Kapitel 14

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Ich konnte nichts sagen, mich nicht bewegen. Ein riesiger Klos steckte mir im Hals, und er wollte sich nicht lösen. Automatisch stiegen mir Tränen in die Augen, und rollten meine Wangen runter. Sie sollte es nicht erfahren. Gerade sie nicht. Als es Richard rausgefunden hat, war es schon der Horror. Aber jetzt sie? Verdammt nochmal warum musste plötzlich alles in die Brüche gehen, wofür ich so hart gearbeitet habe? "Warum sagst du denn nichts? Habe ich als deine beste Freundin etwa nicht das recht sowas zu erfahren? Oder bedeutet dir unsere Freundschaft wirklich so wenig. Aber jetzt verstehe ich auch endlich deinen Wandel von dem Mauerblümchen zu dem was du heute bist. Das hat doch alles damit zu tun oder?" Sie hielt demonstrativ das Tagebuch hoch. "Waren ich und die anderen etwa nur Spielzeuge für dich? Das du, bevor was weiß ich was mit dir passiert? Du beudeutest mir alles Kathy. Ich weiß nicht wie du dich damit fühlst, aber ich kann dir doch versuchen zu Helfen. Ich möchte für dich da sein, so wi du für mich damals. Doch du schließt mich aus. Noch schlimmer, du tust sogar noch so, als ob alles okay wäre." Sie stand total hilflos und zusammengeklappt da. Sie tat mir so unendlich leid. Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Erst wollte sie mich noch wegdrücken, doch durch das ganze Weinen fehlte ihr die Kraft und sie ließ es über sich ergehen. "Es tut mir so leid Nathalie. Aber ich wollte mit dieser Sache allein klar kommen. Ich musste es wohl eher. Meine Mum verdrängt es, und hilft mir gar nicht. Wir reden auch nie darüber. Die einzige Person die mich halbwegs verstanden hat, war meine Oma. Sie hat mich auch vor einem Jahr ermutigt, als ich vor zwei Jahren diese Diagnose bekommen habe. Und ich verdanke ich es dir und auch den anderen, das ich immer noch versuche zu Leben. Aber du kennst dich doch. Wenn du einen kranken Menschen siehst, hilfst du ihm zwar, aber du verhätschelst ihn. Damit komme ich einfach nicht klar. Ich wollte normal behandelt werden und habe es deshalb niemanden erzählt. Es tut mir wirklich leid, aber ich würde es wieder so machen. Du bedeutest mir doch auch alles. Ich liebe dich, du bist meine beste Freundin, und daran wird sich nie etwas ändern." nuschelte ich in ihre Haare. Sie befreite sich aus meiner Umarmung und schaute mir in die Augen. "Ich verstehe warum du das getan hast. Wirklich. Und du wirst auch für immer meine beste Freundin sein, aber ich kann das nicht. Ich. Muss erst nach denken. Gib mir bitte etwas Zeit damit klar zu kommen." Sie lächlte mich nochmal an, doch es war ein gefälschtes Lachen. "Leider habe ich keine Zeit mehr." flüsterte ich ihr nach. Doch sie war schon aus dem Haus verschwunden. Weinend sackte ich auf den Boden. Genau darum habe ich es geheim gehalten. Ich krümmte mich auf dem Boden zusammen und ließ meinen Tränen freien lauf. Hatte man für solche Momente nicht eine Mutter, die einen in den Arm nahm und einem Mut machte. Doch sie kahm nicht. Ich wusste, dass sie im Zimmer neben war. Meine Zimmertür war noch immer offen. Sie hörte mich, doch sie kahm nicht!

Oh mein Got ihr seid die besten! Danke für die über 200 reads. Ich freu mich immer megamäßig wenn einer mehr ist. Ich liebe euch alle :*

Strong girl, probablyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt