PROLOG - Meira

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Endlich kann ich mich überzeugen eine der anderen Storys anzufangen.
Leider nur per Tablet, da mein Laptop momentan nicht möchte und ich zu müde für den PC bin.
Könnte heißen mehr Rechtschreibfehler, da Autokorrektur.
Hoffe ihr verzeiht es mir.
Viel Spaß mit Meira und Illidan!

"Meira lächelte gütig als sie ihren Freunden und Gildenmembern zum Abschied winkte. Sie blinzelte die Tränen weg. Sie durfte jetzt nicht weinen. Sie musste stark sein. Ein allerletztes Mal! Auch wenn es ein Abschied für immer war.

Einer nach dem anderen verließ den Raum mit einem mitleidigen Blick zurück. Begriffen sie denn nicht, dass es für sie selbst nicht schlimm werden würde? Sterben war nur schlimm für die, die übrig blieben.

Man hatte ihr einen Trauermarsch entlang des Lebenswegs ihres Helden versprochen. Gerne würde sie den Livestream dazu sehen, aber sie glaubte kaum, dass sie bis Samstag durch halten würde.

Später am Tag kamen ihre Mutter und ihre Schwestern zu Besuch. Die Zwillinge weinten ununterbrochen, sie spürten es ...
Als die drei das Hospiz, in dem sie seit sechs Wochen lag, verließen, war sie erschöpft. Sie zog früher als gewöhnlich die Decke über den Kopf und als die Schwester kurz vor zehn nach ihr sah, war sie längst eingeschlafen.

Gegen zwei Uhr nachts wachte sie auf. Unerträglicher Schmerz wütete durch ihren Körper. Sie verbiss sich in ihr Kissen um nicht laut zu schreien. Sie mochte es nicht, wenn die Nachtschwester wegen ihr zusätzliche Arbeit hatte. Sie versuchte gleichmäßig zu atmen und nach einigen Minuten schaffte sie es den Knopf an ihrer Schmerzpumpe zu drücken. Sie wiederholte es drei Mal in der nächsten Stunde bevor der Schmerz soweit zurück ging, dass sie wieder einschlafen konnte. Im Hinterkopf wusste sie, dass die Dosis zu hoch gewesen war.

In den frühen Morgenstunden wurde der Rhythmus ihres Herzens langsam leiser. Als erstes versagten ihre Nieren. Ihr Herz stolperte ein, zwei Mal, dann hatte sie es geschafft. Der Kampf gegen den Krebs war verloren, aber er war es Wert gewesen, ihn zu kämpfen.

Als sie wiedererwachte galt ihr erster Gedanke der Tatsache, dass sie noch immer lebte. Warum hatte sie nicht endlich sterben dürfen?

Ihr Körper fühlte sich an, als sei jeder einzelne ihrer Knochen gebrochen. Ihrer Umgebung stank nach Schwefel, der ihr bei jedem rasselnden Atemzug die Lunge von innen heraus verbrannte. Mühsam versuchte sie sich zu bewegen, den Rufknopf neben ihrem Bett zu erreichen, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht mehr in ihrem Bett lag.

Sie zwang ihre Augen dazu sich zu öffnen und konnte durch die Schlieren ihres Sichtfeldes schwarzen Sand unter ihren Fingern erkennen. Mühsam richtete sie sich auf. Sie hatte Sand im Mund, der ihre Schleimhäute verklebte und bei jedem schmerzhaften Schlucken knirschte.

Sie stöhnte vor Schmerz und versuchte sich auf alle Viere zu hieven. Mehrmals brach sie zusammen und musste minutenlangen still liegen, bis sie wieder Kraft hatte es erneut zu versuchen. War sie etwa in der Hölle gelandet? Gezwungen ewig und immer die gleiche Aufgabe zu verrichten, ohne, dass es jemals gelang?

Sie musste Stunden damit verbracht haben sich aufzurichten als durch die ohrenbetäubende Stille um sie herum ein Geräusch drang. Sie hörte das schlagen von Flügeln und dem Geräusch nach zu urteilen, mussten es nicht nur mehr als ein Paar sein, sie klangen außerdem riesig. Die Erde unter ihr bebte als etwas ganz in ihrer Nähe landete.

Tränen erstickt hob sie den Knopf um zu sehen, was es war, dass bei jedem Schritt die Stille mit einem dröhnenden Beben durchbrach. Als ihre Augen durch den Schleier des Sandes hindurch riesige Hufe entdeckten fand sie Mut und Kraft den Kopf zu heben um mehr von dem Wesen vor sich zu erkennen. Riesige dunkel violette Schwingen verdunkelten den sowieso schon schwarzen Himmel und lange schwarze Strähnen fielen in das Gesicht des Elfen, der sich über sie beugte.

Ein tiefzufriedenes Lächeln stahl sich auf Meiras Lippen. Mit letzter Kraft hob sie die Hand ihrem dunklen Engel entgehen. Sie war nicht in der Hölle, sondern im Himmel gelandet. "Illidan!", flüsterte sie in das abschätzig grinsende Gesicht. Dann fiel sie zum zweiten Mal in dieser Nacht in die Schwärze des nahenden Todes.

Über ihr seufzte Kayn Sonnenzorn. Dabei sah er seinem Meister nicht einmal ähnlich. Das Menschenkind musste schon sehr weit am Abgrund stehen um sie beide zu verwechseln. Was hatte überhaupt ein solch kleines Kind hier draußen verloren? Welche Verzweiflung musste es im Herzen tragen um sich auf die Suche nach Illidan Sturmgrimm zu machen? Waren die Allianzler denn endgültig von allen guten Geistern verlassen?

Er nahm den kleinen, nackten Körper auf seine Arme und erhob sich mit seinem Gefolge in Richtung des schwarzen Tempels. Vielleicht würde Illidan sie dem Harem zukommen lassen, wenn sie alt genug war. Und wenn sie das ganze überlebte. Er konnte sehen, wie mit jeder Sekunde mehr Energie ihren Körper verließ."

Stranded in Azeroth - IllidanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt