43. Briefe, Gespräche und Vermutungen

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Liebe Molly,

danke für deinen letzten Brief. Ich bin es nicht gewohnt, Nachrichten von meiner Familie zu kriegen...
Mir geht es wunderbar und es freut mich, dass ihr einen schönen überdachten Platz für Luin bauen wollt, aber ich weiß nicht, wie groß sie werden wird. Also sollten wir vielleicht das Dach weglassen? Sie sagt, sie findet die Idee sehr nett, braucht das aber nicht unbedingt. Sie lässt mich auch Grüße übermitteln.
Im Unterricht läuft alles gut, ich habe nur letztens in Zauberkunst mit einer Überladung Professor Flitwicks Bart verfärbt und er hat zwei Tage gebraucht, das rückgängig zu machen, weil mein Zauber so stark war. Raelyn hat sich totgelacht. Aber ansonsten kriege ich die Überladungen langsam in den Griff.
Wie geht es euch denn? Charlie und Billy haben mir schon ewig nicht mehr geschrieben, was gibt es bei ihnen neues?
Liebe Grüße,

Leila

Ich faltete den Brief und sah aus dem Eulenturm heraus. Soren gurrte und beobachtete mich. Lächelnd strich ich meiner Eule durch die Federn. Dann band ich ihm den Brief an den Fuß.
„Bring das zu Molly, Lieber", murmelte ich.
Kreischend breitete Soren die Flügel aus und glitt in die Nacht davon. Ich sah ihm nach, umgeben von Eulen von Schülern und Hogwarts. Die meisten schliefen oder jagten, doch einige beobachteten mich neugierig. Ich blickte nach draußen und meinte, Luin als Schatten weit entfernt zu sehen. Seit einer Weile waren meine Sinne etwas besser, aber ich war mir nicht sicher. Alles war so friedlich hier oben, sogar meine tiefe Erschöpfung schien mit einem Mal weniger schwer zu wiegen.
„Miss Starling, was tun Sie um diese Zeit hier oben?", schnarrte Snape hinter mir.
Erschrocken fuhr ich herum. Langsam marschierte der Mann mit hochmütiger Miene auf mich zu.
„Sie dürfen um diese Zeit nicht mehr außerhalb Ihres Gemeinschaftsraumes sein. Oder denken Sie, diese Regeln gelten nicht für Sie?"
Seine Augen funkelten durchdringend. Nervös fuhr ich mir durch die Haare. Was musste er auch ausgerechnet jetzt aufkreuzen?
„Ich habe bloß einen Brief an meine Familie geschickt. Meine Mutter macht sich sonst nur unnötig Sorgen", murmelte ich.
Snape richtete sich auf, doch da erklang eine weitere Stimme: „Severus, lass es sein. Sie hatte nichts Böses im Sinn, sie wollte bloß an ihre Familie schreiben."
Aus dem Schatten der Treppe trat Lupin und musterte mich kurz, ehe er Snape sein typisches, leicht trauriges Lächeln schenkte. Der Zaubertranklehrer drehte sich zu ihm um und verengte die Augen.
„Wollen Sie etwa eine Ausnahmeregelung für diese Schülerin aufstellen? Das hätte dann ja etwas von... Bevorzugung", bemerkte er mit einem sonderbaren Unterton.
„Ich habe heute schon einmal ein Missverständnis mit einem Schüler aus dem Weg geschafft. Wollen Sie ihr auch etwas vorwerfen, so wie Harry? Ich bin mir sicher, dass sie die Wahrheit sagt, aber wir können ja an die Weasleys schreiben und nach diesem Brief fragen", sagte Lupin milde, aber mit einem genervten Unterton.
Och nee, was hat denn Harry schon wieder angestellt?, dachte ich im Stillen.
„Nun, sie hat trotzdem zu einer unerlaubten Zeit einen Spaziergang durch das Schloss gemacht und das allein...", begann Snape kühl.
Doch er wurde von einem Flattern unterbrochen und dann schoss Floh in den Raum und kreiste einmal, wobei er alle Eulen aufschreckte. Als er feststellte, dass er keinen Platz zum Landen hatte, ließ er sich auf meiner Schulter nieder. Verwirrt starrten die beiden Lehrer und ich ihn an.
Er hob die Flügel und rief: „Nein, Sir, Verzeihung, Sir, Professor, aber Leila war nicht allein. Ich war mit ihr unterwegs und musste nur kurz weg."
Snape starrte ihn an. Offensichtlich war er überrascht von der Tatsache, dass ein Gargoyle einfach auftauchte und mich in Schutz nahm. Schließlich neigten die dazu, sich vor allen Hexen und Zauberern zu verstecken.
„Tut mir leid, aber ich kann derzeit sowieso nicht schlafen. Ich dachte mir, ich kann genauso gut den Brief abschicken", äußerte ich mich.
Snape stierte mich wild an, sein Blick huschte zu Lupin, dann fuhr er herum und stampfte davon. Erleichtert ließ ich die Schultern sinken und Floh seufzte zufrieden.
„Danke, Professor Lupin", murmelte ich und wollte gehen.
Ich kam gerade mal bis zum Anfang der Treppe, ehe ich wie angewurzelt stehen blieb.
„Sie ähneln Ihrer Mutter sehr."
Ich drehte mich langsam um. Lupin musterte mich mit einem leichten Lächeln. Floh bewegte sich nervös und sah zwischen uns hin und her.
„Sie kannten meine Mutter?", fragte ich mit belegter Stimme.
„Ja. Sie war eine offenherzige Frau, eine gute Schülerin und immer vorlaut zu jenen, die sie nicht leiden konnte. Sie war genauso eine Nachteule wie Sie und sich sie hatte einen Gargoyle-Freund", erzählte Lupin.
Ich schluckte, dann fragte ich matt: „Wie war sie sonst so?"
„Eine gute Freundin und erbitterte Feindin. Ich habe immer gedacht, dass es kaum einen Menschen gibt, auf den diese Beschreibung besser passt. Aber jetzt gehen Sie besser schlafen."

„Er kennt deine Mutter?!", wiederholte Raelyn am Frühstückstisch und starrte mich mit großen Augen an.
Ich nickte knapp und stocherte in meinem Essen herum. Meine Gedanken waren bei den wenigen Informationen, die Lupin mir gegeben hatte. Ich wolle mehr über sie wissen, vielmehr.
„Du hast nicht nach deinem Vater gefragt?", wollte Rae wissen.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich war so durcheinander, dass es mir erst in meinem Bett wieder eingefallen ist. Floh ist noch solange dageblieben, bis Hermine wach geworden ist und sich beschwert hat. Aber er sagt, er hört sich mal um. Vielleicht kann er ja was über Lupin rausfinden bei den Gargoyles."
„Vielleicht. Aber glaubst du echt? Die machen ja direkt dicht, wenn es um deine Familie geht. Du hast nicht zufällig einen Serienmörder als Vater?", merkte sie nur halb im Scherz an.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Scheint so. Aber selbst wenn, warum will dann keiner über meine Mutter reden, wenn sie doch so ein toller Mensch war?"
Sie werden ihre Gründe haben, kleine Flamme', sagte Luin zu uns, ‚aber du kannst dich ja bei Dumbledore erkundigen. Trotzdem denk nicht zu viel darüber nach, du hast so schön genug um die Ohren.'
„Genau. Lenk dich ein bisschen ab und frag den guten alten Dumbledore, wenn du die Gelegenheit hast. Das ist sinnvoller als dieses Rumraten. Das wird schon", stimmte Rae zu und berührte sanft meine Schulter.

Leila kriegt fast Ärger mit Snape und Lupin eröffnet, dass er ihre Mutter kannte. Was hat es nur mit alldem auf sich? Warum will keiner über ihre Eltern reden? Lest weiter und findet es raus!

Wichtig!
Derzeit habe ich mit der Schule (bin gerade in die Q-Phase gekommen) wirklich viel zu tun und habe auch noch ein Motivationstief für diese Story. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich eine Geschichte erstmal zurückstellen muss und das wöchentliche Updaten einstelle, um etwas weniger Druck zu haben. Ich habe mich dann für diese Story entschieden. Das heißt, ich werde nur noch updaten, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Tut mir leid, aber ich möchte nicht schreiben, wenn es mich so sehr stresst, das nimmt mir und euch den Spaß.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 02, 2018 ⏰

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