Kapitel 8

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„Danke für die Verteidigung" Joshua grinste mich an und zog mich enger an sich, als wir auf dem Weg zu unserem Hotel waren. „Bitte" grinste ich glücklich zurück. Der Alkohol von dem nicht gerade wenig geflossen war machte sich recht deutlich bei mir bemerkbar. „Angetrunken?" lachte Joshua. „Joa... etwas!" gab ich zu. „Dann verträgst du, aber echt nicht viel" neckte er mich und es kam mir in dem Moment so vor, als wären wir wirklich ein Paar.

Mein Schädel brummte etwas, als ich meine schweren Lieder am nächsten Morgen aufschlug. Das morgendliche Licht blendete mich und Joshuas Wecker nervte mich etwas. Eine einfache Melodie, die wohl einen Sonnenaufgang suggerieren sollte und immer lauter wurde. Mit einem entnervten Stöhnen schaltete er den Wecker aus. Erleichterte schlug ich meine Lieder wieder nieder und wollte eigentlich auch wieder eindösen, aber ich spürte Joshuas Hände über meinen ihm zugewandten Rücken und meine Seite streichen. Ich brummelte ein leises „Ich bin müde!", aber er küsste meinen Nacken und flüsterte belustigt „Das ist mir sowas von egal, Malar. Der Turnierplatz ruft." „Mich nicht" murmelte ich in die Kissen. Seine Hände wanderten unter das T-Shirt, dass ich trug. Ich seufzte und schlug die Augen wieder auf. „Guten Morgen" murmelte ich und drehte mich um ihm einen Kuss auf die Lippen zugeben. Er erwiderte den Kuss mit einem Verlangen, dass mich schon fast zurück schrecken ließ.

Gestern Nacht waren wir einfach nur nebeneinander ins Bett gefallen. Wir waren beide einfach zu müde und zumindest ich auch zu besoffen.

„Was sind wir jetzt eigentlich?" fragte ich zwischen zwei Küssen. „Wie meinst du das?" fragte er plötzlich kühl und distanziert. Von der Wärme von eben war nichts mehr übrig. „Naja... Sind wir ein Paar oder schlafen wir nur miteinander? Wenn wir nicht gerade das glücklich Verlobte Paar spielen müssen." ich sah ihn unsicher an. Er wollte mir ausweichen und aufstehen, aber ich dachte gar nicht daran ihn gehen zu lassen ehe ich nicht eine Antwort bekommen hatte.

So packte ich ihn an den Schultern, drückte ihn zurück auf die Matratze und damit er auch wirklich nicht einfach gehen konnte, setzte ich mich auf seine Hüfte „Ich will eine Antwort!". Er grinst jedoch nur und legte seine Hände auf meinen Hintern, während er sich mühelos aufrichtete. Na super! So war das aber nicht gedacht.

Er drehte uns. Jetzt lag ich unter ihm und musste mich bemühen ruhig zu atmen. „Du willst eine Antwort?" fragte er kühl. Ich fühlte mich ziemlich unwohl, dennoch nickte ich. Er lächelte. Er schien es zu genießen, dass er mich so verunsicherte. „Was glaubst du, denn?" er fuhr mir über die Wange. „Ich...Ich weis es nicht..." stotterte ich etwas überfordert. „Dann denk nach!" flüsterte er rau und lies von mir ab.

Was zur Hölle ist falsch mit ihm?! Er sollte mir die Antwort geben, verdammt noch mal! Vollidiot!

Belustigt drehte er sich kurz vor der Badezimmertür zu mir um „Überlegst du gerade wie du mich umbringen könntest?" „So in etwa" grummelte ich genervt. Er musste daraufhin lachen und verschwand im Bad.

Beim Frühstück lehnte ich, halb wieder vor mich hindösend, an einem viel zu wachen Joshua. Wie konnte man morgens nur so gute Laune haben? Eigentlich war es ein glücklicher Umstand, dass ich kein Morgenmensch war, dann so wie ich an ihm lehnte würde niemand darauf kommen, dass unsere Beziehung eigentlich vertraglich geregelt war.

„Guten Morgen ihr beiden." flötete Kiki und sie und Till setzten sich zu uns. Kiki hängte eine leuchtend orangefarbene Winterjacke hinter sich auf und wandte sich dann mit einem freundlichen Lächeln mir zu „Müde?" Ich nickte, nahm den Kopf jedoch nicht von Joshuas Schulter. „Hast du Ulrich schon getroffen?" Till sah zu Joshua rüber, der schüttelte jedoch lediglich den Kopf. Er wirkte wenig begeistert von der Frage. „Er sucht dich. Du sollst dich bis heute Mittag bei ihm eingefunden haben." gab Till die Informationen trocken weiter. Joshua seufzte und seine gute Laune war hinüber. „Es wird schon nichts sein!" zuckte Kiki mit den Schultern und winkte ein paar Niederländern die in den Raum gekommen waren. Anscheinend war dieses Hotel bei den Reitern beliebt oder sie waren alle hier einquartiert worden.

Pakt mit dem TeufelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt