Kapitel 12 || Ecken und Enden

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~Tonis Sicht~

Als ich ein paar Stunden später aufwachte dröhnte mir der Kopf, doch leider erinnerte ich mich noch an jede Kleinigkeit.

Es war stockfinster draußen und die Uhr in Viks Gästezimmer zeigte 03:42 an. Ächzend setzte ich mich auf. Ich musste ganz dringend duschen gehen.

Leider kannte ich mich in Viktors Wohnung kein bisschen aus und musste erst ein bisschen suchen, wobei ich dann auch verschiedenste Ecken und Enden entdeckte, von dessen Existenz ich nichts wusste.

Doch nach kurzer Suche hatte ich das Bad dann schließlich gefunden.

Mit geschloßenen Augen stand ich in der Dusche und ließ das eiskalte Wasser meinen Körper herunter laufen. Es entspannte und ließ mich wieder klare Gedanken fassen.

Rezo hatte sich vorhin komisch benommen, also noch komischer als zuvor. Doch eigentlich hatte es mich nicht zu interessieren.

Ich sollte mir schleunigst eine eigene Wohnung suchen, lang würde ich das rungeturtel von Nia und Vik nicht aushalten. Ich redete mir zumindest ein, dass es daran und nicht an Rezos Anwesenheit lag.

Nachdem ich fertig mit duschen war, zog ich mich an. Grade, als ich meine Hose geschlossen hatte, klingelte es an der Tür. Verwundert lief ich zu dieser. Wer klingelte denn um dieses Uhrzeit?

Erst, während ich die Tür öffnete fiel mir auf, dass ich kein Shirt an hatte. Doch jetzt war es zu spät, die Tür war offen. Wer vor ihr stand, wunderte mich sogar noch mehr, als die späte Uhrzeit.

Es war Rezo, der mich mit seinen blauen, in diesem Licht grau wirkenden, Augen verwundert anschaute.

Kritisch musterte ich ihn. Er war kreidebleich und in seinen Augenringen könnte Picasso ganze Werke malen. Am meisten erschreckte mich jedoch seine linke Hand, welche voller Brandblasen, verbrannter Haut und roten Stellen war.
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Farbe kommt und geht || RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt