Sie werden sehen, wie wahr ihre Liebe ist/ 02

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Ein großes Danke an Jackie.
Theorienbildung mit Dir ist Spass pur!

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Alice konnte nicht ausmachen, ob gerade Sekunden oder Minuten in Lichtgeschwindigkeit an ihr vorbei gezogen sind. Alles um sie herum erschien surreal, so als ob sie in einem Traum nicht Herr ihrer Sinne war.

Edgar's Griff war lange fest um ihre Schultern geschlossen. Doch mit einem spöttischen Grinsen ließ er plötzlich von ihr ab. Seine Atmung war euphorisch, seine Augen trugen ein gefährliches Blitzen in sich, dass sie in Schock erstarren ließ. Sein Charisma verblasster hinter einer widerlichen Fratze.

„Oh Alice, Du reitest Dich von einer Scheiße in die nächste, und dann noch immer tiefer. Du lernst es einfach nicht, Dich von jeglichem Problempotential entfernt zu halten."
Der Sektenführer schlich, sie von der Seite beobachtend, im Kreis um sie herum und sprach dann leise weiter: „Ich kenne deine dunkelsten Geheimnisse ... und nicht nur Deine, meine Liebe ..."

Alice atmete schwer. Edgars Hand spannte sich um ihr Kinn. Wiegte ihren Kopf mit sanfter Gewalt von links nach rechts und wieder zurück. Er scannte ihr Gesicht mit zusammengekniffenem Blick.

„Du hast mir von Betty erzählt, von Jughead und FP, sie alle haben sich schuldig gemacht und gemeinsam mit Dir den Täter eines unsäglichen Verbrechens gedeckt, Beweise vernichtet, das Opfer verscharrt. Weißt Du Alice ..." Edgar rückte bis auf wenige Zentimeter an sie heran, seine Nasespitze berührte kalt die ihre „... gerade in diesem Augenblick kann ich deine Angst riechen und der Schrecken in deinen Augen ist unverkennbar. Das befriedigt mich ungemein. Du zitterst erbärmlich." Seine Hand bewegte sich von ihrem Kinn zu ihrer Schulter und streifte von da aus den Arm unerträglich langsam herab.„ Du brauchst es nicht zu leugnen. Deine Augen, dein Blick, deine Haltung sind ein offenes Buch. Aber das Beste, Alice, ist, Dir gerade dabei zu zusehen, dass Dich deine Selbsterkenntnis, dass Du Menschen, die Dir offensichtlich was bedeuten, aufs Gröbste hintergangen hast, innerlich zerfleischt."

Alice schob ihn angewidert von sich weg.

„Du solltest Dir sehr genau überlegen, welchen nächsten Schritt Du wählst. Was ist mit Betty, Alice? Du wirst sie verlieren. Und noch interessanter, was ist mit FP? Was passiert, wenn er erfährt, dass ich alle Eure kriminellen Geheimnisse kenne und diese ganz sicher gezielt gegen Euch verwenden werde, wenn sich mir eine passende Gelegenheit bietet? Er wird ins Gefängnis müssen, schon wieder, wegen Dir. Vermutlich diesmal für immer! Das wird er sicherlich noch in Kauf nehmen. Aber was meinst Du, was er von Dir halten wird, wenn er erfährt, in welchem Schlamassel Du auf naive Art und Weise seinen Sohn geführt hast, weil Du deinen Mund nicht gehalten hast? Du wirst dem Jungen sowie auch deiner Tochter die Zukunft vermasseln. FP wird Dich hassen! Stimmt es nicht? Du weißt, dass ich Recht habe! Und dann ist da noch Polly ... Ja sie hattest Du ganz vergessen, nicht wahr? Das Leben so vieler Menschen liegt in deinen Händen." Edgar wollte nach einer ihrer blonden Strähnen greifen, doch Alice wich ihm aus. Er seufzte bemitleidend.

„Ich war nie wirklich an Dir interessiert. Du bist so innerlich kaputt, dass es mich schon anwidert. Es war so leicht, Dich zu manipulieren, so verletzt, so naiv ..." Wieder versuchte Edgar Alice zu berühren. Sein Zeigefinger gelang es dabei federleicht über ihren Nacken zu wandern. „ ... und zerbrechlich. Dein unschuldiger Drang, Vergangenes zu vergessen, hat es mir erleichtert in dieser Stadt Fuß zu fassen, mich auszubreiten. Dank deiner Hilfe ist mir es möglich, das Leben und Handeln aller hier in Riverdale lebenden Menschen zu meinen Gunsten zu lenken. Wie fühlst Du Dich jetzt, Alice? Zu wissen, Du trägst die Verantwortung für das Chaos der Stadt und seiner Menschen. Oh, tatsächlich eine Träne!"

Er wischte sie ihr von der Wange und leckte ihren salzigen Geschmack mit seiner Zunge amüsiert vom Daumen.

„Wer glaubst Du wird Dir helfen, gegen mich? Es ist niemand da. Alle vertrauen mor, alle folgen mir. Du hast alle verraten und vertrieben. Deine einzige Chance auf ein Leben, ist es, wenn Du Dich mir unterordnest. Vielleicht bin ich dann auch gnädig und behandle Dich gebürtig."

Ein zaghaftes Klopfen an der Haustür riss Alice und Edgar aus ihrer Konversation. Er sah sie mit dunkler Mine an. Sie wagte nicht, sich zu rühren oder etwas zu sagen.

Das Klopfen wiederholte sich, nur bestimmender.

„Alice?" FPs Stimme drang willkommen ins Innere des Hauses.

Alices hielt den Atem an, ihr Herz raste. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Edgars Reaktion argwöhnisch und mit aller Vorsicht.

Edgar hatte sein überhebliches Grinsen wieder aufgesetzt. „Sieh an, Besuch! Genau zur rechten Zeit. Na geh schon. Ich glaube ich bin zu Dir durchgedrungen. Entscheide dein Schicksal und das der Menschen, die Dich auf deinem Weg hier in Riverdale begleiten."

„Alice, bitte lass uns reden. Ich weiss, dass Du zu Hause bist. Es ist wichtig. Ich habe Dir so unglaublich viel zu sagen. Das wichtigste aber, Gladys und ich haben uns einvernehmlich getrennt. Hörst Du?"

Alice stand einen Moment lang völlig konstatiert neben sich. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Gerade jetzt, mit Edgar an ihrer Seite.

„Edgar?" Sie schaute sich um. Der Mann, der sie noch soeben bedroht hatte, war weg, durch die Hintertür des Esszimmers, die plötzlich offen stand."

FP klopfte ein weitere Mal an das Holz der Haustür. „Alice, ich gehe nicht, bis Du mir die Chance gegeben hast, mit Dir zu reden. Und wenn ich hier die ganze Nacht verbringen muss."

„Das musst Du nicht." Erklärte die Blondine mit zärtlichem Ton, als sie die Tür dann endlich doch öffnete.

Nun stand er da so vor ihr, in seinen Augen ein Ausdruck von Verzweiflung und Hoffnung zugleich, fühlte sie sich einen winzigen Augenblick glücklich.

Wortlos nahm er sie in die Arme, hüllte sie in zweisame Geborgenheit.

... vermutlich folgt Fortsetzung

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