Im Hier und Jetzt - Kapitel 3 - Ich will Dich

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Eng ineinander verschlungen lagen sie eine Zeit lang wortlos beisammen, genossen die Stille um sich herum. Alice lag auf FP's Brust, hatte die Augen geschlossen, atmete entspannt nach dem regelmäßigen Takt seines Herzschlages ein und aus.
„Ich liebe Dich auch." hauchte er ihr fast nicht hörbar ins Haar. Seine linke Hand kraulte ihre Schulter sinnlich in kreisendem Muster. Alice spürte die in ihr damit erneut aufdringlich entfachte Erregung instant. Sie griff derb nach seinem Gesicht und biss ihm bedeutungsvoll in die Unterlippe bevor sie ihre Zunge in seinen Mund tauchte. Beide stöhnten von Lust ummantelt auf.
FP erwiderte ihren Kuss umgehend, doch bevor sie ihre Aktivitäten intensivieren konnten, schob er die Frau nervös, sich seiner folgenden bereits Worte bewusst, von sich.
Alice wirkte überrascht, erkannte aber seine ernste Haltung und sah ihn unsicher an. „Was ist los?"

„Ich liebe Dich." wiederholte er mit Nachdruck in seiner Stimme.

Sie lächelte schüchtern.

„Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mir das wirklich eingestehen konnte. Ich wollte Dir das immer sagen, schon zu Highschool-Zeiten. Ich konnte aber nicht. Ich hatte Angst, Angst, die mich heute noch begleitet, in allem was deine Person betrifft."

Alice bäumte sich zu ihm auf und zog die Stirn unsicher in tiefe Falten.

„Meine Gefühle, meine Liebe zu Dir überfordern mich zeitweise, da sie so immens sind und ich nicht weiß, wohin ich sie lagern kann, soll, muss. In unserer Schulzeit habe ich mich immer dann von Dir abgewandt, wenn wir uns zuvor einen Schritt näher gekommen sind. Wenn ich merkte, dass es mir weh tut Dich zu lieben und zu fühlen."

„Ich verstehe nicht?" für einen kurzen Moment versagte ihr die Stimme.

„Das eigentliche Problem, dass mich beschäftigt hatte und zugegebenermaßen mich auch heute noch beschäftigt, ist die Möglichkeit Dich zu verlieren. Ich habe mir immer eingeredet, dass das, was wir haben, auf jeden Fall schiefgehen wird. Weil ich es vermassle. Was ich auf gewisse Art und Weise ja auch getan habe."

Alice schüttelte abwehrend den Kopf. „Nein ..."

„Doch!", FP küsste ihre Stirn als er fortführte: „Es tut mir leid, dass ich solange gebraucht habe zu erkennen, dass ich Dich in meinem Leben brauche, dass ich Dich lieben und fühlen möchte. Das ich bereit bin, jeden weiteren Schritt mit Dir zusammenzugehen. Ich habe in der Vergangenheit nicht um Dich gekämpft, weil ich zu sehr mit mir selber und meiner Angst beschäftigt war. Als Du mit unserem Sohn schwanger warst, war ich nicht da, war ich nicht in der Lage, Dir das Gefühl zu vermitteln, dass wir es wert sind, auch ohne finanzielle Mittel, ohne jegliche Sicherheit, einen Versuch auf ein Leben als Familie zu starten. Vielleicht wäre heute alles anders. Ich habe Dich immer wieder aus meinem Leben ausgeschlossen, Dich von mir weg gestoßen, wenn ich das Gefühl hatte, dass Du mir zu nah kommst. Ich dachte, ich schütze mich damit selber. Ich habe viel zu spät erkannt, dass ich davon laufe, dass meine Angst mich lähmt, etwas zu riskieren, dass sie mich daran hinderte mein Leben zu gestalten. Ich habe Dich im Stich gelassen, unseren Sohn auch. Ich habe alle immer wieder im Stich gelassen, Jug und JB, mein Frau."

„FP ... „, bevor sie etwas entgegen konnte, legte er ihr seinen Finger auf den Mund.

„Es ist die Wahrheit, Alice. Dass Du mir Charles verschwiegen hast, dass Du es nicht in Betracht gezogen hast, uns eine Chance zu geben, hat mich zutiefst verletzt. Vergessen werde ich das niemals. Aber ich kann es vergeben, weil ich deine damaligen Entscheidungen genauestens für mich analysiere." FP wälzte seinen Körper grob über ihren. Sein Glied presste hart und zornig gegen ihren Oberschenkel. Er wollte sie so sehr küssen, in sie eindringen, sie fühlen .. nur zuerst musste er das Damoklesschwert, welches seit jeher über ihnen schwebte, endlich verschwinden lassen. „Du hattest allen Grund, die einfachste, sicherste Lösung für dein Leben zu wählen. Du wolltest das Beste für unseren Sohn und für Dich. Davon bin ich überzeugt und das kann ich Dir nicht übel nehmen. Wie hätte ich erwarten können, dass Du mir damals vertraust, ich habe Dich aus meinem Leben ausgeschlossen, nicht Du mich."

„Ich war selbstsüchtig, habe nur an mich gedacht, als feststand, dass ich Charles abgeben musste, um ein anderes Leben zu führen. Es war egoistisch." Alice musste sich zusammenreißen. Sie wollte ihm alles mitteilen, was sie dachte und gleichzeitig machte sein steifer Penis, der ihren Schenkel mit seiner wahnsinnigen Hitze zu verbrennen drohte, sie unglaublich scharf.
FP zwang sie erneut mit seinem mahnenden Zeigefinger auf ihren Lippen zum Schweigen.
Sie wusste sich nicht mehr anders zu helfen, öffnete ihren Mund und umgarnte seinen Finger mit ihrer wendigen Zunge.

Doch FP zog seinen Plan durch und sprach unbeeindruckt weiter: „Alice, keiner von uns konnte damals ahnen, was wir heute wissen und bereuen. Du fühlst Dich schuldig, weil Du unseren Sohn zur Adoption freigegeben hast, Du fühlst Dich für seinen Tod verantwortlich. Hör auf damit, Alice! Hör auf!"

Ihre Augen füllten sich beständig mit Tränen. Sie ließ von seinem Finger ab, kämpfte verzweifelt mit ihrem Schmerz.
FP spreizte ablenkend ihre Schenkel auseinander, um besseren Zugang zu ihrem Geschlecht zu erlangen. Er stahl ihr einen Kuss, während er mit einem Mal behäbig bis zum Anschlag in sie eindrang. Er schnaufte schnell, befürchtete in diesem Moment die Kontrolle zu verlieren, sofort zu kommen.
Alice legte ihre Arme um seinen Nacken, lehnte seine Stirn beruhigend auf ihre.

„ Wenn Du Dir die Schuld gibst", sprach FP gequält noch immer mit sich kämpfend weiter, „dann musst Du sie mir auch geben. Ich war genau wie Du Teil der Vergangenheit, die schief gelaufen ist."
Nach einer kurzen Pause erklärte er: „Gib uns endlich eine echte Chance auf eine gemeinsame Zukunft. Lass uns von Null starten, mit Charles in unserem Herzen. Ohne Greul, ohne Knoten im Bauch. Lass uns unseren Schmerz teilen. Lass uns an ihn denken, im Guten, wann immer uns danach ist."

FP hob seinen Körper unerwartet von ihrem, so dass nur noch die Spitze seines Gliedes in ihr steckte. Sie wimmerte enttäuscht aufgrund des verlorenen Kontaktes.

„Ich will Dich, FP. Ich will Dich ganz!"

Er konnte ihr ihre Angst deutlich vom Gesicht ablesen.

„ Ich bin da! Ich kämpfe mit Dir und um Dich. Nimm mich auf deine Reise mit, Alice. Wir gegen den Rest der Welt. Immer." Er senkte sein Glied wieder in sie, begleitet von einem hungrig innigen Kuss.

Der Start für Runde zwei, im Bett und im Leben, wurde geradewegs eingeläutet.

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