Kapitel 23 ✅

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Newt's Sicht

Luna sah mich begeistert an. ,,Luna...du weißt genau so gut wie ich, dass es nicht möglich ist. Schon jetzt sind wir eine riesige Gefahr eingegangen, indem wir euch an unserem Leben teilnehmen gelassen haben", als ich dies sagte, hatte sich ihre Miene zu einer traurigen verändert und im selben Moment wollte ich schon wieder, dass ich es nicht gesagt hätte, nur, um ihr erfreutes Gesicht von wenigen Sekunden vorher wieder zu sehen.

,,Ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir zusammenbleiben können, aber es geht ni-...", meine Stimme brach ab.
Ich konnte und wollte diesen Satz nicht mehr beenden, auch nicht, als ich nach ein paar mal Schlucken meine Stimme wieder unter Kontrolle hatte und weiterreden konnte.

„Ich sehe es ja auch ein, Newt...aber ich möchte dich verdammt nochmal nicht verlieren! Ich möchte bei dir sein. Ich möchte mit dir hierbleiben", sie sah mich traurig an. „Es gibt nicht viele Menschen wie dich. Es gibt nicht viele Menschen, deren Leben nicht aus Vorurteilen besteht. Die nicht verstehen, wie nur ein Wort jemanden so derartig zerbrechen kann. Es gibt nur dich Newt, nur dich. Niemanden sonst."

„Luna...", ich raufte mir die Haare. „Ich...ich muss zugeben, ich habe mir schon unsere Zukunft vorgestellt", ich lächelte und Luna tat es mir gleich. „Wenn du wirklich hierbleiben willst, müssten wir versteckt leben. Wir müssen unsere Beziehung verstecken. Wir haben schon dadurch, dass wir uns kennengelernt haben, die Zukunft verändert. Wenn du wirklich hierbleiben würdest, müsstest du einen großen Preis zahlen. Menschen würden vielleicht nicht mehr leben..."

„Harry!", schrie sie plötzlich. Ich sah sie fragend an. „Hör mir zu, Newt. Ich erzähle dir das alles nur, weil du mich danach und das hier", die zeigte auf uns, ,,eh vergessen wirst."

,,Harry würde nicht mehr existieren, wenn ich bei dir bleiben würde. Voldemort hat -oder er wird- sieben Horkruxe schaffen und Harry hat sie alle zerstört, damit er ihn töten kann. Alle bis auf Nagini und Ravenclaw's Diadem. Wenn ich nicht dafür gesorgt hätte, dass er es findet, wäre er sehr wahrscheinlich gestorben...", sie legte ihre Hand auf meine Wange.

„Newt, ich kann das Harry nicht antun. Ich kann es uns nicht antun. Er hat so viel für uns getan, beziehungsweise wird es noch tun. Verstehst du mich?"

Ich nickte und drückte sie fest an mich. Ich wollte sie nicht verlieren. Ich wollte sie nicht vergessen. Ich schloss meine Augen, sog ihren Duft ein und lauschte dem Wind.

„Newt?", sie löste sich von mir, „versprich mir eins: Werde glücklich, wenn du mich vergessen hast", sie lächelte.

„Ich werde dich sicher nicht wegen irgendeinen Zaubers vergessen. Ich werde dich immer in Erinnerung behalten. Ich werde dich nie vergessen!", ich sah sie ehrlich an.

„Ich dich auch nicht...gut, ich muss dich nicht vergessen, du mich aber schon", sie sah mich mitfühlend an. „Lass mich nicht daran denken." Ich sah in ihre Augen. „Ja, lass uns nicht daran denken."

Und dann küsste sie mich. Und wie sie mich küsste. Ich liebte sie, darin bestand kein Zweifel. Ich liebte sie, wie ich noch nie eine Person geliebt habe. Ihre weichen Hände befanden sich in meinen Haaren und ich hielt sie sicher fest.

Sie war wie ein Teil von mir.

Außer Atem lösten wir uns wieder, nur, um uns nach einem kurzen Lächeln wieder zu küssen.

Nun galt es also endgültig. Sie werden uns verlassen, nie mehr zurück kommen und wir werden keinerlei Erinnerungen mehr an sie haben. Ich werde nie wieder an Luna oder irgendwen anderes von ihnen mehr denken können.

„Ich...ich werde euch alle so vermissen!", wimmerte Hermine und umklammerte die Hand von Ron. „Wir euch auch!", Queenie fiel erst Hermine und dann allen anderen um den Hals und umarmte sie innig.

„Wir euch genauso", murmelte Ginny und sah Seamus unsicher an.

„Leute! Ich hasse lange Abschiede oder generell Abschiede", maulte Draco, doch auch er war sichtlich gerührt.

„Dann machen wir es schnell."
Hermine holte ihren Zeitumkehrer hervor und alle drängten sich dicht an sie.

„Luna!", flüsterte ich, als sie sich noch einmal zu mir umdrehte.

„Ich liebe dich", mit einem innigen Kuss verabschiedete ich mich von ihr.

„Ich werde euch beide jetzt in Ohnmacht fallen lassen und dann den Zauber anwenden.
Ich...ich wollte nur noch sagen, dass es mir leid tut. Wie wir euch hier mit rein geritten haben und mit...mit Tina...Danke fürs alles", flüsterte sie, während ich die Augen schloss.

Das bedeutete nicht nur Abschied, meine ganze Vergangenheit würde geändert werden.
Ich werde Tina gleich niemals kennen gelernt haben. Ich hatte mich so entschieden, denn diese Vorfälle, ihr Schrei, ich erinnerte mich an alles. Es fühlte sich so an, als stände ich noch in Ilvermorny. Gleich werde ich nicht mal mehr ihren Namen noch kennen.

Es hatte gar nichts gebracht. Diese Menschen kamen in unser zuhause, ich verliebte mich und das Ende bestand darin, dass sie uns wieder verließen. Wie kämpften gegen Grindelwald, die Folge daraus war, dass Tina Tod war und Grindelwald immer noch auf der Welt frei herum lief, immer auf der Suche, nach neuen Opfern. Je mehr Tote desto besser.

Meine Sicht wurde auf einmal schwarz und das letzte, was ich mitbekam, war ein greller, goldener Schein und eine Stimme, die ,,ich liebe dich" murmelte.

The war of GrindelwaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt