Wir schwiegen die Fahrt zum Stall über, da war etwas anders zwischen uns seit dem Kuss. Was eben jenes war wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass er mich gerne noch einmal küssen dürfte.
Im Stall standen wir uns, nachdem ich ein Pferd Probe geritten war und festgestellt hatte dass der Schimmel nicht ganz mein Typ war, schweigend gegenüber. Er lehnte an einer Box und betrachtete mich aus seinen strahlend blauen Augen. Ich lehnte an der Box gegenüber und versuchte etwas aus seinem Blick zu lesen. Irgendetwas zu finden was mir verraten könnte was zwischen uns war. Er wandte schließlich den Blick ab und blickte auf den hellen Betonboden, dann drückte er sich von der Box ab. Das machte mich ehrlich gesagt etwas nervös. Mit jedem Schritt den er auf mich zu machte packte mich ein gewisses Unwohlsein. Er hatte immer noch etwas leicht einschüchterndes an sich, wobei das mich inzwischen angefangen hatte zu faszinieren.
Er hatte diese Selbstsicherheit und dieses Kontrollierte an sich. Wie hatte er bloß diese Schlagzeilen provozieren können? Er wirkte nicht wie ein Partylöwe.
Joshua stand nun direkt vor mir, den Kopf leicht schief gelegt. Wieder betrachtete er mich und sagte immer noch kein Wort. Sein Blick brannte quasi auf mir und ich hatte plötzlich ein wahnsinnig großes Flucht Bedürfnis. Leider stand er im Weg. Um ihn nicht weiter an zusehen blickte ich durch eines der Boxenfenster in den winterlichen Abendhimmel, über den sich langsam die Dunkelheit senkte. Das ganze war eine unangenehme Situation. Er drehte sich um meinem Blick zu folgen.
„Es wird dunkel" sprach er meinen Gedanken aus. Ich nickte. Ich wusste nicht was ich anderes tun sollte. Dann sah er mich wieder an. Ich versuchte seinem Blick stand zu halten, aber scheiterte. Dafür drängte sich mir ein Wunsch auf, den ich nur zu gerne aus meinen Gedanken verdrängen würde.
Er dachte wohl dasselbe, nur dachte er nicht daran diesem Verlangen nicht nachzugeben. Er beugte sich zu mir runter und legte eine Hand unter mein Kinn. Ich hielt kurz den Atem an und mein Herz entschied sich wohl auch mit dem schlagen noch etwas zu warten. Dann trafen sich unsere Lippen zum zweiten Mal an diesem Tag. Ich könnte mich Ohrfeigen auf den Kuss eingegangen zu sein. Der Kuss wurde fordernder, atemraubender und sorgte bei mir zunehmend für weiche Knie. Er drückte mich immer weiter an die Box. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Er löste schließlich den Kuss und meinte leise „Lass uns rüber ins Haus gehen". Wieder brachte ich nur ein nicken zu Stande und in meinem Unterleib breitete sich ein kribbeln aus. Ob das eine gute Idee war fragte ich mich zu dem Zeitpunkt nicht. Mein Herz pochte immer noch aufgeregt gegen meine Brust und ich trabt wie ein Hündchen hinter ihm her in das ausladende Haupthaus aus rotem Backstein.
Die Treppen stolperten wir mehr oder weniger wild knutschend hoch. Es war uns beiden egal, dass wir dabei nicht gerade leise die Treppe hochgingen. Das würde sich am morgen noch rächen.
Auf dem letzten Treppenabsatz angekommen unterbrachen wir die Knutschsession, so lange dass er die Tür öffnen konnte und fuhren dann fort. Mit eine schlafwandlerischen Sicherheit dirigierten wir uns so durch seine Wohnung und ins Schlafzimmer.
In das letzte bisschen Tageslicht getaucht lag der Raum da. Ich wusste genau was ich wollte und Joshua anscheinend auch. Er hob mich auf seine Hüften und schmiss mich so sanft es nur ging auf das Bett. Kühl fühlte ich den Stoff des Bettbezuges unter mir. Seine weichen Lippen wanderten über meinen Hals und seine Hände unter mein T-Shirt. Ich schloss die Augen und wollte mich ihm hingeben.
Da klingelte mein Handy. Entnervt tastete ich danach und fischte das lästige Ding aus meiner Hosentasche. Warum mussten die Dinger immer in den unmöglichsten Momenten klingeln! Und warum musste mich immer in solchen Momenten meine Mutter anrufen. Ich signalisierte ihm irgendwie das ich ran gehen musste. Er sah mich daraufhin nur an, als wolle er sagen ‚mach doch!' und fuhr damit fort meinen Hals mit Küssen zu übersehen.
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Pakt mit dem Teufel
Romance„Du bist unsicher! Ich schüchtere dich ein. Glaubst du das merke ich nicht?" mein Herz fühlte sich an, als ob es kurz stehen bleiben wollte um, dann doppelt so schnell weiter zu schlagen. „Dich kann man lesen wie ein offenes Buch!" Malar hat Talent...