Kapitel 15

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Ich machte mich wie jeden Morgen fertig, und ging in die Küche frühstücken. Ich hatte mich heute für eine dunkelblaue Hotpan und ein einfaches hellblaues Top entschieden. In der Küche holte ich mir schnell eine Schüssel und Cornflakes aus dem Schrank, denn ich hatte nicht mehr viel Zeit. Meine Mum war warscheinlich schon im Büro, und wenn ich Glück hatte, sah ich sie heut abend. Am Kühlschrank hing ein Zettel.Er war von meiner Mum, und beim lesen schossen mir Tränen in die Augen.

Guten morgen meine Süße. Ich bin für einen Monat zu meiner Freundin Brittney gezogen. Es tut mir leid, ich kann das ganze einfach nicht mehr. Ich habe dir genug Geld auf dein Konto überwiesen. Wenn du willst, kannst du zu deinem Opa oder einer Freundin ziehen. Bis bald küsschen Mama.

Ich sackte auf dem Küchenboden zusammen. Ich spürte Angst, Wut und Enttäuschung. Doch all diese Gefühle sammelten sich in ein einziges. Und zwar Hass. Ich hasse meine Mutter. Sie war nie für mich da. In den letzten zwei Jahren, in denen ich unendliche Schmerzen aushalten musste, hat sie mich nie Unterstützt oder gar Getröstet. Sie ist kein einziges Mal mit mir ins Krankenhaus oder zu einem Arzt gekommen. Vor der Diagnose hatten wir ein relativ gutes Verhältniss. Aber kurz nach dieser Diagnose, hat sie sich von mir abgeschottet. Ich kahm mir so allein vor, und habe mich auch immer weiter verkrochen. Aber sie war meine Mum. Und deshalb habe ich sie immer geliebt, und insgeheim gehofft, das sie im schlimmsten Moment für mich da sein wird. Doch sie hat mich einfach allein gelassen. Wie soll ich mit der Situation klar kommen, wenn meine Mum einfach abhaut. Irgendwann bin ich Tod. Ich kann sie schon irgendwie verstehen, ich bin zwar weg aber sie erinnert sich noch an mich. Aber darüber hätte sie doch mit mir reden können. Ich brauchte sie doch...sie war meine Mum. Instinktiv rief ich Nathalie an. Ein wunder das sie abnahm, aber ehe sie etwas sagen konnte schluchzte ich in das Handy: "Meine Mum ist abgehauen. Sie hat mich allein gelassen. Und zwar mit der Begründung das SIE! damit nicht klar kommt." Stille. "Ich bin gleich bei dir." Dann legte sie auf. Ich liebte sie einfach. Wir hatten uns gestritten, und trotzdem war sie für mich da wenn es mir schlecht ging.

Strong girl, probablyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt