keep going

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Anhang: Matthew Sullivan

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Seit gestern Abend haben Everett und ich kaum Worte miteinander gewechselt. Ich war mir nicht sicher ob ich das erleichternd fand oder nicht. Denn es gab für diese Stille von ihm zwei Möglichkeiten. Entweder er wusste nicht was er sagen sollte und wollte mir erst mal Zeit zum nachdenken geben und dafür, erst mal zur Ruhe zu kommen oder er wollte einfach nicht mit mir reden. Vielleicht war er verschreckt, aber für so einen hielt ich ihn einfach nicht. Everett war einfach keiner der vor so etwas davon lief. Oder ich kannte ihn nicht zu gut und er war genau so einer. Hmm… ja das war schon etwas knifflig aber ich wollte die Zeit nutzen und mich wieder in Griff bekommen. Gestern Abend konnte ich die ganze Nacht lang nicht schlafen und lag bis um 8 Uhr wach im Bett. Ich hatte an alles gedacht. An das geschehene. An den wundervollsten Kuss den ich je hatte und daran wie er mich dabei angesehen hatte. Ich konnte mir seinen Blick einfach nicht aus dem Gehirn brennen. Und ich konnte dabei an nichts anderes denken, als daran dass er es auch unbedingt wollte. Das sah ich einfach in seinen Augen. Ich sah es an seiner Körpersprache und wie er mich so ungestüm zurück geküsst hat. Ich hatte danach nichts mehr getan. Er hatte die Oberhand genommen und mich zum Schmelzen gebracht. Deswegen konnte ich mir nicht einreden dass er es nicht wollte. Das ging einfach nicht und ich war insgeheim froh darüber, trotz seinen Worten, wusste ich, dass er genauso, oder ähnlich fühlen musste.

 Ich gab es einfach nicht auf.

Hätte er nicht so reagiert und mich gleich abgewiesen als ich ihn geküsst hab, dann hätte ich es wohl getan, doch so war es nicht. Ich habe dieses etwas zwischen uns einfach gespürt. Da konnte er sagen was er wollte. Ich gab nicht auf. Zwar wusste ich nicht was ich jetzt machen sollte, doch ich wartete. Ich würde darauf warten, dass ihm alles klar werden würde und ich würde ihn nicht dazu zwingen. Ich würde warten. Was anderes konnte ich nicht machen und… ich hatte Zeit.

Also ließ ich ihm seinen freien Platz und versuchte so locker wie möglich mit ihm umzugehen, denn genauso tat er es mit mir. Doch es waren schon ein paar Nebeneffekte da. Wir verhielten uns beide etwas verkrampft aber was sollte man denn in so einer Situation auch erwarten?

Und es würde uns bestimmt gut tun, wenn wir andere Leute um uns haben würden, weswegen ich mich doch darauf freute zu Kaden und Matthew zu gehen. Ich kannte die beiden nicht besonders doch ich war mir sicher dass es besser sein würde. Und Kaden sah mir ein guter und lustiger Kerl zu sein. Everett hatte wohl schon mit denen gesprochen, denn er rief mir von unten zu alles wieder zu packen, weil wir auch gleich schon zu ihnen und deren Sitz in Paris reißen würden.

Ich fand es merkwürdig dass wir nun doch nach Paris flogen, da er eigentlich genau diese Stadt vermeiden wollte. Doch ich sagte nichts und tat wie befohlen und packte meine wenigen Sachen. Gut, dass wir noch nicht angefangen hatten mein Zimmer zu bestreichen.

„Wir fahren in 10 Minuten los. Bitte sei bis dahin fertig.“, hörte ich Everett hinter mir murmeln. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an.

„Ich bin schon fertig.“

„Gut.“, murmelte er wieder, sah mich kurz an und machte sich wieder daran seinen Koffer zu schließen.

Seht ihr. Wie er sich benimmt? So war es bis gestern nicht und es zerreist mich dass es ihm anscheinend mehr aus machte als mir. Ich meine, ich versuchte alles positiv zu sehen. Diese schlaflose Nacht hat mir gereicht um alles in meinen Gedanken zu ordnen, doch ihm ging es anscheinend nicht so. Und es war alles meine Schuld.

Ich musste was tun. Ich musste mit ihm noch mal darüber reden doch ich wusste nicht ob es helfen würde oder unsere Lage nur noch verschlechtern würde.

Why is the Bad Boy in my Dorm room?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt