Kapitel 2

819 46 2
                                    

Donnerstag, 12.08.2038

"(y/n) meine Liebe, ich habe dich vermisst." sagte er mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Natürlich war mir bewusst, dass er log, doch ich spielte sein kleines falsches Spiel mit.

"Ich auch! Und wie ich das habe! Seit bereits einem Monat warte ich auf Sie!" Sein falsches Lächeln wurde nun breiter und seine hinteren Goldzähne zeigten sich.

"Sowas höre ich doch gern... Ich hatte die letzten Monate viel zu tun gehabt, so gern ich dich auch besucht hätte, hatte ich leider keine Zeit dazu. Aber der heutige Anlass hat mich dazu gebracht, dich wieder besuchen zu kommen!"

"Ach und was wäre der Anlass?" fragte ich nun und konnte meine Neugier nicht verbergen.

"Wie du weißt liebe ich dich, wie meine eigene Tochter und möchte natürlich das Beste für dich. Aus diesem Grund habe ich mich dafür eingesetzt, das du hier rauskommen darfst!"

Gerne hätte ich mich dafür gefreut, doch ich spürte, dass die ganze Sache nicht so scheinheilig war, wie sie eigentlich wirkte. Zu Mal ich spüren konnte, dass er zu lügen schien, bezogen darauf, dass er es zu meinem Besten getan hat.

"Was?! Das - Das ist einfach großartig! Ich kann es nicht glauben!" täuschte ich meine Freude vor, da er anscheinend auf meine Reaktion gewartet hatte. 

"Ja... Aber leider hat diese Sache einen kleinen Harken..." Ich wusste es.
"Und zwar ist die Lage so", redete er weiter, "du darfst zwar raus, aber du würdest für die nächsten Wochen auf ein Polizei Revier kommen. Dort wirst du jemanden zugeteilt, wer genau es ist, das wirst du vor Ort erfahren... Und es gäbe noch Einige Voraussetzungen. Eine davon wäre, dass du es vermeiden solltest deine Kräfte einzusetzen und wenn du es tust, dann nur im Notfall. Du wirst dabei Helfen einen Fall zu lösen und ich hoffe doch auf Erfolg deinerseits." Er schob seinen Stuhl nach hinten und stand langsam auf, während er seinen Anzug zurecht zupfte. 

"Ich habe dich dort nämlich weiter empfohlen und darum gekämpft, dass du in diesem Fall mitwirken darfst. Enttäusche mich bitte nicht und mache mich stolz Liebes!" Mit diesen Worten verließ er den Raum und lies mich allein zurück. 

Während ich stur geradeaus starrend da saß und über seine Worte nachdachte hörte ich plötzlich leises Geflüster hinter dem Spiegel. Angestrengt versucht ich zu lauschen.

"So ein dummes und naives Mädchen soll unsere letzte Hoffnung sein?! Sind ja tolle Aussichten auf Erfolg!" sagte eine tiefe Männerstimme grimmig und mit sarkastischem Unterton.

Ich musste mich wirklich zurückhalten, diesen Spiegel nicht an Ort und Stelle zu zerschlagen. Mit einem trotzigen Gesichtsausdruck stand ich auf und ließ diesen Raum hinter mir.
Während ein neuer Wachmann - der ziemlich stark zu schwitzen schien - mich zurückbrachte, machte sich Freude in mir breit.
Das würde bestimmt spannend werden.

Freitag, 13.08.2038

"(Y/N)! Los aufstehen du musst zum Training!" weckte mich plötzlich eine tiefe und ungeduldige Stimme aus meinem wohligen Schlaf.

"Was? Warum ... das ist doch sonst nur Mittwochs?" fragte ich verschlafen und rieb mir die Augen.

"Wäre es nicht heute, würde ich dann hier stehen?" fragte er mich genervt und verschränkte seine Arme. "Du hast ab jetzt jeden Tag Training, damit du auf dem Revier nur Hochleistungen bringst." 

Mit grimmigen Blick schob ich meine Decke zur Seite und setzte mich auf. Mit konzentriertem Blick betrachtete ich meinen Kleiderschrank und streckte meine Hand, die ich zur Faust ballte. Sofort öffnete sich die Schranktür.

"Warten Sie vor der Tür, ich muss mich umziehen."

Nachdem der Wachmann raus war zog ich meine übliche Trainingskleidung an, die schlicht weiß und über der linken Brust mit dem Logo der Organisation versehen war. 

Mit einem letzten Blick auf mein Spiegelbild ging ich leicht genervt raus und machte mich gemeinsam mit dem Wachmann auf dem Weg zum Trainingsfeld.













































I'm Alive | Connor x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt