Chapter XV

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Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, wanderte mein Blick zu Trish, die mich mit einem derartig bösen Blick anstarrte, dass ich heute Nacht wohl kaum Schlaf bekommen würde. Wortlos erhob sie sich und lief in schnellen Schritten aus dem Zimmer, als sie im Gang war, konnte ich anhand dem Geräusch ihrer Schritte erkennen das sie rannte.

"NIALL WARTE", ihre Schreie hallten durch den Gang, doch das war ihr bestimmt gleichgültig. Nachdenklich presste ich meine Lippen aufeinander, sollte ich absagen? Nein, Mom würde bestimmt zu viele peinliche Geschichten erzählen, und ich würde nicht da sein um das zu verhindern. Doch gleichzeitig wollte ich Luke nicht absagen, ich hatte mich schon gefreut. . Aber wenn ich schon die Gelegenheit dazu hatte, Zeit mit Niall zu verbringen, sollte ich das ausnutzen. War ich denn überhaupt noch in ihn verknallt? Verwirrt von mir selbst und der ganzen Situation ließ ich mich nach hinten fallen, die Hände über meinem Gesicht. Ein Klopfen ließ mich aufschrecken, und ich lief ans Fenster um zu sehen, ob ein Vogel mal wieder gegen die Scheibe geflogen war. Als ich den Vorhang aber zur Seite schob, sah ich nur bernsteinfarbene Augen die freudig durch das Glas mir entgegen blickten. Ein anzügliches Grinsen schlich sich auf seine warmen Züge, und ich zögerte nicht mehr lange, sondern öffnete das Fenster.

"Luke? Bist du verrückt?", ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, rückte dabei aber zur Seite damit er reinklettern konnte. Nachdem er mit Leichtigkeit über das Fensterbrett gesprungen war, schloss er das Fenster wieder und lehnte sich dagegen.

"Ich dachte wir könnten das Wochenende vorverschieben",erklärte er schmunzelnd und legte zwei Finger auf meine Lippen. "Ich bekomm dich nicht aus meinem Kopf Grace, du bist überall. .", murmelte er weiter, sein Daumen umfuhr mein Kinn während seine Finger vorsichtig meinen Hals runter wanderten. Sämtliche Körperzellen in mir, fingen an verlangend zu schreien, nach ihm zu schreien. Ein Schauer fuhr meinen Rücken hoch, und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Seine Mundwinkel hoben sich daraufhin, sein Blick folgte seinen Fingern,die mittlerweile an meinem Schlüsselbein angekommen waren.

"Luke..", es war nur ein leises Hauchen, doch allein an der Art wie seine Augen glänzten, bemerkte ich das er es gehört hatte. Wie sollte ich ihm jetzt noch sagen das ich das Wochenende über weg war? Mit Niall.

Er würde ausflippen, ich hatte es schon bildlich vor mir, wie seine Schläfen anfingen zu pochen und seine Augenbrauen sich verengten. Langsam ließ er von mir ab, wich ein Stück von mir zurück. "An was denkst du?", er klang gekränkt, gekränkt weil ich ihm meine Aufmerksamkeit nicht geschenkt hatte.

"Das Wochenende. Luke i-ich kann nicht..", unsicher versuchte ich seinen wachsamen Augen auszuweichen. Seine Lippen schürzten sich, er sah mich ungläubig an. "Grace, ich habe keine bösen Absichten. .ich möchte lediglich Zeit mir dir verbringen", die Art, wie er gebildet sprach, ließ mein Herz in tausend Teile zersplittern, mein Brustkorb hob und senkte sich nach Lust und Laune.

"Es geht nicht um wollen Luke, ich hatte mich auch darauf gefreut", gestand ich kleinlaut und bemerkte wie mir die Röte zu Kopf stieg. "Aber? Wo liegt das Problem?", seine Hand legte sich auf meine Schulter, strich sanft meinen Arm runter und nahm dann meine Hand. Er machte mich mit seinen Berührungen verrückt.

"Ich hab es total vergessen. .Wir haben morgen ein wichtiges Familienessen, mit alten Freunden meiner Eltern. Ich muss dahin..", erklärte ich ihm vorsichtig und achtete ab da, genau auf seine Körpersprache. Immerhin war es die Wahrheit. .ich hatte ihm nur ein winzig kleines Detail verschwiegen.. Doch es veränderte sich nichts. "Das ist völlig okay, Grace, ich versteh das doch",seine Augen sahen tief in meine, in ihnen lagen so viele Versprechen und Geheimnisse es fühlte sich an als könnte ich jedes einzelne von ihnen ablesen.

Cheers| n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt