Am nächsten Morgen wachte ich in seinen Armen auf. Das Geschehene von gestern Abend kam mir wieder in den Kopf und sofort sammelten sich Tränen in meinen Augen. Er sah allerdings so friedlich aus, wie er da schlief, dass es mich gleich wieder etwas beruhigte.
Nach ein paar Minuten, in denen ich ihn beobachtete, versuchte ich aufzustehen.
Als ich mich aus seinen Armen befreit hatte, fing er an zu grummeln und zog mich wieder zu sich. Diesmal wurde seine Umarmung noch enger, was es mir unmöglich machte, mich aus dieser zu befreien.
Nach ein paar weiteren Minuten gab ich auf.
"Uff, Timi. Lass mich los." Keine Reaktion.
"Ey", meinte ich und klopfte ihm gegen den Kopf. Als Antwort bekam ich wieder nur ein Grummeln.
Als ich anfing an ihm zu rütteln, drückte er meinen Kopf an seine Brust. "Ach man, fick dich doch."
Ich begann fester an ihm zu rütteln, bis ich ihn auf den Rücken warf und ich dann auf ihm lag. Er öffnete seine Augen und rieb sich die Schläfen.
"Was ist denn dein scheiß Problem?", fragte er mich dann.
Ich saß inzwischen auf ihm, stützte meine Hände auf seiner Brust ab.
"Guten Morgen", grinste ich ihn dann an. Ich wollte ihn in diesem Moment so gerne küssen.
Wieder grummelte er und legte seine Arme über seine Augen.
Da ich ja jetzt gewonnen hatte, stand ich auf, ging in die Küche und machte erst einmal Kaffee.
Als Timi dann auch aus dem Bett kam, immer noch nur in Boxershorts gekleidet, und er sich halb auf dem Stuhl zusammen rollte, stellte ich einen Kaffee vor ihn und gab ihm eine Kopfschmerztablette.
"Wo hast du die Rosen überhaupt her?", fragte ich ihn als ich diese in einer Vase auf den Tisch gestellt hatte. Da diese die ganze Nacht auf dem Boden gelegen hatte, sahen sie leider auch nicht mehr so schön aus, wie sie es gestern noch waren.
"Du wirst nicht glauben, was man alles mitten in der Nacht in 'ner Tanke kaufen kann", murmelte er und legte sein Kopf wieder auf seine Arme.
"Timi?", versuchte ich vorsichtig ihn anzusprechen. Er hob seinen Kopf und sah mich fragend an.
Ich sah auf meine Hände. "Willst du vielleicht über gestern reden?" Wieder sah ich ihn an.
Er sah mich entgeistert an und stützte sein Kopf auf seinen Händen ab. "Nein." Er schüttelte den Kopf. "Genauso wenig will ich, dass du mit nach Bielefeld kommst."
"Aber ich kann dir helfen", erwiderte ich. Ich wollte mit ihr reden. Ich wollte ihn haben, nur für mich alleine, ihn mit niemandem teilen müssen. Außerdem würden seine Chancen auch nicht besser stehen, wenn er sie mit mir betrügen würde.
"Schatz du-"
"Nenn mich nicht Schatz", unterbrach ich ihn. So gut es sich auch anfühlte dieses Wort aus seinem Mund zu hören, wollte ich einfach nicht die andere Frau sein.
Er fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht, durch die Haare.
"Saskia." Er machte eine lange Pause, in der er seine Haare wieder einigermaßen richtete. Dann sah er mich an. "Ich weiß nicht genau, was ich dir jetzt sagen soll. Aber das Ding is' halt, dass ich das selber klären muss."
"Du machst es halt einfach nicht." Er stand auf. "Du versprichst es mir die ganze Zeit, machst aber 'nen Scheißdreck."
Er kam auf mich zu und küsste mich auf die Stirn. Während er aus dem Raum ging, rief ich ihm ein 'TIMII!' hinterher.
Grinsend und mit 'ner Kippe zwischen seinen Lippen kam er wieder. Diese Lippen... Wie unglaublich gerne würde ich grade diese Lippen küssen. Seine rauen, gleichzeitig aber so weichen Lippen auf meinen spüren.
Als ich ihn so beobachtete, wie er im Türrahmen stand und an seiner Zigarette zog, kam mir dessen Gestank in die Nase.
"Kannst du vielleicht raus gehen? Also auf den Balkon? Oder an's Fenster? Also halt nicht ganz gehen-", stammelte ich vor mir her.
"Schon gut", unterbrach er mich grinsend und wendete sich mir den Rücken zu. Einen Moment später hörte ich wie die Balkontür auf und wieder zu ging.
Leicht zitternd rieb ich mir mit meinen Händen durch's Gesicht. Wie oft hab ich mir jetzt schon gedacht, dass mich dieser Kerl verrückt macht?
Mit wackeligen Beinen ging ich ihm hinterher, auf den Balkon und stellte mich neben ihn.
Er hatte grade seine Kippe vom Balkon geschnippst, da stellte er sich hinter mich und schlang seine Arme um meinen Bauch. Ich spürte förmlich wie er sein Gesicht an meinen Kopf drückte und dabei die Augen schloss. Warum musste sich das auch so gut anfühlen?
Dieser Mann beruhigte mich einfach so sehr, machte mich gleichzeitig aber auch so verrückt. Ich könnte schwören, dass man meinen schnellen Herzschlag hören konnte.
"Und jetzt?", sagte ich nach einer Weile, in der wir beide die Stille genossen.
"Am besten gar nichts", nuschelte er und drückte mich noch näher an sich. Ich legte meine Hände auf seinen Arm, schloss die Augen und genoss seine Nähe. Ich konnte seinen unglaublich schönen Duft riechen.
Nach einer gefühlten, aber immer noch zu kurzen Ewigkeit kam sie mir aber wieder in den Sinn.
Ich seufzte und zog seine Arme runter, sodass ich mich umdrehen und ein paar Schritte von ihm weg gehen konnte.
"Warum vergisst du sie nicht einfach?", fragte er mich und bekam dafür einen genervten Blick von mir.
"Da haben wir schon oft genug drüber gesprochen, Tim." Es klingelte an der Tür.
Mit einem 'unschuldigen' Blick seinerseits, ging ich zur Haustür, um diese zu öffnen.
"Was machst du denn hier?", fragte ich Marie, als sie breit grinsend vor der Tür stand.
"Da hat gestern ein Kerl bei mir angerufen, der todunglücklich und besoffen war und verzweifelt nach deiner Adresse gefragt hat." Als ich sie weiterhin nur fragend ansah, fügte sie hinzu: "Ich wollte wissen, ob's ihm wieder besser geht. Oder hab ich euch grade bei irgendwas gestört?", fragte sie und setzte für den letzten Satz einen Fickerblick auf.
Ich seufzte genervt und ging ihr voraus in die Wohnung. "Du bist so eine Verräterin. Du wusstest doch genau wie ich dazu stehe."
"Das Schicksal is' halt manchmal ein Verräter. Da musst du dich mit abfinden", grinste sie mich an, als wir im Wohnzimmer ankamen.
Wir setzten uns auf die Couch, als Timi - immer noch halb nackt - Marie begrüßte und im Schlafzimmer verschwand.
"Also heiß ist er ja. Du kannst mir nicht erzählen, dass da gestern nichts lief", meinte Marie dann und stieß mir in die Seite.
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Heiliger Timäääh
Fanfiction!!!!!!Diese Geschichte ist frei erfunden!!!!!! !!!!!!!!!!Ich möchte niemandem in irgendeiner Art und Weise schaden!!!!!!!!!!