"Haii", rief Marie und fiel mir breit grinsend in die Arme. "Ich muss dringend mit dir reden." Sie schielte zu Tim rüber.
"Alles klar. Kommt ihr später nach?", fragte er und grinste mich an.
Ich nickte und er legte einen Arm um meine Schultern und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
"Bis später", flüsterte er mir ins Ohr, was eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper auslöste.
"Bis später", grinste ich zurück. Ich konnte spüren, wie rot mein Kopf grade war.
Marie zog mich mit sich zum nächsten Starbucks, wo wir uns zwei Frappuccinos bestellten.
"Alsoo Steven?", sprach ich sie drauf an und zog eine Augenbraue hoch.
"Oh fuck, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut das gestern war", schwärmte sie vor sich her.
"Ja gut, aber nur um das schon mal klar zu stellen: Du weißt, dass er nur fickt oder?", fragte ich sie vorsichtig.
"Bitch, das ist mir schon klar. Glaubst du ich bin so verzweifelt, dass ich mir aus jedem One Night Stand etwas erhoffe? Es geht nicht immer nur um Liebe."
"Okay, gut. Ich wollt's ja nur sagen", antwortete ich und hob verteidigend meine Hände. "Also? Erzähl mir alles", grinste ich sie an.
"Erst mal musst du mir erzählen, ob du ihm jetzt gesagt hast, dass du auf ihn stehst." Marie zog an ihrem Strohhalm.
"Das weiß er doch schon lange. Erst heute morgen hab ich ihm noch gesagt, dass ich nicht ohne ihn kann." Jetzt war sie es, die eine Augenbraue hochzog. "Gut er meinte, ich solle zugeben, dass ich nicht ohne ihn könne und ich meinte, dass er ein Arschloch ist. Aber es kommt ja auf's selbe raus."
"Vielleicht trennt er sich von seiner Ollen, wenn du ihm endlich mal sagst, dass du ihn liebst. Oder zumindest, wenn er weiß, wie du im Bett bist."
"Ich werde vorher sicher nicht mit ihm schlafen. Also anderes Thema", ich grinste sie an. "Ist er denn wenigstens groß?"
******
Wir blieben alle noch ein paar Tage in Berlin, um Lukas aufzubauen. Ich fand es schon echt süß wie die Jungs alle zusammenhielten und sich um den kümmerten, dem es nicht gut ging.
Ich legte meine Hand auf Tims Knie, da er die ganze Zeit damit wippte und mich das einfach nur verrückt machte.
"Was ist denn los mit dir?", fragte ich ihn, als er dann anfing an seinen Fingern zu kauen. Ich nahm seine Hand. "Bist du nervös oder was?"
"Du triffst meine Freundin. Darf ich nicht nervös sein?"
Ich glaube, mir stand die Überraschung in's Gesicht geschrieben, denn er sah mich fragend an.
"Wir haben doch gestern Nacht darüber geredet", fügte er hinzu.
"Timi, ich kann mich kein Stück mehr an gestern Nacht erinnern", gestand ich und merkte wie meine Wangen heiß wurden.
Er lachte. "So viel war das doch gestern gar nicht."
"Du hast aber auch nicht mit Lukas getrunken. Der Kerl verträgt so viel", antwortete ich.
"Steven verträgt aber mehr", grinste Marie als sie sich wieder zu uns in den Vierer setzte. "Worum geht's?"
"Wir fahren nach Bielefeld", grinste ich sie an.
"Eh, nein. Du kannst dich doch gar nicht mehr dran erinnern. Das is hinfällig", versuchte Tim sich rauszureden.
"Ach komm, du musst dich einfach mal deinen Ängsten stellen, Timmäh", lachte Marie ihn aus. "Sonst wird das nie was zwischen euch. Und Saskia stirbt als Jungfrau."
"Sternzeichen Jungfrau. Nur um das klarzustellen", meinte ich und trat gegen Maries Bein, was ihr aber herzlich egal war.
Am Bahnhof in Frankfurt mussten wir uns dann von ihr verabschieden.
Die restliche Fahrt zog sich endlos lang hin. Das lag wohl an der Aufregung und daran, dass ich mit Tim einfach kein Gespräch mehr aufbauen konnte. Er war wohl zu nervös und dass er keinen Stoff mehr dabei hatte, machte das Ganze auch nicht besser.
"Ne, wir sind in 15 Minuten da... Alles gut. Ich komm schon irgendwie nach Hause... Ja so wie immer. Bis dann, Dicker", lachend legte er auf.
"Skinny ist grade unterwegs. Der kann uns also nicht abholen. Genauso wie Bjet, der hatte mir auch irgendwas erzählt.""Das bedeutet jetzt?", fragte ich, als er nicht weiter sprach, sondern nur verträumt in die Luft guckte.
"Hast du was gegen Bus fahren?" Er sah mich an.
"Nicht viel mehr als gegen Zug fahren, und das hab ich letztendlich auch geschafft." Er lächelte.
"Von hieraus müssen wir jetzt noch'n bisschen laufen. Is' aber echt nicht weit", meinte Tim und zog sich meinen Rucksack auf, als wir aus dem Bus stiegen.
Wir liefen die Straße entlang und bogen dann irgendwann in einen schmaleren Betonweg ein. Das Gras, die Bäume und die Felder wurden immer mehr, wohingegen schon nach ein paar Metern keine Häuser mehr zu sehen waren.
Nach gut 5 Minuten konnte man dann schon ein kleines, alt aussehendes Haus erkennen. Eine Garage stand daneben und ein Auto stand in der Einfahrt. Dahinter war, so weit ich das sehen konnte, eine große, offene Fläche.
Je näher wir dem Haus kamen, desto schneller schlug mein Herz.
"Ist das nicht irgendwie komisch so weit draußen zu wohnen?", fragte ich und guckte zu Tim rüber.
"Man gewöhnt sich dran." Er guckte weiterhin grade aus. "Ich meine, ich hasse Menschen. Und als Künstler ist das schon praktisch. Außerdem kann man hier so laut schreien, wie man will, ohne dass es jemand hört", er guckte zu mir rüber und grinste.
"Schreien oder stöhnen? Schreien wäre irgendwie gruselig", sagte ich und lachte leicht.
"Kannst du dir aussuchen. Wenn ich'n Psychopat wäre, wär's aber eh schon zu spät für dich." Er lachte.
Wir standen nun vor'm Haus. Timi suchte die Schlüssel in seiner Tasche und schloss die Tür auf.
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Heiliger Timäääh
Fanfic!!!!!!Diese Geschichte ist frei erfunden!!!!!! !!!!!!!!!!Ich möchte niemandem in irgendeiner Art und Weise schaden!!!!!!!!!!