Autorenhinweis:AU-Szene in Pops Diner, Folge 8, Alice verlässt nach FPs „Then leave him ... at home" nicht irritiert das Lokal.
[Für Channy]
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„Hal würde niemals kommen." posaunte Alice geradewegs heraus, überzeugt, FP damit den Wind aus den Segeln zu nehmen.
„Dann lass verlasse ihn.", konterte dieser ohne Umschweife. Seine Worte schossen mit einem scharfen aggressiven Unterton über die Lippen. Sein Blick hingegen, weich und voller Emotionen, versank tief im Blau ihrer Augen. Als er realisierte, was er gerade gesagt bzw. von sich Preis gegeben hatte und dass Alice den verräterischen Ausdruck auf seinen Gesicht genauestens deuten konnte, ruderte er erschrocken zurück und korrigierte seine Aussage in: „Lass ihn zu Hause." Dann drehte er sich abrupt von ihr ab um und widmete sich seiner Arbeit, so als ob nichts geschehen wäre.
Alice sah ihm perplex hinterher, lies sich aber nicht abwimmeln: „Du lässt mich jetzt hier nicht so einfach stehen oder?", rief sie ihm nach. „Was war das eben?" Sie schloss zu ihm auf und kam ihm dabei gefährlich nahe.
„Ich weiß nicht was Du meinst!" FP stockte der Atem, nervös sah er sich um, an ihr vorbei, versuchte jeglichen Augenkontakt zu vermeiden. Wieder drohte ihn sein Verstand ihn in Gegenwart dieser Frau schamlos zu hintergehen, sich in Luft aufzulösen. „Lass uns", flüsterte er angespannt und hatte schon längst verloren, als er erkannte, dass ihre Augen unentwegt auf seine Lippen starrten, „das später klären, ja? Heute Abend im White Wyrm?"
„Hey ihr zwei", Pop Tate streckte seinen Kopf und einen erhobenen Zeigefinger mahnend aus der Küche hervor. „Ihr vergrault die Kundschaft. Macht euch nach hinten und flirtet dort weiter."
„Wir flirten nicht!", widersprach ihm die Blondine entsetzt.
Pop schenkte ihr ein unaufgeregtes Schulterzucken, doch sein verschmitztes Grinsen sprach Bände.
Alice wollte abermals protestieren, doch FP unterbrach sie schon im Ansatz: „Tut mir leid, Pop. Kommt nicht wieder vor. Gib uns fünf Minuten."
Der ältere Mann nickte verständnisvoll: „Alles ok. Geht schon."
FP klopfte ihm ihm Vorbeigehen entschuldigend und dankbar auf die Schulter, als er Alice zeitgleich am Unterarm greifend in Richtung des kleinen Büros im hintersten Eck des Lokals zog.
„Was soll das?", schimpfte sie vorwurfsvoll, als beide das Büro erreichten.
FP schloss die Tür hinter ihnen, presste die Frau dann rücklings mit den Schultern derb gegen die Rückseite derselben. „Du wolltest doch reden.", zischte er, als er die Lücke zwischen ihren Körpern schloss. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, so dass sie den warmen Hauch seines Atems über ihre Lippen streifen fühlte.
„Das", sprach sie kaum hörbar zu ihm, „ist keine gute Idee."
„Auf einmal.", seufzend lehnte FP seine Stirn an ihre, behutsam umschloss er ihre Finger zahnradähnlich, umkreiste dabei mit beiden Daumen zärtlich und sychron ihre Handrücken.
Alices Herz raste. Er wusste genau was er tat, welch riskantes Feuer er gerade entfachte. Als sich sein Knie unverholen einen Weg zwischen ihre Beine bahnte, um sich noch näher an sie zu schmiegen, rechnete er mit einer verbalen Abfuhr bis hin zu einer Ohrfeige, die sich gewaschen hatte.
„FP, ich ...", ihre Stimme war ein einziges Wimmern.
Und da konnte er es sehen, in ihren Augen, in den geweiteten dunklen Pupillen blitzte das gleiche drängende Verlangen auf, welches seinen Körper gegenwärtig massiv durchströmte.
„Du solltest wirklich vorbeikommen. Ich würde mich freuen.", erklärte er, strich dabei sanft eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr.
„Mach das nicht!", ihre Stimme klang immer noch gebrochen und zitternd. Alice war die Gefangene ihrer eigenen Gefühle. Gefühle, die sie glaubte all die Jahre endlich ganz tief begraben zu haben, Gefühle, die mit der Erwähnung seiner Haftentlassung wieder unumgänglich ihren Weg an die Oberfläche bohrten. Gefühle, die die Kontrolle über ihren Körper, ihr Denken beanspruchten, sobald sich FP in unmittelbarer Nähe befand.
„Alice, es ist nur eine Abschiedsparty. Was ist denn schon dabei, begleite deine Tochter, so dass sie in sicheren Händen ist und gönne Dir eine gute Zeit mit alten Freunden."
„ ... und Dir?"
Die Souveränität, die FP soeben noch verspürte, war wie weggeblasen. „Ja!", er sah keinen Sinn darin, sich eine Ausrede zurecht zu legen. „Und wenn Du ehrlich bist, macht Dir das auch nichts aus."
Ehe sie antworten konnte, hatte er ihr Gesicht umfasst, um ihr einen sinnlichen Kuss zu stehlen. Alice reagierte umgehend, legte ihm die Arme um den Nacken, presste ihre Körper fester aneinander und intensivierte den Kuss. Ihre Zunge schnalzte neckisch in seinen Mund und begann mit seiner Zunge leidenschaftlich zu spielen. Schnell entwickelte sich aus unschuldigem Geknutsche der Drang nach Berührung von nackter Haut, doch just in diesem Moment ertönte aus dem vorderen Bereich des Lokals erneut Pop Tates Stimme.
„FP? Ich brauch Dich hier vorne. Zurück an die Arbeit!"
Nach Atem ringend ließen die beiden voneinander ab. Erst jetzt realisierend, was soeben geschehen war, nahm
FP abermals ihr Gesicht in seine Hände und sah sie mit durchdringendem Blick an. „Wir sehen uns heute Abend! Versprich es mir!"
„Versprochen.", Alice lächelte.
Er drückte ihr einen Abschiedskuss auf die Lippen, bevor er den Raum ins Richtung Lokal verließ.
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Diverse Falice AU-Kurzgeschichten
Fiksi PenggemarFalice Kurzgeschichten; mögliche AU-Ereignisse in der Zukunft, Gegenwart bzw. aus der Vergangenheit.