Kapitel 16

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"Das mit deiner Mum tut mir leid. Ich...Ich weiß gar nicht so richtig was ich sagen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, was ich tun würde, wenn mir sowas passieren würde." Nathalie sah mich traurig an. "Das was ich neulich zu dir gesagt habe, war dumm von mir. Ich verstehe, warum du es gemacht hast. Und das jetzt mit deiner Mum zeigt mir noch mehr warum du es verheimlicht hast. Du hattest Angst, dass das gleiche mit mir und den anderen passieren könnte. Das wir uns einfach von dir abwenden. Aber das wird nie passieren. Du bist meine beste Freundin. Ich werde dich immer lieben." Sie nahm mich in den Arm. "Komm, jetzt zeigen wir deiner Mum was für eine beschissne Mutter sie ist, und das du ohne sie besser drann bist." Sie stand auf und hielt mir die Hand hin. "Was hast du vor?" fragte ich, wärend ich nach ihrer Hand griff und auf stand. Irgenwann in ihrem Vortrag habe ich aufgehört zu weinen. Ich war ihr sehr dankbar dafür. "Wir machen dich jetzt erstmal wieder hübsch. So wie du aussiehst, lässt uns kein Anwalt zu sich." Sie sagte das mit einer ernsthaftigkeit, dass ich Angst bekam. "Warum Anwalt? Du willst mit mir jetzt nicht meine Mum verklagen oder? Nathi, es ist meine Mum. Ich kann das nicht." Mir kahmen wieder Tränen in die Augen. Sie hatte mich im schwersten Moment meines Lebends einfach allein gelassen. Und dafür hasste ich sie auch, aber ich konnte sie deshalb doch nicht verklagen. "Ich kann mir denken, dass das für dich nicht leicht ist. Aber du kannst das nicht auf dir sitzen lassen. Sie hat ein Verbrecheb begangen, schließlich bist du noch minderjährig. Hätte sie dich bei deinem Dad abgegeben, wäre das etwas anderes, aber so kommt sie iher Fürsorgepflicht nicht nach. Und deshalb verklagen wir sie jetzt." Sie schleppte mich ins Bad und erneuerte mein Make Up. Sie würde nicht locker lassen, und sie hatte ja schon irgendwie recht, aber konnte ich das wirklich tun?

*5 Tage später*

"Die Klage kommt durch. Ich hab die Nahricht gerade erhalten." sagte Nathalies Mum zu mir. Sie war so nett, und hat mich bei sich aufgenommen. "Das ist unser Glückstag Kathy!" sagte Nathalie freudenstrahlend zu mir. "Komm, lass uns noch einen Lottoschein ausfüllen." Ich war mir immer noch nicht sicher, ob das mit den Anwälten so eine gute Idee gewesen ist. "Ja klar, weil wir ja auch bestimmt die 500.000€ gewinnen." sagte ich sarkastisch. "Ich meine das ernst. Komm, wir füllen jetzt einen Lottoschein aus."

"Ich wette, jetzt werden wir reich! Übermorgen ist die Bekanntgabe der Gewinnerzahlen. Ich hoffe ich bekomm wenigstens mein Einsatzgeld wieder." Nathalie war den ganzen Heimweg ziemlich fröhlich. Ich liebte sie dafür. So musste ich mir keine Gedanken über meine Mum oder meinen Tumor machen. "Achja, nächste Woche ist ja schon der Frühlingstanz. Gehst du immer noch mit Richard hin? Habt ihr nachdem er es herausgefunden hat, eigentlich nochmal geredet? " Plötzlich schaute sie mich ernst an. "Nein habe ich nicht." Ich musste wirklich mit ihm darüber reden. "Gut, denn schau mal wer vor unserem Haus auf dich wartet." Das konnte doch nicht wahr sein oder?

Strong girl, probablyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt