My Chamber Of Secret (Draco FF)

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schoss mir augenblicklich der gestrige Brief in den Kopf.

Erstaunlicherweise hatte ich gut geschlafen, was natürlich wirklich vorteilhaft für den heutigen Tag war, an dem ich die ersten Schritte zur Aufdeckung meines Familiengeheimnises, beschreiten würde. Der allererste Schritt schwirrte bereits seit der ersten Sekunde in meinem Kopf herum: 7. Stock, Porträt, Salazar Slytherin.

Ohne großartig darüber nachzudenken, setzte ich mich auf und schob die Vorhänge meines Bettes beiseite, woraufhin ich mein neuen Schlafsaal zu Gesicht bekam. Es würde ohne Frage eine Weile dauern, um mich daran zu gewöhnen. Nicht nur an diesen Schlafsaal, sondern auch an die ganzen scheußlichen Kinder und die Lehrer, die in nur wenigen Stunden zu meinen neuen Bezugspersonen wurden.

Mit zugekniffenen Augen warf ich einen schnellen Blick in jedes der 4 restlichen Betten und fand erleichternder Weise in jedem Bett ein schlafendes Mädchen vor. Wenn ich in den nächsten 10 Minuten den Schlafsaal verließe, würde es also niemandem auffallen und wenn, war es bereits zu spät, abgesehen davon, dass die tickende Wanduhr erst 6 Uhr anzeigte. Ich hatte noch ein paar Stunden, bis das Frühstück anfing, wahrscheinlich würde die Zeit reichen.

Ohne großen Aufwand schaffte ich es mir in 10 Minuten mich startklar zu machen. Theoretisch konnte ich losgehen, doch ich wusste nicht, ob die Lehrer möglicherweise die Gänge bewachten, damit kein Schüler zu unangemessenen Zeiten herumschlich.

Außerdem entschied ich mich kurzerhand dazu, die Schachtel, die noch immer an der selben Stelle wie gestern Abend lag, mitzunehmen. Ich wusste noch nicht, was ich mit der Kette anfangen sollte und was die Person mit ,,Verbindung" meinte, jedenfalls war sie mir nicht geheuer. Leise schlich ich mich aus dem Schlafsaal, das Öffnen und Schließen der Tür war nicht einmal zu hören.

Im Korridor, der sich hinter meinem Schlafsaal befand, herrschte absolute Dunkelheit. Keine einzige Fackel war an der Wand zu finden. Mit leisen Schritten tastete ich mich an der Wand entlang, bis zu einem Raum, der 3 verschiedene Gänge freigab.

Vorsichtig lugte ich um die Ecke, doch ich konnte nicht eine einzige Person sehen, weshalb ich umso schneller die breite steinerne Treppe herunter lief und den Gemeinschaftsraum verließ. Der 7.Stock war nach meinen Kenntnissen der höchste Stock und ich befand mich am tiefsten Punkt von Hogwarts, was bedeutete, dass ich einmal durch das ganze Schloss laufen musste. Doch das sollte natürlich kein Problem sein, jedoch brauchte es eine ganze Weile, bis ich schließlich im besagten 7. Stock angelangt war.

Dunkel war es hier allemal, denn es gab nur die ein oder andere Fensterreihe, welche den kalten Korridoren schwaches Licht verlieh.

Nun stand ich wohl vor dem größten Rätsel des Tages - nämlich das Porträt ausfindig zu machen. Bei der Dunkelheit konnte das schwierig werden, abgesehen davon, dass ich keine Vorstellung davon hatte, wie das Porträt aussah.

Unwissend lief ich los und schaute abwechselnd von links nach rechts. Die Porträts waren eher ziemlich klein - was ich jedoch erwartet, war ein vergleichsweise riesiges Porträt. Eines, dass mächtig und furchteinflößend wirkte. Und ich glaubte, dass ich es soeben gefunden hatte.

Das Porträt zeigte einen Mann mit kurzem Spitzbart und einem schwarzen Umhang. Das Bild war in dunklen Tönen gehalten, aber es war vorallem überragend riesig. Aber was mich viel mehr denken ließ, dass es das Richtige war, waren die geweiteten Augen des Mannes, als er mich erblickte.

,,Bist du Salazar?" fragte ich den Mann mit den großen dunklen Augen und war ein wenig erschrocken, als antwortete: ,,Ja das bin ich. Gut, dass du hergefunden hast". Seine Stimme klang kalt und monoton.

,,Um ehrlich zu sein, habe ich mich anfangs für ziemlich naiv gehalten. Es ist nicht üblich, dass mir eine Schachtel unter das Kopfkissen gelegt wird, die einen Brief enthält, von dem ich kein Wort verstehe" meinte ich und schaute sichtlich genervt, obwohl ich ahnte, dass ich eine autoritäre Person vor mir hatte.