20. Chapter - Stillschweigen (Patty's Sicht)

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Ich schloss die Tür hinter mir ab und lehnte mich dagegen. Was zur Hölle war in mich gefahren?

Jordan und ich hatten rumgemacht. Und es hat mir gefallen!

Wie notgeil musste ich sein, dass ich mit einem Jungen rummachte? Und sogar noch mehr als das wollte?

Ich rutschte langsam an der Tür runter und vergrub mein Gesicht in den Armen. "Verdammte Scheiße", knurrte ich heißer. Meine Stimme war gerade so im Arsch! Genau so wie meine Laune.

Warum musste Jordan auch unbedingt stoppen? Ich hatte ihm angesehen, dass er auch mehr wollte. Doch dann hatte er einfach den Kopf geschüttelt.

Meine Lippen brannten, wollten mehr. Jordan und ich hatten uns nicht geküsst, dass fiel mir jetzt auf. War das vielleicht dann doch kein Rummachen? Wir hatten ja nur unsere Schwachstellen herausgefunden und den anderen damit gequält.

Meine Beine schmerzten schon fast, so sehr drängte meine Lust nach Erleichterung. Das war bei mir zuvor noch nie so. Bei Elina hatte ich keine schmerzenden Oberschenkel, war ich nie so verdammt geil beim Rummachen.

Verdammt, dass lag am Sex-Entzug. Seit sieben Wochen hatte ich schon kein Sex mehr! Ich sollte mir wirklich bald eine Freundin suchen, die mir mit meinem Problem helfen konnte. Ich seuftzte.

Langsam entspannte ich mich und wurde auf ein mal so müde. Ich stand umständlich auf und schloss die Tür auf. Das Bett war leer. Wo war Jordan?

Ich war zu müde, um ihn zu suchen, deshalb legte ich mich auf das Bett, schaltete das Licht aus und schloss die Augen. Doch schlafen konnte ich nicht. Ich war nervös, was würde Jordan morgen sagen? Würde er mich aus seinem Zimmer werfen? Würde er das immer wieder wiederholen und mich quälen?

Verdammt, ja ich wollte, dass er mich quälte!

Die Tür schwang auf und schloss sich wieder. Ich schloss schnell die Augen und tat so, als würde ich schlafen. Das Bett wackelte, als Jordan sich hineinlegte. Im nächsten Moment fühlte ich die Wärme des anderen Körpers.

Ich wollte da weitermachen, wo wir zuvor aufgehört hatten. Doch es ging nicht. Als ich eine Weile unruhig hin und her gerutscht war, hörte ich Jordan gleichmäßig atmen. Ich beruhigte mich etwas.

Und schließlich konnte ich dann doch wohlig warm geborgen einschlafen.

Ich erwachte recht früh. Es war schön warm um mich herum. Ich wollte mich zur Seite drehen, da fühlte ich einen Arm schwer auf meiner Taille liegen. Ich stockte.

Oh mein Gott!

Die gestrige Nacht kam mir in den Sinn. Sofort wurde mir warm. Ich lag in Jordan's starken Armen, an seine warme Brust gepresst. Ich konnte seinen Atem in meinem Rücken fühlen und mich überkam eine Gänsehaut. Ich drehte mich in seinen Armen, wollte sein Gesicht sehen.

Jordan sah so entspannt aus. Seine Auenlider waren locker geschlossen, er lächelte leicht im Schlaf. Sein dunkelblondes Haar war durcheinander, was ihn noch sü... sü... ach scheiße, süßer machte!

Ich beobachtete Jordan, wie er im Schlaf etwas murmelte und sich leicht bewegte. Dabei rutschte seine Hand weiter nach untern und blieb an meinem Hintern liegen. Ich schluckte und konnte meine Augen nicht von Jordan wenden, wie er so schutzlos vor mir lag, entspannt und sorgenlos.

Selbst als er seine grünbraunen Augen öffnete, blieb mein Blick wie verhext an ihm hängen.

Jordan lächelte leicht und beobachtete mich ebenfalls. Dann plötzlich hob er die Händ zu meinem Rücken, zog mich näher zu sich hin, sodass ich seinen heißen Atem fühlen konnte.

Meine Lippen fingen an zu brennen. Noch bevor ich nachdenken konnte, hatte ich seinen Kopf zu mir herunter gezogen und ihm einen leichten Kuss auf die Wange gedrückt. Nicht mehr. Dann sah ich auf seine breite Brust, konnte ihm nicht in die Augen sehen.

Verdammt, was hatte ich getan?

Ich wette, meine Wangen waren mittlerweile leicht rot angelaufen.

"Patty...", hauchte Jordan plötzlich.

Ich schloss die Augen, wollte nicht sehen, was in ihm vorging.

"Patty", wiederholte er. Doch ich weigerte mich, hoch zu sehen.

Plötzlich fühlte ich eine Hand unter meinem Kinn, welche meinen Kopf in den Nacken drückte. Ängstlich öffnete ich die Augen. Jordan lächelte unbestimmt und sah mich forschend an. Ich konnte diesem Blick nicht standhalten und schloss die Augen wieder.

Plötzlich fühlte ich sanfte Lippen auf meinen. Im ersten Moment war ich geschockt, doch die wilde Seite in mir übernahm die Oberhand und erwiederte. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn näher zu mich hin und vertiefte den Kuss.

Als Jordan's Zunge über meine Unterlippe strich um Einlass fragte, öffnete ich etwas unsicher die Lippen und ließ seine Zunge meinen Mund erkunden. Er schmeckte männlich süß. Es machte süchtig!

Jordan's Hände fuhren zu meinem Rücken, während er mich auf sich zog. Seine Zunge focht mit meiner, bis er sich schließlich ergab und ich die Oberhand übernehmen konnte. Ich hätte ewig so weiter machen können. Doch wir mussten atmen. Ich zog meine Lippen langsam von seinen und wartete auf seine Reaktion.

Wir atmeten beide schnell und schwer, verarbeiteten, was gerade passiert war. Nachdem sich meine Atmung wieder etwas beruhigt hatte, zog Jordan mich wieder zu sich hoch und küsste mich wieder. Stürmisch und leidenschaftlich, wild und heiß. Er übernahm die Kontrolle und drehte uns, sodass er auf mir lag. Ich erwiederte den Kuss mit der gleichen Wildheit und vergub meine Hände in seinen weichen Haaren.

Ein Stöhnen entfuhr ihm, als ich leicht daran zog. Ich konnte seine erhitzte Haut an meinem Oberkörper spüren, seine Hände waren an meinem Hals und strichen über meine Schwachstelle. Ich keuchte, als er einmal über die empfindlichste Stelle rieb.

Ich unterbrach den Kuss, küsste seinen Kiefer entlang bis zu seinem Ohr und biss sanft hinein. Jordan's Griff um meinen Hals wurde angespannt, er löste die Hände und legte sie stattdessen auf meine Schulter. Ich saugte fester an seinem Ohrläppchen.

Jordan's Finger gruben sich in meine Haut und ich konnte die Anstrengung sehen, die ihn davon abhielt, laut zu stöhnen.

Ich drückte ihn weg von mir und sah ihm tief in die Augen. Wenn ich weiter machte, dann würden wir weiter gehen als nur das. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen.

Ich sah Jordan bittend an, bevor ich fragte: "Stillschweigen?"

Nach kurzem Zögern nickte Jordan. "Stillschweigen" Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich wieder voller Leidenschaft und Verlangen.

Love me, Boy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt