Die Stunden zogen sich quälend langsam hin, doch die letzte Stunde rückte immer stetig näher. Ganz ehrlich, was zum Teufel hatte ich falsch gemacht? Ich hatte nie geschlagen, zumindest nicht mit Fäusten und sonst hatte ich keine großen Fehler gemacht.
Warum sollte ich dann Nachsitzen?
Ich seufzte. Langsam bekam ich von dem ganzen Denken Kopfschmerzen. Ich rieb mir über die Augen und über die Nasenwurzel.
Ich konzentrierte mich wieder auf den Unterricht, die letzte Stunde vor dem Nachsitzen. Und wieder schweiften meine Gedanken ab. Zu dem wütendem Jordan, der mich so fest gegen die Wand gedrückt hatte. Ich schwöre, er hätte mich wieder geschlagen, wenn ich mich nicht befreit hätte.
Viel zu früh klingelte die Glocke und kündigte meinen Tod an. Jetzt war die letzte Stunde zu ende und ich hatte Nachsitzen.
Seufzend stand ich auf und packte mein Zeug zusammen. Plötzlich stand Viv und Isa neben mir. Viv umarmte mich und Isa meinte nur: "Das wird schon nicht so schlimm werden. Mach dir keinen Kopf."
Ich nickte, war nicht im Mindesten beruhigt und verabschiedete mich schweren Herzens von dem Beiden.
Ich hatte sie irgendwie ins Herz geschlossen.
Viv und Isa drückten mich noch schnell, dann verließen sie mit den ganzen anderen Schülern das Schulgebäude.
Und ich blieb zurück. Mit schweren Schritten drehte ich mich um und wäre fast gegen Jordan geprallt. Ich machte einen Schritt weg von ihm und die Wut stieg wieder in mir auf.
Ich wollte einfach, dass er mich in Ruhe lassen würde.
Doch das tat er nicht. Er kam nah an mich ran, sah mich unbestimmt an und knurrte dann: "Ich werde nicht mit dir in ein Zimmer gehen! Vergiss es!"
Ich wich zurück und meinte ebenso giftig wie er: "Das ist immer noch die Entscheidung des Lehrers. Ich will auch unter keinen Umständen mit dir in ein Zimmer, aber ich will mir auch nicht den Eindruck beim Lehrer versauen, also halt die Klappe. Du kannst eh nichts daran ändern."
Jordan machte noch einen Schritt auf mich zu. In dem menschenleeren Gang hallten seine Schritte laut wider.
Ich wich weiter zurück, spürte plötzlich die kalte Wand hinter mir. Warum zur Hölle kam Jordan immer so nah an mich ran?
"Verdammt, ich kann das ändern! Und ich werde es auch ändern!", hauchte er gegen meine Lippen und ich sah ihn hasserfüllt an. "Du kannst nicht alles. Du kannst ja nicht mal dich selbst zügeln.", keifte ich zurück.
Jordan stand mir so nah, dass ich seine Körperwärme durch mein Shirt fühlen konnte. Ich stämmte meine Hände gegen seine Brust und drückte ihn weg von mir. In Jordans Augen blitzte Wut auf und er packte meine Hände um sie wieder gegen die Wand zu drücken.
"Sag das nie wieder!", knurrte er gegen meine Lippen. Ich konnte seinen warmen Atem spüren und sein wildes Herz raste genau so schnell, wegen der Wut, wie meines.
Nur noch wenige Zentimeter trennten unsere Lippen. Ich drückte Jordan mit aller Kraft von mir und in dem Moment kam der Lehrer um die Ecke.
"Entschuldigen Sie, für die Verspätung, ich musste noch etwas kopieren.", meinte er und ging an uns vorbei. Er hatte das gerade eben wohl nicht mitbekommen.
Schweigend warteten Jordan und ich darauf, dass er die Tür aufschloss und wir das Klassenzimmer betreten konnten.
Jordan und ich setzten uns zwei Tische von einander entfernt auf einen Stuhl und grübelten stumm vor uns hin. Mister Smith packte seine Arbeitsblätter aus der Tasche und begann etwas zu korrigieren.
"Mister Smith, können wir nochmal darüber reden, mit der Klassenfahrt? Nachsitzen ist okay, aber können wir nicht so einen Monat nachsitzen und nicht in der Klassenfahrt in ein Zimmer? Bitte, ich-" Das hatte Jordan jetzt nicht ernsthaft gesagt?
Der Lehrer blickte wütend auf und meinte: "Nein, Jordan, Sie werden mit Patrick in ein Zweierzimmer gehen und damit basta. Keine Widerrede, sonst verständige ich Ihre Eltern. Und jetzt seinen Sie beide still, ich muss mich konzentrieren."
Und so blieb es still.
Unangenehm still, ich knetete nervös meine Handknochen und ich spürte kalten Schweiß auf meiner Stirn. Solche Stillen fand ich schlimm.
Als es endlich läutete, nahm ich meinen Rucksack und verabschiedete mich von meinem Lehrer. Leicht gehetzt verließ ich den Raum und stürmten schon fast den Gang entlang.
Ich hörte jemanden hinter mir her laufen, und sofort packte mich eine Hand am Arm. Jordan.
"Was zum Teufel willst du die ganze Zeit von mir?", fragte ich genervt.
"Ich will eben nichts von dir! Ich will, dass du wieder gehst!"
Das war ein harter Schlag in den Magen. Mit diesen Worten hatte er mich mehr getroffen als mit allen Schlägen der Welt.
"Was ist dein Scheiß Problem, Man? Was zur Hölle hab ich dir getan?", gab ich wütend zurück.
Jordan sah mich zornig an und fauchte: "Du nimmst mir den Ruf, außerdem verwirrst du mich."
Ich stockte. Was? Gerade schien Jordan zu begreifen, was er da gerade gesagt hatte und hielt sich den Mund zu. Seine Wangen verfärbten sich leicht rosa. Er sah so sü... äh, süddeutsch aus.
"Oh, scheiße Patty, das war nicht so gemeint, ich.. Ach, Verdammt!", meinte er und ich konnte immer noch nichts sagen. Was zur Hölle?
Jordan fuhr sich durch die Haare. Wie gerne hätte ich das gerade gemacht.
Wow, wow, halt, stopp! Was dachte ich, verdammt?
"Aber Patty, wir klären das noch.", erklang plötzlich und Jordan riss mich aus meinen Gedanken.
Sofort keimte meine Wut wieder hoch.
"Mein Gott, lass es doch einfach!", brüllte ich ihn an und wollte mich umdrehen, doch Jordan riss mich zurück.
Er presste mich gegen die kalte Wand hinter mich und presste mir seine Lippen auf Meine. Ich war im ersten Moment geschockt, riss die Augen auf und drückte Jordans Brust von mir weg.
Doch er blieb hartnäckig und presste meine Hände gegen die Wand. Ich wusste meinen Ausweg mehr, also trat ich ihm einfach ein Knie zwischen die Beine.
Jordan riss sich von mir und verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Fratze. Hasserfüllt sah er mich an.
"Was ist falsch mit dir? Erst brüllst du mich an und im nächsten Moment küsst du mich? Jordan, lass mich in Ruhe!", knurrte ich ihn an und rannte aus dem Gebäude.
Jetzt war ich vollkommen verwirrt?
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Die liebe Kristen Steward als Isabelle oder Isa.
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Love me, Boy!
Подростковая литератураBeliebt, Mädchenschwarm, Musterschüler. Patty hatte DAS Leben, dass man sich in dem Alter wünscht. Fast jedes Wochenende Party mit Freunden, eine Freundin mit großen Brüsten und nur noch ein Jahr bis zur Volljährigkeit. Doch durch die Partys und Fra...