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Die Tage vergingen. Alles war perfekt. Was allerdings bedeutete, dass das nächste Drama nicht lange auf sich warten lassen konnte. Jeder Tag, an dem nichts passierte, bekam ich ein bisschen mehr Angst, dass irgendetwas gewaltig eskalierte.
Allerdings passierte nichts.

Die Jungs arbeiteten an ihrem neuen Album oder wollten mit diesem anfangen, weshalb sie sich alle in Berlin trafen.

In der Zeit, in der Tim nicht bei mir war, hatte ich immer gemischte Gefühle. Einerseits war ich früher immer gerne alleine und genoss es das mal wieder zu sein. Andererseits wollte ich ihn einfach immer nur bei mir haben, ich vermisste ihn einfach viel zu sehr.

Marie und ich nutzten diese Gelegenheit allerdings, um mal wieder einen Mädelsabend zu machen.

"Jetzt leg doch mal das verdammte Handy weg", sagte ich genervt zu Marie ubd rollte mich auf der Couch in meiner Decke zusammen.

"Moment." Sie grinste in ihr Handy. "Timi fragt nach dir", meinte sie und guckte mich an.

Seufzend griff ich nach meinem Handy und las mir die verpassten Nachrichten meines Freundes durch.
Auf diese antwortete ich und sagte ihm, dass er doch bitte mal Steven das Handy weg nehmen solle, damit ich auch mal zu Wort kommen kann.

Nach weiteren zwei Minuten des Schweigens guckte sie mich dann an.

"Er antwortet nicht mehr. Hast du damit was zu tun?"

"Ja, und jetz erzähl mal", grinste ich und rutschte näher zu ihr.

"Ich will zu ihm. Ich will ihn unbedingt wiedersehen." Sie seufzte.

"Ihr redet doch so viel. Hat denn niemand von euch mal gefragt, ob ihr euch treffen wollt?"

Sie verneinte die Frage und schaute mich traurig an. "Ich muss ja arbeiten und so und er arbeitet auch grade an seinem eigenen Album, wenn er nicht grade in Berlin ist."

"Jetzt ist doch langes Wochenende", sagte ich, überlegte mir noch mal was ich sagen sollte. "Vielleicht können wir ja nach Berlin fahren."

Sie schaute an die Decke, quittierte meine Aussage dann aber mit einem einfachen 'ja'.

Dann klingelte ihr Handy und sie fing an, mich anzugrinsen.

Mit einem genervten 'von mir aus' wendete sie sich wieder ihrem Handy zu und ich stand auf, ging in die Küche.

Ich gönnte ihr das ja. Ich wollte ja, dass sie glücklich ist. Sie hatte aber diese Angewohnheit, mich die ersten Tage oder manchmal auch Wochen, vollkommen zu vergessen.

Im nächsten Moment riss sie mich aus meinen Gedanken. "WIR FAHREN AM FREITAG IN DIE TRAILERPARK BAR!" Sie hüpfte vor mir rum.

Ich musste bei dem Anblick lachen. Das bedeutete auch, dass ich Timi jetzt schon wieder sehen konnte und nicht noch zwei Wochen warten musste.

Heiliger TimääähWo Geschichten leben. Entdecke jetzt