Pakt mit dem Teufel

Kapitel 7

Am Mittwoch traf ich pünktlich auf dem Gestüt ein. Joshua wartete schon an einer Weide auf mich und musterte mich wie immer von oben nach unten. Sein Blick verriet nichts. Werder ob er sich freute mich zu sehen noch ob ihm genehm war wie ich aussah.

„Hi" murmelte ich und blieb vor ihm stehen. Die Spielzeugerkenntnis lastete Immer noch auf mir und ich schwor mir, mir keine Hoffnungen mehr zumachen. „Hi" kam es trocken von ihm und wieder schüchterte er mich ein. Diese Art und Weise wie er mich ansah ließ mich frösteln und ich erkannte ihn nicht wirklich wieder. War das echt der Joshua mit dem ich am Montag auf meinem Sofa Sex hatte? Er wirkte aufgebracht. Ich wollte aber nicht fragen was los war. Stattdessen stellte ich eine andere Frage „Warum hast du mich schon heute herbeordert?" Er sah mich an, als ob ich blöd wäre „Wir müssen das wasserdicht kriegen bis Amsterdam" Wie konnte man die ganze Sache nicht noch wasserdichter kriegen? Ich meine hallo?!? Wir schlafen miteinander. „Facebookstatus?" fragt er kühl. „Nutze ich nicht" gab ich als knappe Antwort. „Habe ich schon umgestellt." erklärte er dann. „Gilt es also nur noch Instagram und WhatsApp zu lösen. Man muss überall Bilder von uns zusammen finden. Sonst ist das ganze zu Risikoreich" Da war leider Gottes etwas dran. „Gut, dann machen wir Fotos" entschied ich und zuckte leicht mit den Schultern. „Kluges Mädchen!" er grinste wie so häufig. Am liebsten würde ich ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht wischen. Joshua zog sein Handy und eine Schachtel aus seiner Jackentasche. Letztere warf er mir zu. Nur knapp fing ich das kleine graue Kästchen auf. Warum musste er es auch werfen?! Ich warf ihm nur einen genervten Blick zu. „Nerve ich dich?" fragte er und seine Augen lagen wieder glühend auf mir. Augenblicklich legte sich wieder diese Unsicherheit über mich. „Nein. Du hättest es nur nicht werfen müssen" versuchte ich Selbstsicher zu klingen. Er warf mir noch einen letzten Blick zu und widmete sich wieder seinem Handy.

Vorsichtig öffnete ich das Kästchen. Ein silberner Ring blitze mir entgegen. Schlicht. Ohne schnick schnack, schmal und elegant. Mit großen Augen starrte ich den kleinen Gegenstand an. Irgendwie hatte ich es mir immer anders Vorgestellt einen Verlobungsring zu bekommen. Romantischer.

Ich musste schlucken. Vergiss Romantik! Fokus auf das hier und jetzt.

Ich nahm den Ring aus dem Kästchen und ließ ihn schweren Herzens auf meinen Finger gleiten. Jetzt konnte ich die ganze Sache auch wirklich nicht mehr leugnen. Das machte es plötzlich so real!

Ich spürte, dass Joshua mich ansah und etwas sagen wollte. Ich wandte den Blick jedoch nicht von dem Ring und meinte „Joshi, lasse mir gerade bitte einen Moment" Natürlich ließ er mir den nicht! „Du hast es immer noch nicht gelernt!" damit verlor ich den Boden unter den Füßen und quietschte erschreckt auf. „Lass mich runter!" protestierte ich, aber es interessierte ihn nicht. „Joshua bitte!" jammerte ich, da mir der Boden doch um einiges lieber war, als von ihm über die Schulter geworfen durch die Gegend getragen zu werden! Immer noch keine Reaktion. „Joshua!" motze ich. „Werd nicht zickig!" war seine einzige Reaktion und er lief weiter in Richtung Stall, zumindest nahm ich das an, sah ich doch nur seinen Rücken. Ich seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. Was hatte es für einen Sinn weiter zu protestieren, wenn er nicht hören wollte.

Da änderte sich zum Glück meine Sicht und er setzte mich auf einem Strohballen ab. Mit einem Satz saß er neben mir. „Du hast so einen Schaden!" bemängelte ich. Er zuckte bloß mit den Schultern „Ich werte das mal als Kompliment." beleidigen kann man ihn, also auch nicht. Dann wurde er wieder Ernst „Gut. Wie lösen wir Instagram und WhatsApp?" Ich sah ihn unschlüssig an. Woher sollte ich das wissen? Obwohl da kam mir doch eine Idee. „Gib mir deine Hand" forderte ich ihn auf und umschloss seine größere Hand, an der man deutlich sehen konnte, dass er nicht jedes Pferd mit Reithandschuhen ritt, mit meiner im vergleichsweise zierlichen Hand, so dass der Ring gut zusehen war. Zum Glück musste ich ihm nicht erklären, dass er nun ein Foto für Instagram machen sollte.