„N-nein. Was habe ich getan?", bei diesen Worten schaue ich auf den DL44 in meiner Hand und werfe ihn weg.
Ich springe auf den Jungen zu und halte ihn fest.
„Alles wird. Alles wird gut", versuche ich ihn zu beruhigen, aber eigentlich richte ich die Worte an mich selbst.
„Mir ist so kalt", bringt der Junge schmerzvoll hervor.
„Ich weiß. Ich wurde auch angeschossen und bin trotzdem noch hier, also schaffst du es ebenfalls", erzähle ich ihm.
Aber als ich diesen Satz, mit Tränen in den Augen hervorpresse, merke ich wie der Junge in meinem Armen erschlafft.
Ich setze meinen Helm wieder auf, da ich nicht die Mission gefährden darf und irgendwie meine Trauer rausbrüllen muss.
„Nein, NEEEIIINN", schreie ich, in meinen lautlos gestellten Helm.
„Reiß dich zusammen Ben. Du hast dich nur verteidigt.", versuche ich mich zu beruhigen. Aber nicht mit Erfolg.
Ich atme ein paar mal tief ein und gehe dann weiter auf die Lagerhalle zu.
„Was ist nur aus mir geworden", frage ich mich, „ich habe gerade einen Jungen getötet! Und mache trotzdem weiter als wäre nichts passiert. Aber ich MUSS die Mission beenden, wenn ich hier versage, sterben viele gute Soldaten.
Und diese Soldaten können dann nicht mehr die Rebellen aufhalten, die die Sicherheit der Neuen Ordnung stören wollen.", rede ich mir selbst ein.
Ich gehe weiter und nehme alles mit meinem Helm auf. An der Lagerhalle ist echt nichts besonderes, fällt mir gerade auf. „Warte, was ist das?", frage ich mich, als ich etwas durch ein Fenster erkennen kann, „ das sind Ladestation, aber für was? Sind das Ladestation für B1-Kampfdroiden?"
Meine These erweist sich als richtig, als ich eine Gruppe von B1-Kampfdroiden auf die Ladestation zugehen sehe.
Nach dieser Entdeckung, finde ich die Halle nicht mehr so langweilig, daher schleiche ich mich näher ran und entdecke durch ein weiteres Fenster, den vermutlich größten Raum in dem ein kleines Shuttle steht. Ich vermute in der Decke ist entweder ein Loch oder ein Schott, welches man öffnen kann.
Nach dieser Erkenntnis ist die Frist von zwei Stunden fast vorbei, daher mache ich mich auf den Weg zurück zum Treffpunkt.
Am Treffpunkt warten Mike und Kayne bereits auf mich.
„So Leute, wir gehen zurück zur Tydirium. Ihr schickt mir eure Berichte bis 15 100. Verstanden?", frage ich in die Runde.
„Ja, Sir" und ein „Wird gemacht, Sir" sind die Antworten der beiden.
Wir sind die fünften Gruppe die bei Fähre ankommt. Als die letzte Einheit angekommen ist, steigen wir in die Tydirium und fliegen zurück zur Vernichter.
Genau um 16 100, stehe ich im Büro von Captain Veil und erstatte Bericht. „Es gibt drei Eingänge, zwei Personen- und einen Speedereingang. Außerdem lässt ein Shuttle in einem Raum, darauf vermuten, das es noch einen Shuttle Eingang im Dach gibt. Was die Sicherheitssysteme angeht, es gibt mindestens 20 B1-Kampfdroiden."
„Sagten sie B1 Kampfdroiden?", fragt Veil nach.
"Ja, Sir. Außerdem könnten wir Sichtkontakt mit 14 humanoiden Wesen, vermutlich Menschen, aufnehmen. Das waren alle Sicherheitssysteme die wir entdecken konnten, Sir", beende ich meinen Bericht und warte in Habachtstelleng auf Veil's Antwort.
„Gute Arbeit. Unsere Einheiten werden auf der Vernichter bleiben, während die Einheiten von Kommander Veers, die Lagerhalle erobert. Und sich so die Lorbeeren schnappt.", teilt mir Veil mit, „Weggetreten!"
„Sir, ja Sir", erwidere ich, während ich den Raum verlasse.
Mein erstes Ziel ist der Trainingsraum.
Dort angekommen, stelle ich mich auf eins der unbenutzten Laufbänder, und fang an zu laufen. Ich finde Laufen sehr entspannend, da man nur die Beine bewegen und auf sonst nichts achten muss. Dabei kann man gut über Dinge nachdenken. Doch als ich so laufe, ist alles was ich sehe, die Menschen die ich getötet habe. Es sind zwar nicht viele und die meisten haben es auch verdient gehabt zu sterben, aber dann kommt mir der Junge in den Sinn und ich merke wie mir die Tränen kommen. Und Zweifel kommen in mir hoch.
Kämpfe ich überhaupt für die richtige Sache, wenn sie dieses Monster aus mir gemacht hat?
Ja mach ich!
Das Imperium hat meinen Heimatplaneten, Maki 2, von den Verbrechern und Piraten befreit. Sie haben Ordnung und Gerechtigkeit in die Galaxis gebracht. Und dass das Imperium dieses Monster aus mir gemacht hat, haben die Rebellen zu verantworten. Ohne ihrem Krieg wären Soldaten, wie ich, nicht notwendig.
Mit dieser Einstellung schalte ich das Laufband aus und gehe in mein Quartier.
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Leben eines Sturmtrupplers
Science FictionVerfolge das Leben von Ben, einem Imperialen Sturmtruppler und seine Reaktion auf die Zerstörung Alderaans und vieler anderer Ereignisse.