weiter gehen? Wie stellst du dir das vor? Du wohnst so weit weg und wir können uns nur ein paar mal im Jahr sehen und nur über Facebook miteinander schreiben. Du kannst dich also nicht um mich und das Kind kümmern. Also wie stellst du dir das vor?" „Wir können das gemeinsam schaffen", sagte er nach kurzem Schweigen. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich gar nichts für Max empfand, aber ich war nun mal mit Dima verlobt und ich liebte ihn wirklich sehr. Allerdings mussten wir immer aufpassen, dass uns niemand sah, wenn wir uns trafen, weshalb mir der Gedanke, dass ich mit Max eine normale Beziehung führen konnte eigentlich gefiel. „Darf ich mich zu dir legen?", fragte er mich vorsichtig. Es war mir eigentlich egal, also zuckte ich nur mit den Schultern. Er kam zu mir unter die Decke und ich konnte nicht glauben, dass ich das tatsächlich zu ließ. Seine Wärme fühlte sich so gut an. Er hob seinen Arm und ich legte mich auf seine Brust während er den Arm um meine Schulter legte und mich näher an sich zog. Mit der anderen Hand streichelte er meine Wange und  strich mir durch die Haare. Er stoppte an meinem Kinn und drückte es leicht nach oben, so dass ich ihn ansehen musste. Er näherte sich meinem Gesicht und unsere Lippen waren nur noch wenige Millimeter von einander entfernt, als er diese winzige Lücke mit einem Kuss besiegelte. Ich konnte nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Der Kuss wurde immer intensiver, als er sich über mich beugte und anfing meinen Hals zu küssen, was mich auf keuchen ließ.  Max streichelte mit seiner Hand über meinen Bauch und zog meinen Pullover immer wieder ein  Stückchen höher, wenn er sich sicher war, dass ich ihn nicht auf hielt. Seine küsse wechselten immer wieder zwischen meinem Hals und meinem Mund hin und her, wodurch ich leicht anfing zu stöhnen. Er zog mir den Pullover aus und zog seinen ebenfalls aus. Max berührte zärtlich meine Brüste, die mit der Schwangerschaft gewachsen sind und nicht mehr ganz in den BH passten weshalb sie ein wenig über den Rand hinausragte. Wir drehten uns so, dass ich mich auf ihn setzten konnte. Seine Augen strahlten und sein Blick verriet, dass er es kaum noch aushielt, was ich auch an meinem Becken spürte, wodurch mir klar wurde, was hier gerade geschieht. Ich musste unwillkürlich an Dima denken und stieg von Max herunter. „Wir müssen das nicht tun", sagte Max mit einfühlsamer Stimme. Ich setzte mich an die Bettkante und zog meinen Pullover wieder an. „Es tut mir leid", sagte er plötzlich. Ich wusste nicht, was er Meinte, weshalb ich ihn einfach nur fragend ansah. „Das ich dich wie mein Eigentum behandelt habe, meine ich. Es tut mir wirklich leid. Du bist mir einfach so unglaublich wichtig  und ich will nur, dass du glücklich bist. Ich liebe dich Sophia, aber er scheint dich wirklich glücklich zu machen und ich will deinem Glück nicht im Wege stehen, auch wenn es heißt, dass ich mich von dir fernhalten muss." Mit diesen Worten stand Max auf und zog sich sein Shirt wieder an. „Vielleicht sollte ich lieber gehen." „Nein, bitte bleib." Ich sah zu ihm hinauf, nahm seine Hand und zog ihn zu mir. Ich kroch zurück in das Bett und kuschelte mich wieder an ihm, als er sich zu mir lag.

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt