1 Jahr vor dem Gespräch mit meiner Oma.
Liebes Tagebuch, Es ist anscheinend wieder schlimmer geworden. Verdammt. Ausgerechnet jetzt. Das letzte halbe Jahr ist doch nichts weiter passiert. Warum ausgerechnet jetzt? Ich musste natürlich wieder ins Krankenhaus, um mir sagen zu lassen das ich meine Medikamente regelmäßiger nehmen sollte. Aber sie verändern mich, und lassen mich nicht mehr klar denken. Doch das will ich nicht. Ich will mich ändern und endlich Selbstbewusster werden. In meinem jetzigen Zustand finde ich bestimmt keine Freunde. Doch brauche ich überhaupt Freunde? Es ist unvermeidlich, dass sie mich verlieren werden. Ist es das ganze denn wert?
Meine heutige To-Do-Liste:
Aufstehen
Selma ausräumen
Hose anziehen
Frühstücken
Mittag essen
Abendbrot essen
Bis nachts 01:37 The Big Bang Theorie schauen
Da meine Eltern sich geschieden haben lebe ich bei meiner Mum. Sie arbeitet für die Regierung und ist selten da. Seit der Scheidung sieht mein Wochenende immer so aus. Ich liege faul auf der Couch. Ich habe keine Lust mich mit irgendjemanden zu treffen, denn ich habe sowieso keine Freunde. Ich hatte zwar mal welche aber das ist auch schon eine Weile her. Ich weiß einfach nicht mehr was ich mit meiner Zeit anstellen soll. Das war es dann auch mal wieder.
1 Jahr nach dem Gespräch mit meiner Oma.
"Er ist der heißeste Typ der Schule Kathy! Willst du das wirklich durchziehen?" meine beste Freundin Nathalie schaut mich verdutzt an. Sie hat auch das Recht dazu, schließlich will ich gleich auf dem Schulhof vor allen anderen Schülern Richard fragen ob er mit mir zum Frühlingstanz geht. "Ja klar warum nicht? Der Frühlingstanz ist in einem Monat, und entweder gehe ich mit ihm hin oder gar nicht. Ich hab genug Zeit damit verbracht ihn anzuhimmeln, jetzt will ich Resultate." siegessicher stapfte ich auf ihn zu. Im Hintergrund hörte ich wie Zoey und Nathalie darüber spekulierten ob ich eine Abfuhr bekomme oder nicht. Zoey ist ein schlankes und sportliches Mädchen mit einem wirklich großen Busen, einem von Natur aus etwas dunkleren Teint, roten Haaren und blauen Augen. Nathalie ist etwas kräftiger, hat blonde Haare und wunderschöne schon fast stechend grüne Augen. Sie trug nie Kleider oder Röcke. Die ganze Zeit in der ich sie kenne, hatte sie noch nie etwas Rockähnliches an. Das höchste der Gefühle war eine kurze Hose. So da stand er. Seine perfekt gegelten, schwarzen Haare und dieses makellose Gesicht mit dieser etwas krummen Nase, die ihn jedoch unglaublich attraktiv machte. Er hatte ein tief ausgeschnittenes schwarzes Top an und eine dunkelblaue Jeans. An ihm sah dieses Outfit einfach nur umwerfend aus. Er war umringt von Mädchen die eindeutig zu viel Make-Up trugen. Das war klar, er war schließlich der angesagteste Typ der ganzen Schule. Ich bahnte mir gerade einen Weg zu ihm durch als er plötzlich vor mir stand und mich frech angrinste. "Dich sieht man hier ja auch selten. Willst du etwa was von mir Katharina?" er betonte meinen Namen weil er mich anscheinend ärgern wollte. Ich hasste es nämlich wenn man meinen kompletten Namen sagte. Irgendwie mag ich meinen Namen einfach nicht. Wir gingen in eine Klasse und er weiß, das ich lieber Kathy genannt werde. Sogar die Lehrer nennen mich so. "Kann ich mal kurz mit dir reden? Am besten ohne deinen Fanhaufen." Ich schaute Natascha böse an. Sie war die Anführerin des «Fanhaufens». Richard nahm meine Hand und zog mich in eine Ecke des Pausenhofes.
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Strong girl, probably
Roman d'amourKatharina ist ein junges Mädchen, das keine Angst davor hat sich das zu holen was sie will. Sie versucht ihr Leben so gut wie es geht zu leben, weil sie es nicht verschwenden will. Sie wirkt stark, doch ist sie das wirklich? Vieleicht hütet sie auch...