6. Kapitel

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-----Blakes POV:

Ein lautes Hämmern weckte mich.

Ich war verwirrt. Wo war ich? Warum war ich wach? Und die wichtigste Frage: Warum war ich wach, noch bevor die Sonne schien?

Ich zog mir sofort wieder die Decke über den Kopf und kuschelte mich in das warme Bett. Ich würde jetzt mit Sicherheit nicht aufstehen. Was auch immer wer auch immer von mir wollte, würde sich gedulden müssen.

Ich gähnte und drehte mich auf die andere Seite, als es erneut hämmerte. Ich knurrte laut und knipste die Nachttischlampe an. Ich sah mich um, bis mir klar wurde, dass jemand an die Zimmertür klopfte. Wobei klopfen nicht das richtige Wort ist. Es war wirklich ein lautes, ungeduldiges Hämmern.

Ich rieb mir über das Gesicht und schrie: "Waaas?!"

Ich hörte, wie Adrian vor der Tür los prustete und erneut gegen die Tür schlug.

"Blaaake...".

Atmen Blake...langsam und tief einatmen. Benimm dich. Sei brav. Ich schaute auf mein Handy. 5.30 Uhr.

Wie bitte?!

Wer würde da schon ruhig bleiben? Der wollte mich doch nur quälen. Ich atmete noch einige Male ein und aus, um meine Aggressionen in den Griff zu bekommen. Niemand, dem etwas an seinem Leben lag, näherte sich mir zu dieser Uhrzeit. Ich wollte Adrian gegenüber zwar nicht die aufmüpfige Frau spielen, das hatte ich mir fest vorgenommen und meiner Mum versprochen, doch mich mitten in der Nacht zu wecken war echt nicht in Ordnung.

"Ja? Was kann ich für dich tun Adrian?"

"Wir müssen zum Flughafen. Die Flitterwochen warten Schätzelein."

Adrian hämmerte immer noch gegen die Tür.

Er hatte aufgehört zu lachen, doch ich konnte sein Grinsen heraushören, während er sprach. Ich stellte mir sein Gesicht im Moment vor. Seine Grübchen und die frechen Augen erschienen vor meinem Gesicht. Als er mich "Schätzelein" genannt hatte, machte mein Herz einen Satz. Ich musste lächeln...Ach komm schon Blake, sei nicht so dumm. Der verarscht dich doch nur, dachte ich mir.

Nun ja, das war offensichtlich.

Doch ich konnte mir nicht helfen. Ich mochte ihn und jeder weiß, wie naiv man wird, wenn man jemanden mag. Ich räusperte mich und sprang aus dem Bett. Ich öffnete sie und da stand er.

Er  ist heiß. Er ist so unglaublich, unmöglich, mega heiß. Etwas anderes konnte ich nicht denken. Wie auch? Er hatte sich an die Wand gelehnt, die Füße übereinander verschränkt, die eine Hand in der Hosentasche und die andere augestreckt in der Luft, gerade dabei erneut zu "klopfen".

Ich schaute ihn so unauffällig wie möglich an. Er hatte eine dunkle Jeans und ein weißes T-shirt an. Seine Muskeln waren deutlich durch das etwas eng anliegende T-shirt zu erkennen.

Fast entfuhr mir ein Seufzer.

Stattdessen räusperte ich mich erneut und fragte: "Wann müssen wir dort sein? Ich sollte noch duschen."

"In einer Stunde, spätestens", entgegnete er mit einem Blick auf seine Armbanduhr.

Er vermied es, mich anzusehen.

"Wow, danke."

"Was?", fragte er, von seiner Uhr aufschauend.

Shit, hatte ich gerade gesprochen?

"Ähh nichts?" nuschelte ich. "Ist es okay, wenn..." begann ich und hielt inne.

Adrian starrte mich an.Er hob seine Augenbrauen und ein fettes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Nein, Ich will.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt