Hey Wölfchen!
Endlich, endlich geht es weiter!
Das Jahr hat für mich ereignissreich begonnen und momentan verbringe ich die meiste Zeit damit mein fertiges Buch einer Endkorrektur zu unterziehen, damit es im Februar seinen Weg zu den Verlagen antreten kann wo es dann hoffentlich auf jemanden trifft, der es verlegen möchte!
Aber trotzdem soll es weitergehen und deswegen geht's jetzt weiter mit Meidan :)Nach einigen Tagen war Meira sowohl ernüchtert, als auch frustriet. Zu ihrem Unmut hatte Illidan tatsächlich beschlossen sie als Schoßhündchen zu behalten. Morgens holte man sie aus ihrer Kammer ab, setzte sie auf ein Berg von Kissen neben seinen Thron und brachte ihr Frühstück. Dort blieb sie sitzen bis er sie entweder mit in die Trainingshalle nahm, wo er sie ebenfalls an den Rand setzte, oder irgendwo anders hin, oder bis sie erneut etwas zu essen bekam. War er unterwegs saß sie alleine auf ihrem "Nest", starrte in die Gegend und wartete darauf, dass er wieder kam. Abends brachte man sie zurück in ihre Kammer, verschloss die Tür hinter ihr und erlaubte ihr erst wieder zum Morgen sie zu verlassen. Sie glaubte nicht, dass das Schicksal ihr eine zweite Chance gegeben hatte, nur damit sie sie verduddelte indem sie rum saß und nichts tat.
Völlig ohne Zusammenhang verschränkte sie daher die Arme vor der Brust, starrte grimmig zur Tür und schnarrte ein sehr unerfreutes "Illidan!", als er endlich wieder durch die Tür zu seinem "Thronsaal" kam.
Die Welle der Wut traf ihn schon, bevor er überhaupt durch die Tür trat. Illidan beeilte sich, denn er glaubte eine Auseinandersetzung in dem Raum in dem er das Menschenmädchen zurück gelassen hatte. Stattdessen stand sie, so würdevoll wie es mit einem Halsband und einer Kette, die an seinem Thron befestigt war, nur möglich war, mitten im Raum, tippte ihre Fußspitze ungeduldig auf den Boden und wirkte wie eine verärgerte Ehefrau, die wissen wollte, wo ihr Mann spät nachts gewesen war. Es erheiterte ihn und verdutzte ihn gleichermaßen, dass sie sich das traute.
Ihre Stimme klang nicht gerade erfreut, als sie seinen Namen aussprach, doch der Klang brachte ihn unwillkürlich zum Lächeln. "Was ist?", fragte er, wissentlich, dass sie ihm nicht mit Worten antworten konnte. Davon völlig unbeirrt zog sie einfach an ihrer Kette und erwartete scheinbar, dass er verstand. Wollte sie damit andeuten, dass sie die Kette loswerden wollte, so hatte sie bei ihm kein Glück. Solange die Dämonen im Tempel um sie herum schlichen wie um ein Stück frisch gerissenes Wild, würde er sie nicht frei geben. Trotzdem war er neugierig, also schritt er an ihr vorbei, wobei ihm ihr einzigartiger Geruch in die Nase stieg und ihm kurz den Atem raubte, und löste die Kette von der Lehne des Steinthrons. Er konzentrierte sich einfach auf ihr Gesicht und ignorierte ihren Geruch. Was wollte sie?
Einen Moment lang starrte sie ihn nur mit einem undeutbaren Ausdruck in den Augen an, dann griff sie nach der Kette, wickelte sie sich mit einem fliesenden Schwung um den Arm, drehte sich herum und stolzierte auf die Tür zu. Mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen folgte er ihr.
Erst als sie die Trainingshalle wieder fand hatte sie scheinbar den Ort erreicht an den sie wollte. Neugierig beobachtete Illidan wie sie ihren Umhang ablegte und die Knöpfe an ihrem Lederrock öffnete. Er zog eine Augenbraue nach oben während sie sich aus dem Kleidungsstück wickelte und es auf den Boden fallen ließ. Sie schüttelte die Beine, die noch immer in engen Stoffhosen und Stiefeln steckten. Danach streckte sie ihre Glieder, rollte die Schultern und dehnte sich. Noch immer betrachtete Illidan sie dabei, das Ende der Kette in der Hand, die Arme vor der Brust verschränkt. Er glaubte zu wissen worauf sie hinaus wollte und er knurrte leise und mürrisch.
Beinahe andächtig ließ sie die Hände über die aufgebahrten Cleven gleiten, die zu Übungszwecken bereit standen. Illidan rührte sich nicht. Er ließ die Art, wie sie ihre Waffen wählte, auf sich wirken. Sie berührte die Klingen als seien sie etwas kostbares, als erwartete sie irgendeine Art Antwort von einer von ihnen. Mit großen Augen folgte sie den Mustern auf den einzelnen Heften und griff letztlich nach einem kleinen, leichten Paar. Sie ließ sie kurz in den Händen wippen, dann nickte sie still und ging, soweit es ihre Kette zuließ, in Richtung des momentan leeren Trainingsfeldes in der Mitte des Raums.
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Stranded in Azeroth - Illidan
FanfictieEs ist etwas seltsam als Meira nach ihrem Tod auf der Erde in Azeroth landet. Im schwarzen Tempel versucht sie den Herren der Illidari dazu zu bewegen sie ebenfalls in seine Reihen auf zu nehmen, scheitert aber klaglos. Als er und seine Vertrauten g...